Mit einer Kirchenparade zum Festgottesdienst hat die Feuerwehr Premich die Feier ihres 140-jährigen Bestehens gestartet. Gleich mitgefeiert wurde am Wochenende der Florianstag, der Tag des Schutzpatrons der Feuerwehrleute.
Der Schirmherr, Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner (CSU), bezeichnete die Bildung der Feuerwehren als quasi die erste Solidaritätsbewegung der Menschen. Sehr viel Freizeit investierten die Feuerwehrleute für Bereitschaft und Weiterbildung, um den bestmöglichen Dienst für den Nächsten zu leisten.
Legendärer Papageieneinsatz "Stell dir vor es brennt und es geht niemand hin", nahm der Schirmherr Bezug auf einen Werbeslogan der Feuerwehr - "das wäre undenkbar", sagte Kirchner. Deshalb werde das Ehrenamt von politischer Seite hoch anerkannt und für die Feuerwehren viel Geld zur Verfügung gestellt.
Die Premicher waren immer zur Stelle, wenn es brannte. Egon Zehe, früherer Vorsitzender, Kommandant und Schriftführer des Feuerwehrvereins, konnte sich an keine spektakulären Einsätze erinnern - jedoch an den legendären Papageieneinsatz in den 1980er Jahren, bei dem der entwischte Papagei wieder sicher nach Hause gebracht wurde.
Postauto als Wehrfahrzeug Meilensteine in der Geschichte der Feuerwehr Premich waren der Bau des Feuerwehrhauses im Jahr 1965 und die Anschaffung der Motorspritze drei Jahre später. Das erste Auto der Wehr war ein Postauto, das die Premicher in Eigenleistung umgebaut hatten. Etwa ein Jahrzehnt später bekam die Wehr ihr erstes Löschfahrzeug. Sie besitzt heute daneben auch einen Mannschaftstransportwagen.
198 Premicher sind im örtlichen Feuerwehrverein. 37 leisten aktiven Feuerwehrdienst.
Sowohl dem Vorsitzenden Tobias Köth als auch dem Kommandanten Frank Ziegler ist es daran gelegen, die Wehr zu stärken. "Ich will daran arbeiten, dass das Ehrenamt, speziell in der örtlichen Wehr, wieder mehr an Stellenwert gewinnt", sagte Ziegler im Gespräch. "Wir setzen deshalb auf unsere Jugend."
Derzeit befinden sich zwölf Jugendliche in Ausbildung. Dennoch will der Kommandant daran arbeiten, "noch mehr Kindern die Arbeit bei der Jugendfeuerwehr schmackhaft zu machen".