Jugendliche aus Lauter, Oehrberg, Waldfenster, Stralsbach und Frauenroth absolvieren ihre Jugendleistungsprüfung.
Reges Treiben herrscht am Freitagnachmittag am Pfarrgemeindezentrum. Sämtliche Feuerwehrfahrzeuge stehen im Hof. Außerdem haben sich zahlreiche Jugendliche versammelt, auch Männer und Frauen in Feuerwehruniformen. Mehrere Gerätschaften wie Kübelspritze, Kupplungen, Leinenbeutel und Schläuche sind zu Stationen angeordnet, diese wiederum wurden mit Kreidestrichen aufgezeichnet.
"Heute findet hier die Jugendleistungsprüfung statt.
Insgesamt 19 Jugendliche aus dem Markt Burkardroth nehmen daran teil", erklärt Thomas Straub. Als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Waldfenster trägt er die Verantwortung dafür, dass die einzelnen Stationen gut vorbereitet sind, die Prüfung reibungslos und zügig stattfinden kann. Doch der -Jährige hat alles im Griff und zahlreiche Helfer zur Seite.
Erst einmal Theorie
Dann geht es auch schon los: Nach einer
kurzen Ansprache von Kreisbrandinspektor (KBI) Ronald Geis muss der Feuerwehrnachwuchs zunächst sein theoretisches Wissen bei einem schriftlichen Test unter Beweis stellen. Johannes Herold aus Frauenroth ist der erste, der seinen Zettel abgibt. "Das war einfach", sagt der 17-Jährige. Er habe Fragen zur Gerätekunde und "eweng über Schläuch" beantworten müssen.
Innerhalb kurzer Zeit sind auch seine Mitstreiter aus Stralsbach, Oehrberg, Waldfenster und Lauter
fertig. Anschließend werden die Prüflinge in fünf Gruppen eingeteilt und diese den Schiedsrichtern zugeordnet. "Zehn Männer und Frauen aus dem Inspektionsbereich 4 habe ich für heute um Unterstützung gebeten", erklärt KBI Ronald Geis.
Bei ihnen müssen die Jungen und Mädchen, die zwischen 14 und 17 Jahre alt sind, mit ihren praktischen Fähigkeiten überzeugen. Und diese haben es teilweise ganz schön in sich.
Schließlich muss sowohl beim Schlauch-Kuppeln als auch beim Knoten -Legen jeder Handgriff sitzen. "Wir haben uns sechs Wochen auf den Test vorbereitet", sagt Christian Kröckel, Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Stralsbach. 15 Jugendliche betreut er momentan, vier davon nehmen an der Leistungsprüfung teil: Jonathan Wehner, Niklas Grom, Lisa Schlereth und Vanessa Karch.
Sie wurden den beiden Schiedsrichtern Steffen Voll, Kommandant der Oehrberger Wehr, und Christine Fell vom Kreisjugendfeuerwehrverband zugeteilt.
Kuppeln einer Leitung
Die Stimmung während der Prüfungen ist gut, aufgeregt sind die Stralsbacher nicht. "Das wird schon klappen", ist der 14-Jährige Niklas überzeugt.
Das Knoten-Anlegen funktioniert dann bei allen ganz gut, ebenso das Kuppeln einer Saugleitung, bei dem die Vier zusammenarbeiten müssen. Nur beim Auswerfen eines doppelt gerollten C-Schlauchs sind Niklas und Jonathan nicht ganz so zufrieden, denn ihre Schläüche hatten etwas Schlagseite. Bei den beiden Mädels hingegen klappt diese Disziplin hervorragend. "Die haben halt mehr Gefühl", meint Niklas.
Doch beim Leinenbeutelwerfen gleicht sich das wieder aus, da haben die beiden Jungen die Nase vorn.
Gut trainiert
Der letzte Test fordert den Stralsbachern dann noch einmal alles ab. Sie müssen immer zu zweit innerhalb von 55 Sekunden eine 90 Meter lange Schlauchleitung kuppeln, heißt: Sechs Schläuche miteinander verbinden. Doch hier zahlt sich das gute Training aus.
"Ich denk", wir haben es geschafft", fasst Lisa noch etwas außer Atem den Prüfungsnachmittag zusammen. Und sie sollte Recht behalten.
Alle haben bestanden
Alle 19 Jugendliche bestehen den Leistungstest, bekommen zum Abschluss von Kreisbrandmeister Klaus Preisendörfer das Abzeichen überreicht. "Dankeschön für Eure geopferte Freizeit. Unsere Zukunft baut auf Euch auf.
Ich hoffe, dass Ihr dabei bleibt", lobt er das Engagement des Feuerwehrnachwuchses. Kreisjugendwart Klaus Kippes fügt hinzu: "Ihr habt ordentlich trainiert, man hat's gesehen. Das Abzeichen habt Ihr Euch wirklich verdient." Das letzte Wort des Tages hat allerdings der Waldfensterer Kommandant Thomas Straub. Denn nicht nur das Ausrichten der Prüfung lag in seinen Händen, auch die Organisation des anschließenden gemütlichen Teils. "Jetzt ist alles "rum. Ich darf Euch nun in unser Vereinsheim zum Pizza-Essen einladen", sagt er.