"Gemeinsam sind wir Winzer stark"

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Umrahmt von den lieblichen Weinhoheiten Christin Ungemach (links), der Fränkischen Weinkönigin, und Antonia Müller (rechts), der ansässigen Weinprinzessin, begrüßte Kellermeister Matthias Büttner die vielen Gäste im Schlosshof. Fotos: Gerd Schaar
Umrahmt von den lieblichen Weinhoheiten Christin Ungemach (links), der Fränkischen Weinkönigin, und Antonia Müller (rechts), der ansässigen Weinprinzessin, begrüßte Kellermeister Matthias Büttner die vielen Gäste im Schlosshof. Fotos: Gerd Schaar
Christin Ungemach, die amtierende Fränkische Weinkönigin.
Christin Ungemach, die amtierende Fränkische Weinkönigin.
 
"Ich bin seit vielen Jahren mit dem Hammelburger Winzerkeller eng verbunden", lässt Walter Zeitz Herzblut und seinen Rhöner Whisky fließen.
"Ich bin seit vielen Jahren mit dem Hammelburger Winzerkeller eng verbunden", lässt Walter Zeitz Herzblut und seinen Rhöner Whisky fließen.
 
Den musikalischen Rahmen für das Hofschoppenfest setzte "Die andere Blasmusik" (D.A.B.).
Den musikalischen Rahmen für das Hofschoppenfest setzte "Die andere Blasmusik" (D.A.B.).
 
 
Christin Ungemach (links), Fränkische Weinkönigin, und Weinprinzessin Antonia Müller (rechts) mit Kellermeister Matthias Büttner.
Christin Ungemach (links), Fränkische Weinkönigin, und Weinprinzessin Antonia Müller (rechts) mit Kellermeister Matthias Büttner.
 

Mit dem Hofschoppenfest feierte der Hammelburger Winzerkeller am Wochenende seinen 110. Geburtstag im Roten Schloss.

Umrahmt von den lieblichen Weinhoheiten Christin Ungemach, der Fränkischen Weinkönigin, und Antonia Müller, der ansässigen Weinprinzessin, begrüßte Kellermeister Matthias Büttner die vielen Gäste im Schlosshof. Aus dem hessischen Lauterbach (zwischen Fulda und Alsfeld gelegen) kamen 30 Jagdgenossen im Bus angereist. "Ich fand die Stadtführung, den Museumsbesuch und die Führung durch die Schlosskellerei ganz toll", schwärmte Martin Kaut vom Ambiente in der Hammelburger Altstadt. Er hebt sein Glas mit dem dunkelroten Domina-Wein und genießt das Hoffest. "In unserer Heimat sind wir allerdings überwiegend evangelisch und Biertrinker", gesteht Kaut und genießt das Kontrastprogramm.
"Es ist mein erstes Weinfest, das ich hier im Hof des Roten Schlosses erlebe", sagt Besucher Boris Schuhmann und zeigt mit erhobenem Glas Begeisterung für einen guten Tropfen. Die Stadtführung hatte Christiane Schmid übernommen und die Führung durch den Winzerkeller der hauseigene Kellermeister Büttner. Den musikalischen Rahmen für das Hofschoppenfest setzte "Die andere Blasmusik" (D.A.B.) aus dem Nachbarlandkreis Main-Spessart mit Klängen aus Swing, Soul, Funk, Blues, Samba, Rock und Pop.

Kaplan half aus der Not

In seiner Rückschau auf die vergangenen 110 Jahre erinnerte Büttner an die Gründung des Winzervereins Hammelburg vom 29. Juni 1904 im Gasthof "Zum Hirschen". Maßgeblich sei damals Kaplan Aegidius Martin mit organisatorischem Geschick tätig gewesen, um die soziale Notlage der Hammelburger Winzer lösen zu helfen. "Gemeinsam stark sein" habe die Erkenntnis gelautet, berichtete Büttner aus der Chronik. Eine bessere Vermarktung und die Qualitätssteigerung seien damals die greifbaren Ergebnisse des genossenschaftlichen Weinanbaues im Saaletal gewesen, so Büttner. "Jeder zugehörige Winzer ist seit 110 Jahren ein Teil dieser Genossenschaft. Und so ist es bis heute wie eine große Winzerfamilie, die mit Elan und Begeisterung im Weinberg tätig ist", wies der Kellermeister auf viele prämierte Weine seines Winzerkellers hin.
"Vor 110 Jahren war es eine ganz andere Zeit als heute", knüpfte Weinkönigin Ungemach in ihrer Begrüßungsrede an. Viele Betriebe aus dieser Zeit hätten außer dem Wein auch noch Obst angebaut und Landwirtschaft betrieben. Um die Vermarktung des eigenen Weines habe man sich vor 1904 zeitaufwändig kümmern müssen, spricht Ungemach von etwa einem Drittel der Winzerzeit, die die Genossenschaft ihnen zur Arbeitserleichterung abnahm. Mit ihrer Genossenschaft und der gemeinsamen Stärke hätten diese Winzer einen Meilenstein in der ältesten Weinstadt Frankens geschaffen. Die Vermarktung und die Kellerei befinden sich heute unter Obhut der Gebiets- Winzergenossenschaft Franken (GWF).

Schoppen ersetzt manche Medizin

"Ein guter Schoppen ersetzt gar manches Medikament", bestätigt Hammelburgs Weinprinzessin Antonia Müller nach ihrer überstandenen Erkältung. Schon vor 110 Jahren habe man auch erkannt, dass Essen und Wein zusammen gehören. Der Sturmiushof ergänze auf diesem Hofschoppenfest den guten Weintropfen mit guten fränkischen Speisen. Silvaner-Bratwürste, Winzer-Steak und vor allem das spezielle fränkische "Hoch-ZEITZ-Essen" hatte die Familie von Walter Zeitz auf der Pfanne. "Ich bin seit vielen Jahren mit dem Hammelburger Winzerkeller eng verbunden", lässt er sein Herzblut fließen.