Mit dem 135-jährige Bestehen wurde auch gleich noch der Florianstag begangenen und die neuen Räume eingeweiht.
Ein ganz besonderes Fest - und zwar in dreifacher Hinsicht - gab es bei der Freiwilligen Feuerwehr in Lauter. Neben dem 135-jährigen Bestehen wurde auch die Einweihung der neuen Räumlichkeiten im Feuerwehrhaus gefeiert. Und schließlich wurde in Lauter auch der Florianstag der Marktgemeinde Burkardroth begangen.
Nach dem Festzug zur Kirche und dem anschließenden Gottesdienst wurde für die gefallenen Kameraden der Wehr am Kriegerdenkmal ein Kranz niedergelegt.
Anschließend weihte Pfarrvikar Tobias Fuchs die neuen Räume. Der Kommandant der Lauterer Wehr, Matthias Nürnberger, ging bei seiner Ansprache auf diese ein. Neben einem neuen Jugendraum war bei den Baumaßnahmen auch ein Atemschutzpflegeraum neu entstanden. Dies wurde durch einen Anbau am bestehenden Feuerwehrhaus realisiert. Dabei war von der Feuerwehr eine Grobplanung an die Gemeinde Ende 2010 vorgelegt worden.
"Die Gesamtmaßnahmen wurden mit dem Einbau der Heizung vom Mai bis August 2011 begonnen" erläuterte der Kommandant. Baubeginn des Anbaus war dann im September des gleichen Jahres. Die neuen Spinde konnten Ende 2012 im fertig gestellten Anbau aufgebaut und eingeräumt werden, im Frühjahr 2013 wurde der Atemschutzpflegeraum ausgestattet.
Im Obergeschoss entstand ein Materiallagerraum und die Jugendumkleide mit dem integrierten Gruppenraum, in dem sich die Jugend der Wehr aufhalten und hier auch ihre Freizeit verbringen kann.
Jugend beteiligt sich
"Besonderer Dank geht hier an die Jugendgruppe, die sich bei den Ausbauarbeiten beteiligten und auch die neu angeschafften Spinde sowie den Kicker und die Dartscheibe aus der Jugendkasse finanziert hat", lobte
Nürnberger. Von ihr seien 800 Euro aufgewendet worden, die Volksbank hatte den Jugendraum außerdem mit 500 Euro gefördert. "Die gesamte Umbaumaßnahme hat unser Feuerwehrhaus aufgewertet und erleichtert uns den Zweckbetrieb deutlich. Ich darf allen Beteiligten für die geopferte Zeit von über 1900 Stunden danken", sagte Nürnberger.
Vom Verein war die Baumaßnahme außerdem mit 10 000 Euro unterstützt worden, auch die Verpflegungskosten während der Baumaßnahme waren mit 1000 Euro vom Verein übernommen worden. "Der Vorstandschaft und allen Helfern vielen Dank für die Unterstützung, insbesondere für die eingebrachte Arbeitsleistung", sagte der Kommandant.
Dritter Bürgermeister Egon Keßler beglückwünschte die Feuerwehr zum Anbau.
Seitens der Gemeinde wurden rund 97 000 Euro für die Maßnahmen aufgewendet. "Ihr habt erhebliche Eigenleistung erbracht und damit für eine Kostenersparnis gesorgt. Hierfür vielen Dank". Mit dem Anbau sei gewährleistet, dass die Feuerwehr Lauter auch fit für die Zukunft sei.
Geschichte der Wehr
Es wurde auch das 135-jährige Jubiläum gefeiert.
Die erste Feuerwehrspritze schafften die Lauterer schon 1878, also vor Gründung der Feuerwehr an. Am 27. Dezember 1879 war es dann soweit: 23 Männer fanden sich zusammen, um sich in Zukunft bei Feuersgefahr Hilfe zu leisten. Die FFW Lauter war gegründet, die Statuten wurden festgelegt und der Vorstand gewählt. 1882 wurde eine kleine Druckpumpe mit Anschlussmöglichkeiten für 2 D-Schläuche erworben, 1898 eine größere Saug- und Druckspritze
angeschafft. Die Ausrüstung der Lauterer wurde in den folgenden Jahren immer moderner. Ende der 1970er Jahre wurde die Jugendgruppe aufgebaut. Heute verfügt man über das moderne Löschfahrzeug LF 10/6, das mit einem Satz zur Technischen Hilfeleistung ausgerüstet ist.
Rund 50 Aktive und acht Jugendliche stellen sicher, dass die Gemeinde gegen die Feuersgefahr gefeit ist.
Im Einsatz sind außerdem zwölf Atemschutzträger, die im Ernstfall zur Verfügung stehen. "Wir sind gut aufgestellt, auch im Bereich der Jugend", meint Matthias Nürnberger.