Seit zehn Jahren gibt es den Betreuungsnachmittag der Caritas für Pflegebedürftige in Waldfenster.
Es werden Spiele gespielt, gebastelt, das Gedächtnis und Körper trainiert, oder einfach nur geredet. Seit nunmehr zehn Jahren bietet die Außenstelle der Caritas-Sozialstation Sankt Marien in Burkardroth einmal monatlich im Waldfensterer Pfarrgemeindezentrum Betreuungsnachmittage für pflegebedürftige Senioren und Demenzkranke an. Kürzlich feierten die Senioren das Jubiläum.
Von der Sängervereinigung Burkardroth gab es eine Spende über 750 Euro und ein Ständchen, sehr zur Freude der Besucher. Die Spenden stammen aus dem Weihnachtskonzert. "Damit Sie eine noch bessere Arbeit verrichten können", sagte Chorleiter der Sängervereinigung, Elmar Brehm.
Das Geld sei gut angelegt, informierte der Geschäftsführer der Caritas Ludwig Sauer an dem Nachmittag.
Denn es müssen immer wieder therapeutische und seniorengerechte Spiele und Literatur zur Gestaltung der Betreuungsnachmittage angeschafft werden. Auch spezielle Scheren und Bastelmaterial kosteten Geld. Die Vorarbeiten für die Bastelarbeiten, entsprechend der Jahreszeit, erledigt eine ehemalige Erzieherin.
Der Ablauf der Nachmittage wird laut Sauer auf die Interessen und Möglichkeiten der Besucher abgestimmt.
Zu beobachten sei, dass die Menschen in der Gemeinschaft aktiv würden und häufig nicht mehr gekannte Fähigkeiten und Kompetenzen in der unbelasteten Umgebung entwickelten. Das vermittle den Senioren Wertschätzung und Förderung, ohne dabei zu überfordern. Einige der Gäste aus dem Einzugsgebiet der Sozialstation Sankt Marien kennen sich bereits von früher, weiß der Geschäftsführer.
So fände man immer Gesprächsstoff beziehungsweise säßen andere still dabei und genießen Gespräche, Liedvorträge oder kleine Theateraufführungen. "Ein eingespieltes Team" sind die Leiterin des Betreuungsnachmittags Barbara Albert und Rita Köhler. Beide sind seit dem ersten Tag ehrenamtlich im Einsatz und für die Organisation verantwortlich.
Mittlerweile kommen regelmäßig durchschnittlich 20 Senioren nach Waldfenster, überwiegend Frauen. Sie werden von acht bis zehn ehrenamtlichen Helfern aus der Marktgemeinde Burkardroth "sehr gut betreut". Das heißt, ein Ehrenamtlicher kann sich intensiv um zwei Gäste kümmern.
Gabriele Sell