Die Schwärzelbacher Narren haben zwar ein neues Tanzmariechen, aber Christof Krahwinkler will sich nach dieser Session als Tänzer und Choreograf verabschieden. Und natürlich reizte der Brennerweg die närrische Phantasie.
Das Sportheim war am Wochenende in fester Hand der Faschings-Gemeinschaft Schwärzelbach (FGS). Das Zepter über die beiden Prunksitzungen schwangen die närrischen Hoheiten Michael II und Carmen I. Sie begrüßten zusammen mit Sitzungspräsident Tobias Breitenbach und Gesellschaftspräsident Tobias Rojek am Freitag Gastvereine aus Fuchsstadt, Euerdorf und Thüngen. Am Samstag kamen Gäste aus Untererthal, Aura und Hambach.
Das Thema für das Lokalkolorit lag gewissermaßen vor der eigenen Haustüre. Als zeitgemäße "Eventmanagerin" stellte Katherina Hoos mit göttlicher Eingebung in der Bütt die erfolgreiche Vermarktung des Projektes Brennerweg ins rechte Licht. Schon vor zwei Jahren hatte sie ihren närrischen Blick auf dieses Thema geworfen. Seitenhiebe der wortgewandten Büttenrednerin erhielten jetzt auch die Themen "850-Jahr-Feier Wartmannsroth" und die Holzlagerplätze der Gemeinde.
Wahre Begeisterungsstürme erntete ihre neu kreierte Hymne auf Schwärzelbach.
In zwei Jahren nicht mehr dabei
Ist heuer nach der Session wirklich Schluss mit der Bühnenpräsenz von Tänzer Christof Krahwinkler? Wenn man ihn in der Rolle als quicklebendiger Löwe auf der Safari-Tour der Showtanzgruppe "Musketiere" erlebt, kann man das kaum glauben. Doch der Zeitung bestätigte Krahwinkler: "In zwei Jahren werde ich wohl nicht mehr aktiv am Showtanz teilnehmen". Zusammen mit der amtierenden Prinzessin Carmen Schühler hat er die Choreographie einstudiert und die attraktive Showtanzgruppe auf hohem Niveau trainiert. Auch heuer war dieser Tanz der krönende Abschluss der FGS-Prunksitzung.
Nicht minder fleißig hatten die übrigen Tanzgruppen geübt. Eine totale Überraschung war der Auftritt eines Tanzmariechens, mit dem kein Außenstehender gerechnet hatte.
Die neunjährige Emily Blahusch hatte lediglich drei Monate Training für ihren überzeugend tollen Soloauftritt gebraucht. Die Glühwürmchen als jüngste Tanzgruppe der FGS zeigten auf der Bühne, dass im Himmel die Hölle los sein kann. Die rund 20 Tänzerinnen kamen aus mehreren Ortsteilen der Gemeinde Wartmannsroth. In Soldatenuniform trat die Funkengarde zu ihrem zackigen Showtanz an.
Viele Reden und Sketche
Freilich war noch reichlich Platz für weitere Büttenbeiträge und Sketche. So etwa für die FGS-Jugendgruppe, die Rapunzel veranlasste, vom Turm am Binsrainhügel ihr Haar fallen zu lassen. Oder die Eierweiber, die das Aschenputtel-Märchen witzig in neuer Form präsentierten. Optische Leckerbissen waren darüber hinaus die lebendig gewordene Musikbox, die Modenschau und die Baustelle. Dieter Nöth setzte den musikalischen Begleitrahmen, und Gerd Appel hatte den Bühnenhintergrund zum Thema Safari gestaltet.