Der Ausbildung von Maschinisten für den Kreisfeuerwehrverband findet im Atemschutzzentrum Oberthulba statt. Kreisbrandmeister Oliver Lukaschewitsch sieht darin unter anderem den Vorteil der Geldersparnis.
Auf 26 neu ausgebildete Nachwuchs-Maschinisten kann der Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Bad Kissingen ab sofort zählen. Jetzt legten sie im Atemschutzzentrum ihre Prüfungen ab.
Seit Monatsbeginn opferten die jungen Männer an fünf Wochentagen und zwei Samstagen ihre Freizeit stellten sich dem Stress von Ausbildung und Prüfung freiwillig. Teilnehmer Markus Happ aus Thulba: "Ich bin gern dabei, weil mich die Maschinen interessieren." Außerdem sei die Atmosphäre unter den Kameraden aus dem gesamten Landkreis ganz toll, bestätigt Teilnehmer Jonny Heyne aus Untererthal. Unter der Woche ging es nach dem Arbeitstag noch von 19 bis 22 Uhr zum Pauken bei der Feuerwehr.
"Danach wollten wir nur noch heim gehen", bestätigt Heyne.
Die Grenzen der Physik Eine technische Herausforderung ist jene 660 Meter lange Schlauchstrecke (entspricht 33 Schläuchen), durch die das Wasser der Thulba den etwa 50 Meter hohen Berg hinauf gepumpt wird. Drei motorisierte Tragkraftpumpen sorgen für den nötigen Wasserdruck: eine bei der Wasserentnahme an der Thulba, eine weitere für die Fortleitung in der Streckenmitte und noch eine bei der Wasserabgabe ganz oben am Berg. Wenn die Pumpen zu weit auseinander stehen, kommt der benötigte Eingangsdruck des Löschwassers von mindestens 1,5 bar nicht mehr an der nächsten Pumpe an. Das Wasser verlässt die Pumpe mit einem Druck von rund acht bar, die sich über die lange Schlauchstrecke allmählich wieder abbauen.
Die Kreisbrandmeister Oliver Lukaschewitsch und Elmar Eisenmann waren zufrieden mit dem Ergebnis.
Auch der Umgang mit Kreiselpumpen, Entlüftungseinrichtungen und weiteren Geräten stand im Ausbildungsprogramm. Hinzu kam der theoretische Prüfungsteil mit Themen zu Unfallverhütung, Straßenrecht und Dienstvorschriften. Voraussetzung für die Teilnahme an der Maschinistenausbildung ist die abgeschlossene Truppmannausbildung. Aber auch die gültige Fahrerlaubnis für die entsprechenden Fahrzeuge. Die 26 Männer kamen aus 15 Wehren: Hammelburg, Fuchsstadt, Untererthal, Thulba, Völkersleier, Wirmsthal, Bad Kissingen, Münnerstadt, Rottershausen, Rossbach, Eltingshausen, Althausen, Massbach, Seubringshausen und Rothhausen.
"Ziel dieser Maschinistenausbildung ist, dass die Geräte bei den Feuerwehreinsätzen und Übungen jederzeit sicher bedient werden können", erklärt Lukaschewitsch. Einen klaren Vorteil sieht er im Ausbildungsort Atemschutzzentrum Oberthulba, denn früher mussten die Teilnehmer zur Feuerwehrschule nach Würzburg fahren. "Das spart Zeit und Geld", stellt der Kreisbrandmeister fest.