Finnland in Ramsthal

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Literatur regt zum Schmökern und Diskutieren an. Fotos: privat
Literatur regt zum Schmökern und Diskutieren an. Fotos: privat
Von den Wänden schauten die Autoren wohlwollend auf die Leser herab.
Von den Wänden schauten die Autoren wohlwollend auf die Leser herab.
 

Wenn es in Frankfurts Messehallen zur Buchmesse brodelt und sich die Besuchergruppen eng gedrängt durch die Gänge drücken, bleibt in Ramsthal beim Buchmessenfest immer noch Platz u...

Wenn es in Frankfurts Messehallen zur Buchmesse brodelt und sich die Besuchergruppen eng gedrängt durch die Gänge drücken, bleibt in Ramsthal beim Buchmessenfest immer noch Platz und Luft bei einer kleinen Auswahl interessanter Neuerscheinungen zum Herbst. Ein steter Strom von Besuchern zog an den Büchertischen vorbei, der große Flohmarkt verlockte zum Stöbern.

Dass im Saal des St.Vitus-Heims sehr schnell eine heitere Stimmung und angeregte Gespräche entstehen, sei der Literatur zu verdanken, fand Büchereileiterin Charlotte Wahler, die mit ihrem Team seit vielen Jahren das Buchmessenfest organisiert. Viele Gäste würden ihren Ausflug nach Ramsthal mit einem Spaziergang durch die Weinberge verbinden und mit einem Schoppen und Literatur abrunden. Sie seien dann manchmal überrascht über die besondere Atmosphäre der Veranstaltung.

Persönliche Kontakte

Dass Finnland, das Gastland in Frankfurt, sogar in Ramsthal eine besondere Rolle spielen konnte, war der Tatsache zu verdanken, dass Lena Herre, eine junge Mitarbeiterin des Büchereiteams, dort ein Jahr lang ein soziales Jahr absolviert hat. In Finnland habe jedes Dorf seine Bücherei, die Literatur genieße einen hohen Stellenwert und in entlegene Landschaften würden sogar regelmäßig Bücherbusse fahren, so Wahler.

Auch wenig bekannte Autoren

Neben bekannten Autoren wie Ken Follett, Hape Kerkeling oder Andreas Eschbach waren heuer auch weniger bekanntere Namen wie Sofi Oksanen oder Kati Hiekkapelto zu finden. In Ramsthal fanden aber auch die Kinder-und Jugendbücher sowie Geschenkbücher zum Weihnachtsfest großen Anklang. Im Kinderprogramm tummelten sich die Jüngeren, während von den zahlreichen Plakaten an den Wänden die großen und kleinen Schriftsteller auf das Treiben im Literaturcafé bickten.

Von dem guten Erlös würden rund 250 neue Titel eingestellt werden, versprach Wahler. So bringe der Leseherbst viel buntes Leben in die Tage. Die Bücherei ist mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr und sonntags von 10.30 bis 11.30 Uhr geöffnet. hcw