Der Wunsch nach Begegnung ist vorn

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Der obere Bereich für die Umgestaltung von Zehnt mit Umgriff in Aura liegt zwischen Zehntstraße und Alter Schule/Bauhof. Fotos: Gerd Schaar
Der obere Bereich für die Umgestaltung von Zehnt mit Umgriff in Aura liegt zwischen Zehntstraße und Alter Schule/Bauhof.  Fotos: Gerd Schaar
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Umgestaltung der "Zehnt mit Umgriff" in Aura beschäftigt jetzt die Anwohner. Und die hatten viele Ideen.

Mit dem Beginn der zweiten großen Dorferneuerung auf zwei unterhalb von Alter Schule und Bauhof liegenden Flächen haben sich die Bürger befasst. Auf dem Areal, das von der Zehntstraße berührt wird, soll ein Platz der Begegnung entstehen - wenn es nach der Wunschliste der Bürger geht.

"Ich freue mich über Ihr großes Interesse", sagte der Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE), Jürgen Eisentraut aus Würzburg. Er ist als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft gleichzeitig Bauherr und war erstaunt über den vollen Saal mit rund 80 Besuchern. "Vergleicht man dieses Zehnt-Projekt mit einem Hundertmeterlauf, so sind wir auf den ersten Metern", wies er auf die jetzige Vorphase des ersten von drei Projekten hin. Die beiden anderen betreffen Schwimmbad und Hauptstraße. Ein Dorfplatz wie in Sulzthal könne hier schon aus Platzgründen nicht entstehen. Das zur Verfügung stehende Budget bezifferte er mit maximal 600 000 Euro.
Architekt Bernd Müller, der beauftragte Planer, zeigte seine ersten Entwürfe. Er wies darauf hin, dass die Gemeinde Aura einige abrissreife Gebäude unterhalb der Zehntstraße erworben habe. Die Wünsche nicht nur von den Arbeitsgruppen, die schon tagten, sondern auch von dieser Bürgerbasis seien gefragt. Und dann wurden Zettel und dicke Filzstifte für eine Befragung verteilt. Die Zettel fanden dann an Stellwänden ihren Platz.

Häuserabriss und Stellplätze

Die Wünsche nach Begegnung und Kommunikation waren unübersehbar und gipfelten in der Forderung "Zehnt mit Begegnungsverkehr". Häuserabriss, die Schaffung einer überschaubaren Anzahl strukturierter Stellplätze und die Verlängerung des Trimburger Weges hin zur Straße "Am Hahn" galten weitere Vorschläge. Es wurde auch an eine Umnutzung der Alten Schule gedacht und ein Biergarten oder Café gewünscht. Von Ruhezone, Spielbereich, Sitzgruppe, Brunnennutzung mit Wasserspiel oder Kneipp-Becken bis zum Platz für Kunst und Schaffung einer schönen Bushaltestelle reichten weitere Wünsche. Beim Erhalt des alten Baumbestandes teilten sich die Meinungen.

"Keinesfalls soll eine Konkurrenzsituation für große Festveranstaltungen zur Festhalle geschaffen werden", sagte Eisentraut. Es seien noch keine Vorentscheidungen gefallen, beantwortete er eine Nachfrage aus dem Saal. Von dort kam auch der Ruf nach einer schönen Optik als Visitenkarte für das Dorf Aura.

Der Gemeinderat hatte wohl richtig entschieden, als er Müller mit der Planung beauftragte. "Wir wollen Leerständen vorbeugen und eine Lösung für die kommenden Jahrzehnte schaffen", sagte Bürgermeister Thomas Hack (CSU). Für tolles Dorfleben mit Begegnungsraum sei Handlungsbedarf gegeben.