Andrang auf die Karten für die Diskussion mit den Hammelburger Bürgermeisterkandidaten

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Vor der Verkaufsstelle im "Sammeln und Schenken" bildet sich eine Warteschlange. Foto: Arkadius Guzy
Vor der Verkaufsstelle im "Sammeln und Schenken" bildet sich eine Warteschlange. Foto: Arkadius Guzy

Nach einer guten halben Stunde Stunde waren alle 200 Karten für die Podiumsdiskussion mit den Bürgermeister- kandidaten in Hammelburg verkauft. Die Suche nach einer Ausweichmöglichkeit in eine große Halle gestaltet sich schwierig.

Nur gut eine halbe Stunde nachdem der Verkauf begonnen hatte, waren sie schon weg: Die rund 200 Karten für die Podiumsdiskussion mit den drei Bürgermeisterkandidaten, die die Saale-Zeitung zusammen mit der Main-Post veranstaltet, fanden gestern Vormittag einen reißenden Absatz.

"Von den Plakaten kenne ich die Kandidaten bereits, jetzt möchte ich hören, was sie zu sagen haben", meinte eine Hammelburgerin in der Warteschlange. Sie war wie viele andere auch noch unentschieden, wen sie bei der Kommunalwahl am 16. März wählen wird. "Daher will ich ja zur Podiumsdiskussion." Alle rechneten damit, dass es zu einer Stichwahl kommen wird. Aber nicht nur die Wähler sind auf den künftigen Bürgermeister gespannt. Auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung treibt die Frage um, wer ihr neuer Chef sein wird.

Vor dem Servicepoint von Ulrike Zehner bildete sich bereits viele Minuten vor der Öffnung eine lange Schlange. Jeder wollte an eine der begehrten Karten. Doch Frau Zehner blieb hart. Dafür hatte sie nach Öffnung für die Wartenden auch einen kleinen Sektempfang parat. Das versüßte die Wartezeit.

Mit dem Andrang hatte die Inhaberin von "Sammeln & Schenken" offenbar gerechnet. Sie bewältigte den Ansturm ohne Probleme. Ärgerlich nur für all jene, die keine Karte mehr ergattern konnten. Sie werden sich die Informationen eben nicht aus erster Hand besorgen können.

Sämtliche Bemühungen nämlich, die Veranstaltung in eine große Halle zu verlegen, schlugen fehl. Was sich bereits seit Beginn der Vorbereitungen für das Forum abzeichnete, bestätigte sich: Es ist schwierig, in der Stadt einen Saal für wesentlich mehr Zuschauer zu finden.

Gemessen an den 1000 Zuschauern beim Wahlforum in Gemünden vor zwei Wochen böten sich die Saaletalhalle oder die Erthalhalle an. Denn auch beim Saal des Heinrich-Köppler-Hauses mit seinen bis zu 380 Plätzen hätten viele Interessenten außen vor bleiben müssen. Dagegen sprachen auch die getroffenen Vorarbeiten.

Keine Chance in der Saaletalhalle

Erheblich mehr Platz hätte die Saaletalhalle geboten. Dort dürfen aber aus feuerpolizeilichen Gründen nur drei Großveranstaltungen im Jahr stattfinden. "Die sind mit den Faschingssitzungen und einem Konzert im Herbst aufgebraucht", bedauert Bürgermeister Ernst Stross. Mehrkosten in sechsstelliger Höhe hätte es verursacht, die Halle bei der Sanierung vor wenigen Jahren als ständigen Veranstaltungsort auszubauen. "Und wann brauchen wir das schon einmal?", fragt Stross nach dem Kosten-Nutzenverhältnis. Manchmal hadere er schon mit den strengen Auflagen des Brandschutzes. Grundsätzlich sei die Saaletalhalle aber nun mal für den Schulsport da.

Keine Großveranstaltungen

Richtige Großveranstaltungen in der Saaletalhalle liegen schon lange zurück. Zu lange: Die einstige Bestuhlung sei nicht mehr vollständig, gibt Angelika Stahl zu bedenken, die im Rathaus für die Koordinierung der Hallentermine zuständig ist. Die Ha-Ka-Ge müsse ihre Sitzgelegenheiten für die Prunksitzungen aus verschiedenen Einrichtungen zusammenfahren.

Dabei war es zumindest eine Überlegung wert, für das Wahlform am Vorabend den Aufbau der Karnevalisten zu nutzen. Da spielt aber der Schulsport nicht mit. Weil Freitag früh noch geturnt wird, können dort erst nachmittags Stühle und Tische aufgestellt werden.

Alternative ist die Erthalhalle. Dort dürfen sich inzwischen aus Sicherheitsgründen nur noch 500 Menschen versammeln, um bei Feuer oder Panik noch rechtzeitig nach draußen zu gelangen. "Aber unsere Stühle sind auch nicht mehr vollständig", bedauert Terminkoordinator Amand Kuchenbrod. Es sei nicht möglich, die für den FC-Ball am 28. Februar geschmückte Halle kurzfristig für das Wahlforum bereit zu stellen. "Der Saal ist dann schon geschmückt". Die Tische abzuräumen und ihn dann kurzfristig wieder herzurichten, sei problematisch, wo sich sowieso immer weniger engagieren.

Zu einem anderen Datum hätte die Erthalhalle zur Verfügung gestanden. Aber selbst dann bleiben Fragen, wie die nach einer ausreichenden Anzahl von Stühlen. Und selbst bei 500 Gästen wären am Ende vielleicht nicht alle Gäste zum Zuge gekommen.

Auch wegen der technischen Ausstattung und der Terminlage bei den Kandidaten in der heißen Phase des Wahlkampfes war deshalb schon frühzeitig alles auf das Hammelburger Pfarrzentrum als Ort für das Wahlforum herausgelaufen. aki/jüb/dübi



Diskussion Die Podiumsdiskussion von Saale-Zeitung und Main-Post zur Bürgermeisterwahl ist die einzige Veranstaltung, bei der die drei Kandidaten für das Hammelburger Bürgermeisteramt, Stefan Lang (CBB, SPD, Grüne/ BfU, Junge Liste, H.A.B.), Armin Warmuth (CSU) und Dominik Sitter (Bürgerliste Obereschenbach), aufeinandertreffen. Es ist im übrigen auch das erste Mal, dass kein Kandidat aus der Kernstadt für das Bürgermeisteramt kandidiert.

Termin Die Diskussion findet am Donnerstag, 27. Februar, um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrzentrum in Hammelburg, Von-Heß-Straße 10 (Eingang über Osakr-RöllPlatz) statt. Einlass ist um 19 Uhr. Es gibt keine Platzreservierungen.

Moderation Die Moderation der Veranstaltung übernehmen Hans-Jürgen Burdack (Stellvertretender Redaktionsleiter der Saale-Zeitung) und Wolfgang Dünnebier (Redakteur Main-Post). Für die musikalische Ausgestaltung sorgt die Formation "Sax4session" aus Hammelburg.

Berichterstattung Selbstverständlich werden wir in unserer Zeitung ausführlich über den Abend berichten, um all jenen, die sich keine der begehrten Tickets mehr sichern konnten, einen umfassenden Eindruck von der Veranstaltung zu vermitteln. Bereits während der Veranstaltungen wird es erste Eindrücke auf unserem Internetportal www.infranken.de geben.