Die Substanz des Hauses ist gut

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Die Ausräumaktion der alten Schule war schon im Sommer 2013. Foto: Gerd Schaar/Archiv
Die Ausräumaktion der alten Schule war schon im Sommer 2013. Foto: Gerd Schaar/Archiv

Das Projekt "alte Schule" liegt den Bürgern am Herzen. Rund 230 Stunden an Eigenleistung wurden bereits in die Sanierung des Gebäudes investiert. Die Facharbeiten sollen Anfang 2016 ausgeschrieben werden.

Zu ihrer jährlichen Bürgerversammlung trafen sich Anwohner aus Wittershausen im Versammlungsraum des Feuerwehrhauses. Ortsbeauftragter Elmar Sell (FWG) begrüßte am Dienstag einen vollen Saal. Die Sanierung der alten Schule wird für die Wittershausener auch noch in den kommenden Jahren das zentrale Thema sein.


Förderung in Sicht

Auf rund 450 000 Euro würden die Kosten für die Generalsanierung der alten Schule geschätzt, bestätigte Bürgermeister Gotthard Schlereth (FWG). Im Sommer 2013 sei das Gebäude mit Hilfe Freiwilliger der Interessen-Gemeinschaft entrümpelt worden, denen er jetzt noch einmal für 230 Stunden Eigenleistung herzlich danke. Insbesondere nannte Schlereth lobend die Namen Hans Dünninger und Bruno Geiger. "Das Sanierungsprojekt wird einen ähnlichen Zeitrahmen benötigen wie seinerzeit das Gemeindehaus in Hassenbach", sagte Schlereth und fügte an: "Das hat Schule gemacht und wurde vom Freistaat mit einem hochkarätigen Preis gewürdigt."
Eine 50-prozentige Förderung sei durch das Amt für Ländliche Entwicklung in Sicht, so Schlereth weiter. Handle es sich doch bei der Alten Schule um ein Projekt der innerörtlichen Entwicklung im Rahmen der Dorferneuerung. Weiterhin zähle er auf eine angemessene finanzielle Beteiligung durch die katholische Kirchenverwaltung. "Die Grundsubstanz des Gebäudes ist gut", bestätigte Schlereth. Erste Ausschreibungen für die Facharbeiten sollen zu Beginn des neuen Jahres erfolgen.


Historische Ausstellung

Eine weitere Nutzung der Räume als wie bisher durch die Kirche, durch den Musikverein sowie durch den Obst- und Gartenbauverein deutete Dünninger an: "Wir könnten dort eine Plattform für eine historische Ausstellung zur Dorfgeschichte schaffen". In diesem Zusammenhang bat Dünninger die Dorfbewohner um Leihgaben von Fotos, Dokumenten und Briefen aus dem vergangenen Jahrhundert, vor allem aus den beiden Weltkriegen, und versicherte: "Die Sachen kriegt ihr alle wieder".
Der Ausbau des Radwegenetzes interessierte die Anwohner - sowohl in Richtung Oberthulba als auch in den Richtungen Aura und Garitz. Zumal ja zurzeit Straßenbaumaßnahmen des Staatlichen Bauamtes und des Landkreises Bad Kissingen (Garitzer Straße / KG13) in Angriff genommen werden. "Gegebenenfalls wird dieses Radweg-Thema nochmal in einer Bürgerversammlung auf den Tisch kommen", kündigte Schlereth an. In den Blickpunkt geriet auch das Projekt Spielplatz an der Seestraße, das von Spenden, Eigenleistungen der Elterninitiative und dem Markt Oberthulba getragen wird.
Defekte Schächte und ehemalige Gräben in der Nähe des Sportplatzes wurden gemeldet. Anwohner Willi Sell konnte sich erinnern: "Da wurde zu Zeiten der Flurbereinigung zugeteert". Schlereth bestätigte, dass eine Sanierung derzeit in Planung sei und versicherte: "Wir werden eine gute Lösung finden." Ein weiterer Anwohner regte das Ausbaggern des verschlammten Dorfweihers an.
Einer fragte nach, ob er als Anlieger für die neuen Straßenlaternen zur Kasse gebeten werde. Ein anderer meldete Schlaglöcher im Friedhofsbereich. Ortsbeauftragter Elmar Sell gab in Sachen Jugend-Bauwagen positive Signale: "Da bewegt sich was."