Vor 35 Jahren hat sich der Verein der Freunde des Bad Kissinger Gymnasiums gegründet. Jetzt kommt ergänzend zur "üblichen" Unterstützung - bislang 160 000 Euro - noch eine Stiftung hinzu. "Es ist eine tolle Geschichte, sie zeigt Verbundenheit mit der Schule", lobte Landrat Thomas Bold (CSU) diese Initiative.
Stiftungsvorstand Klaus Deuchert sagte, so solle dem Jack-Steinberger-Gymnasium nachhaltig der Rücken gestärkt werden. Man wolle "Ehemalige" sensibilisieren, dass sie für ihre Ausbildung etwas zurückgeben. Auch die Bevölkerung solle dafür interessiert werden. Möglichst viele sollen erkennen, dass sie mit einer Zuwendung etwas Gutes tun. Die Schule könne sich nicht darauf verlassen, dass der Staat alles regelt.
Privates Engagement werde immer wichtiger.
Die Erträge aus dem Kapital sollen an die Schule gehen - auch wenn diese angesichts des aktuell extrem niedrigen Zinsniveaus übersichtlich ausfallen werden. Sie dürften gerade ausreichen, um den mit 500 Euro dotierten Jack-Steinberger-Preis zu erhalten. Hans Dieter Englert sagte, man hoffe auf Zustiftungen.
Der Förderverein solle auch Eltern und Lehrer zusammenbringen, sagte Peter Deeg, der, wie Anton Schick sen., einen großen Teil des Kapitals aufgebracht hat. Man dürfe die Schule nicht nur den Lehrern überlassen. Dazu brauche man eine Stiftung. Er sehe sein Engagement auch als Ausdruck der sozialen Verantwortung, die er als Bürger trage. Das Gymnasium habe viele hervorgebracht, die im Leben etwas geleistet haben.
Hans-Georg Keßler sprach von einem Zeichen an die Öffentlichkeit, dass an der Schule auch Werte geschaffen werden.
Bold lobte die Idee, die Nachahmer finden sollte. Er nannte es "leuchtendes Beispiel", was der Namensgeber, der Nobel-Preisträger Jack Steinberger, für seine Schule und für seine Geburtsstadt getan habe und tue.
2006 hatte Hans Dieter Englert die Idee, eine Stiftung einzurichten.
Allerdings ist es nicht gelungen, rasch das Grundkapital von 50 000 Euro zusammen zu tragen. Dieses Ziel wurde - dank einiger Großspenden - erst 2012 erreicht. Heute beträgt der Kapitalstock 58 000 Euro. Die Stiftung wurde vor fast genau einem Jahr errichtet, am 24. Juli überreichte Regierungspräsident Paul Beinhofer die Urkunde an Englert und Hans-Georg Keßler. Der Stiftungsrat konstituierte sich am 24.
Januar 2013.
Dem achtköpfigen Stiftungsrat gehören Vertreter der Lehrer- und Elternschaft, Landrat Thomas Bold sowie Mitglieder der Freunde an. Vorstände sind Klaus Deuchert und Keßler. Die Gewinne aus dem unantastbaren Kapital kommen den Kindern für deren Bildung und Erziehung zu Gute.
Informationen bei Klaus Deuchert (Telefon: 0971/ 49 37) oder Hans Georg Keßler (0971/ 65 88 0); E-Mail: vdf@jack-steinberger-gymnasium.de. Stiftungskonto: 83 43 196 bei der Sparkasse (BLZ: 793 510 10)ed