In Wartmannsroth warten etliche Großprojekte auf ihre Verwirklichung. Aber es stehen auch dringende Pflichtaufgaben an, die immer mehr Geld kosten.
Der geplante Bauhof, die Dorferneuerung und die Erschließung des Baugebietes Bornhecke II (Völkers-leier) sind die größten Investitions-Projekte für das Haushaltsjahr 2016 von Wartmannsroth. Jetzt brütete der Gemeinderat abermals über dem gemeindlichen Haushalt. Bürgermeister Jürgen Karle legte Wert darauf, dass die Nettoneuverschuldung nicht wachsen soll.
Diesen Haushalt bearbeitet erstmals Verwaltungsleiter Daniel Görke in Personalunion als Kämmerer. "Statt für jedes Ratsmitglied die gewohnte umfangreiche Bibel mit den hunderten von Haushaltspositionen auszudrucken, habe ich die wichtigsten Strukturen als Eckpunkte zusammengefasst", sagte Görke.
Nicht an Privatbetrieb vergeben
Die Liste der Investitionsmaßnahmen enthielt weit mehr als die vorgenannten Großprojekte, machte es aber durch die Strukturierung den Räten leichter, den Überblick zu behalten. "Wenn noch Fragen zu tiefer liegenden Details sind, dann kann jederzeit in meinen Unterlagen Einblick genommen werden", bot Görke an.
Der Gemeinderat war sich darüber klar, dass nicht alle Ziele heuer umgesetzt werden können. Rund 750 000 Euro für den Bauhof, knapp 700 000 Euro für die Dorferneuerungsmaßnahmen in verschiedenen Ortsteilen, etwa 300 000 Euro für das Baugebiet seien zusammen für ein einziges Jahr zu viel, sahen die Räte ein. Zumal ja noch dringende Pflichtaufgaben mit immer schärferen Vorschriften wie zum Beispiel die Abwasserbeseitigung anstehen.
"Solche Kosten steigen momentan", bestätigte Görke.
Eine Auslagerung dieses Abwasser-Aufgabengebietes in einen Privatbetrieb hielten die Räte nicht für ratsam, da sich ihrer Meinung nach die Kosten nur noch weiter erhöhen würden.
"Immerhin können 183 000 Euro vom Verwaltungs-Haushalt dem Vermögens-Haushalt zugeführt werden", hatte der Kämmerer rein rechnerisch festgestellt. Trotzdem fehlen noch knapp 400 000 Euro, die durch Kredit oder durch Einsparungen abgedeckt werden müssen. "Soll es schnell rappeln oder gemächlich langsam vorangehen bei den Maßnahmen?", fragte Görke in die Runde. Es sei zum Beispiel sinnvoll, mit der Erschließung des Baugebietes Bornhecke II zu beginnen, da schon zwei Bauwerber darauf warten.
"Werden die begonnenen Dorferneuerungsmaßnahmen am Waizenbacher Gemeinschaftshaus ruhen?", wollte Stefan Schottdorf (FWG) wissen.
"Nein, aber über den Zeitpunkt für die Abrissarbeiten am Dorfplatz in Völkersleier kann man nachdenken", schlug Karle vor. Jetzt will Görke seinen Haushalts-Vorbericht entwerfen, den er zur kommenden Sitzung dem Gemeinderat präsentieren wird.
Feuerwehrführung bestätigt
Die Führung der Windheimer Feuerwehr mit 1. Kommandant Uwe Schumm und 2. Kommandant Michael Hufnagel wurde durch den Gemeinderat offiziell bestätigt.
Im Bereich Lennesweg gibt es einen kleinen Flächentausch zwischen einem Holzbetrieb und dem angrenzenden Landschaftsschutzgebiet. Der dazu benötigten Einbeziehungssatzung stimmten die Räte zu. Bezüglich der Grünflächen wurde der Bebauungsplan des Gewerbegebiets Limpelbach aktualisiert, was ebenfalls die Zustimmung der Räte fand.