Die Oberthulbaer Floriansjünger benötigen Ersatz für ihren ausgemusterten Wasserwerfer. Wegen des überörtlichen Einsatzgebietes soll auch mit dem Landkreis über die Finanzierung der Investition von bis zu 350 000 Euro verhandelt werden.
13 Fahrzeuge haben die Wehren des Marktes Oberthulba, und ein Teil davon ist bereits über 30 Jahre alt. Sogar schon stolze 39 Jahre hat der Wasserwerfer der Oberthulbaer Feuerwehr auf dem Buckel. Mittlerweile ist das Fahrzeug außer Betrieb genommen worden. Daher muss nun Ersatz beschafft werden. Damit befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Das war allerdings keine leichte Aufgabe, denn vielen der neuen Ratsmitgliedern fehlten offenkundig einige Informationen.
Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW) erklärte das Gesamtkonzept der Fahrzeugausstattung aller gemeindlichen Feuerwehren. Dieses wurde noch in der vorangegangenen Amtsperiode von der Feuerwehrführung erarbeitet und dem damaligen Gemeinderat vorgelegt und erläutert.
Ratsmitglied Michael Meindl (BV Thulba) stellte fest, dass den neuen Räten diese Informationen noch fehlten.
Auf der Autobahn und im Wald Tiemo Stürzenberger (CSU-FW), Vorsitzender der Oberthulbaer Wehr und Marktgemeinderat, sowie Kommandant Reiner Wanitschka erläuterten Möglichkeiten der Ersatzbeschaffung. Allerdings sollte der Landkreis bei der nicht billigen Investition und den verschiedenen Anschaffungsmöglichkeiten einbezogen werden, so der Tenor der Stellungnahmen im Gemeinderat. Der Wasserwerfer sei schließlich nicht nur in Oberthulba zum Einsatz gekommen, sondern auch wiederholt in Nachbarkommunen, wurde argumentiert.
Für Oberthulba sei ein solches Fahrzeug wichtig bei den Einsätzen auf der Autobahn und für den etwa 1600 Hektar großen Gemeindewald.
Die möglichen Kosten bewegten sich bei den vorgestellten Ersatzbeschaffungen zwischen 230 000 und 350 000 Euro. Gemeinderat Alexander Muth (BV Thulba), stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Thulba, verwies auf das überörtliche Einsatzgebiet eines Wasserwerfers. "Eine solche Anschaffung ist nicht allein Aufgabe des Marktes Oberthulba. Deshalb sollten noch Gespräche mit dem Landkreis und den Feuerwehrverantwortlichen geführt werden", unterstrich er.
Brunnensanierung im Gespräch Ortsbeauftragter Torsten Büchner (FW Frankenbrunn) stellte die eventuelle Sanierung des Dorfbrunnens in Frankenbrunn am Feuerwehrhaus vor.
Die neue Gestaltung will die Ortsgemeinschaft danach in Eigenleistung mit Gartenbauverein und Feuerwehr sowie den Helfern aus dem Ort übernehmen.
Erneuert werden sollen nach seinen Worten die Mauer zum Nachbaranwesen, die Pflasterung um den Brunnen und auch die Wasserentnahme am Brunnen. Erhalten bleiben die Linde und der Gedenkstein, der an die 850-Jahr-Feier erinnert. Das Vorhaben der Frankenbrunner wurde insgesamt von den Räten begrüßt. Die Materialkosten in Höhe von etwa 9000 Euro wird die Gemeinde übernehmen, beschloss der Rat.
Seine Zustimmung erteilte das Gremium dem Nachtragsangebot der Firma Ullrich über eine zusätzliche Leistung beim Umbau des Wasserwerkes in Thulba. Hierbei soll eine 150er PVC-Leitung vom Maschinenhaus bis zum Sportgelände eingebaut werden.
Der Grund ist, dass das täglich anfallende, unbehandelte Spülwasser im Maschinenhaus (etwa zehn Kubikmeter) für die Sportplatzbewässerung genutzt werden könnte. Die zusätzlichen Kosten belaufen sich auf 31 260 Euro. Das Gremium stimmte dem zu.
Doch bei dieser Summe werde es nicht bleiben, weil noch eine Zisterne mit bis zu 40 Kubikmeter Fassungsvermögen notwendig werde, wurde der Rat informierte. "Dafür muss noch ein Angebot eingeholt werden", erläuterte der Bürgermeister. Diese Zisterne sollte auch für den Brandschutz verwendet werden, da in diesem Bereich außer der Thulba keine weiteren Möglichkeiten bestehen, an Löschwasser zu kommen.
Ihre Zustimmung erteilten die Räte auch einem Beitritt zu dem neu gegründeten Verein "Lokale Aktionsgruppe" (LAG) im Landkreis Bad Kissingen.
Dieser Verein gehört zum Förderprogramm "Leader". Kosten für den Beitritt entstehen dem Markt nicht.
Gegen neue Stromtrasse Ohne Diskussion gab es im Gremium auch grünes Licht für einen Beitritt zum Verein "Neue Stromtrassen Landkreise Bad Kissingen-Fulda". Die Gründung soll am 20. Juni um 19.30 Uhr in Motten erfolgen.
Darüber hinaus wies Bürgermeister Gotthard Schlereth darauf hin, dass vom 3. bis 14 Juli das Volksbegehren "Ja zur Wahlfreiheit zwischen G9 und G8 in Bayern" läuft. Eine Eintragung ist in dieser Zeit im Rathaus in Oberthulba, Zimmer 11, möglich.
Benannt wurden bei der Ratssitzung auch die Stellvertreter für den Rechnungsprüfungsausschuss der Gemeinde. Diese sind: Daniela Spahn, Michael Meindl, Klaus Kunder, Torsten Büchner, Jürgen Weigand, Christoph Kleinhenz und Rosemarie Sellmann.