Fest steht in den Startlöchern

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Fahnenschwinger beim Rakoczy-Festzug Foto: Barbara Herbst/Archiv
Fahnenschwinger beim Rakoczy-Festzug  Foto: Barbara Herbst/Archiv

Alles ist bestens organisiert - das Rakoczyfest kann beginnen. Auch das Thema Sicherheit stand ganz oben auf der Liste der Organisatoren.

Zu ihrer siebten und letzten Besprechung vor der Generalprobe trafen sich am Mittwoch die Organisatoren des Rakoczyfestes mit den historischen Persönlichkeiten. Thomas Lutz (Stadtverwaltung) und Bruno Heynen (Staatsbad GmbH) informierten über Neues, Besonderes und Notwendiges.
Das Bemühen um größtmögliche Sicherheit steht bei allen organisatorischen Fragen an erster Stelle, um ein allseits fröhliches und stimmungsvolles Volksfest während des Wochenendes von Freitag, 28. Juli, bis Sonntag, 30. Juli, gewährleisten zu können. Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rotes Kreuz und andere, die für den reibungslosen und störungsfreien Ablauf des Rakoczyfestes verantwortlich sind, haben ihre Konzepte und Einsatzpläne ausgearbeitet.
Daraus ergeben sich allerdings auch Forderungen an die Veranstalter, wie Lutz und Heynen mitteilten, die kompromisslos einzuhalten sind. "Wir stehen auf dem Prüfstand."


Cocktailbar an neuem Standort

So wird die beliebte Cocktailbar vor dem Regentenbau erstmals am Rondell am Kurgarten aufgebaut. Mit den Jahren war das Gedränge vor der Bar durch das Zusammentreffen von Bargästen sowie Festbesuchern, die über die Ludwigstraße und -brücke in die Stadt oder wieder hinauswollten, zu stark und unübersichtlich geworden. Ein Durchlass für Rettungsfahrzeuge war kaum noch gegeben. Die Sicherheitskräfte hatten deshalb eine Verlegung der Cocktailbar gefordert. "Am Rondell ist jetzt auch viel mehr Platz", hält Lutz den neuen Standort sogar für besser.
Auch auf die tierischen Festzugsteilnehmer soll mehr Rücksicht genommen werden. Deshalb wird die Bismarckstraße am Sonntag, 30. Juli, während des Aufstellens der Festwagen und Fußgruppen ab 11 Uhr für den Publikumsverkehr gesperrt. Es sei zwar eine interessante Atmosphäre, aber in den vergangenen Jahren habe es dort "zu viele Fußgänger, zu viele Radfahrer" gegeben. "Manche Pferde sind noch nervös", wies Lutz auf mögliche Gefahren hin, "und nicht an laute Musik gewöhnt". Da könnte es vorkommen, dass ein Pferd ausbricht und umstehende Menschen gefährdet.


Keine Süßigkeiten

Aus demselben Grund wird beim Festzug von allen Gespannführern verlangt, ihre Pferde von einer Begleitperson am Führstrick zu führen. "Wir machen Stichproben", warnte Lutz vor Unterlassung. Solche Gespanne würden dann rigoros aus dem Festzug geholt. "Dann kann es vorkommen, dass diesmal irgendein Historischer nicht mehr am Endpunkt ankommt." Alle Besucher werden zudem aufgefordert, während des Umzugs zur eigenen Sicherheit nicht die Straße zu betreten. Um die Zuschauer nicht zum Betreten der Straße herauszufordern, wurde den Festwagen das Werfen von Süßigkeiten untersagt.
Neben Sicherheitsthemen wurde aber auch auf Änderungen und Besonderheiten im Festablauf hingewiesen. So informierte Heynen die Historischen, dass deren Vorstellung am Samstag, 30. Juli, um 18.30 Uhr nicht im Rosengarten, sondern wie erstmals im Vorjahr, wieder im Kurgarten stattfinden wird. "Wir hatten 2016 positive Rückmeldungen von den Gästen." Das offizielle Foto wird im Schmuckhof gemacht.


Lasershow

Der Programmpunkt "Die Saale brennt" am Freitag, 28. Juli, gegen 21.45 Uhr wird wie im Vorjahr wieder mit einer Lasershow abgeschlossen. Für die "brennende Saale" sowie das Abschlussfeuerwerk um 22.15 Uhr am Sonntag, 30. Juli, hat die Staatsbad GmbH, so Heynen weiter, heuer einen anderen Feuerwerker verpflichtet. "Wir wollen mit ihm neue Wege ausprobieren."


Unbesetzte Zahlstellen

Größte Sorge bereitet den Veranstaltern die Besetzung der Einlassstellen durch die Vereine, die an jedem verkauften Pin (vier Euro) mit jeweils 30 Cent für die Vereinskasse beteiligt werden. "Noch sind wichtige Zahlstellen unbesetzt", bat Heynen die Vereine um Unterstützung. Wegen der nachlassenden Bereitschaft der Vereinsmitglieder, seien die Veranstalter zum Umdenken gezwungen. Spontan habe man schon an weniger Einlassstellen und entsprechend zusätzliche Absperrungen gedacht. "Das Fest soll immer besser werden", machte Heynen das Problem deutlich, "aber wir stoßen immer häufiger an organisatorische Grenzen."


Restkarten

Für den Rakoczy-Festball am Samstag, 29. Juli, ab 20 Uhr gibt es noch Restkarten: Der ungarische Fürst lädt im Regentenbau zum Ball. Von Kaiserin Sisi bis Reichskanzler Otto von Bismarck sind alle historischen Persönlichkeiten dabei. Die berühmte Gläserpolonaise durch den Kurgarten und Köstlichkeiten vom Rakoczy-Buffet sorgen für kurzweilige Stunden.
Zum Tanz spielen die Showband "Harlekin" und das Bad Kissinger "Ballroom-Orchestra".