Fast ein ganzes Jahr war eine der Hauptverkehrsadern von Bad Kissingen gesperrt. Jetzt ist der erste Bauabschnitt freigegeben worden.
Es ist geschafft: Der erste Bauabschnitt der Erhardstraße ist fertig und wieder für den Verkehr freigegeben. Einschränkungen gibt es allerdings noch: So wurde auf der Straße Splitt zum Schutz der neuen Deckschicht aufgetragen, und es fehlt noch die Markierung. Aber Oberbürgermeister Kay Blankenburg zeigte sich bei der Eröffnung sehr zufrieden. "Die Maßnahme war unumgänglich: Der alte Kanal hat es nicht mehr gepackt", erläuterte er.
Die weiteren Bauabschnitte seien schon begonnen, bisher liege man gut im Zeitplan. Auch die Verkehrssituation werde sich nun wieder beruhigen. "Das, was wir verbaut haben, hält", versprach der Oberbürgermeister.
Thomas Hornung, Leiter der Tiefbaureferats, teilte mit, dass der alte Kanal unterdimensioniert gewesen sei. Hans Ulrich Hoßfeld vom Ingenieurbüro Hoßfeld & Fischer erklärte, dass die Maßnahme ein langlaufendes Projekt sei, das schon in den 80er Jahren eingeplant worden sei. "Der Schutz vor urbanen Sturzfluten im Hinblick auf den Klimawandel wurde verbessert", stellte er fest. Zwar seien solche Maßnahmen zur Erneuerung der Infrastruktur gewaltige Projekte, die aber beherzt angegangen werden müssen.
Der Hauptstrang und die Hausanschlüsse wurden erneuert, weil die ale Mischwasserkanalisation in der Erhardstraße unterdimensioniert war. Auch die Versorgungsleitungen der Stadtwerke wurden modernisiert, ebenso die verschiedener Telekommunikationsunternehmen. Die Kreuzungen in der Erhardstraße werden bei diesem riesigen Projekt gleich noch barrierefrei ausgebaut. Seit 1. August 2017 wird hier gearbeitet.
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Insgesamt entstehen der Stadt
Bad Kissingen Kosten in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro, die sich in Kanalbaukosten von rund drei Millionen Euro und in Straßenbaukosten von rund 2,5 Millionen Euro aufsplitten. Der Straßenbau wird dabei mit rund 500 000 Euro vom Freistaat Bayern unterstützt, außerdem werden die barrierefreien Übergänge an den Kreuzungen mit 5600 Euro von der Städtebauförderung Soziale Stadt gefördert. Dritte, wie Stadtwerke oder Vodafone, legen rund 300 000 Euro dazu. Die Baumaßnahme ist in acht Bauabschnitte aufgeteilt, wovon der erste und größte Bauabschnitt nun beendet werden konnte. Alles soll 2019 abgeschlossen sein.
Da hat sich die Stadt ja mal wieder etwas Besonderes ausgedacht. Neuerdings werden Wege und Straßen obligatorisch mit einem gehaltenen Band eingeweiht und 195 000 Menschen haben eine Schere dabei und schneiden das Band durch. Was soll dieser Zirkus? Zuerst hat man den Maria - Ward Weg eingeweiht, an dem auch schon etliche eine Schere in der Hand hatten. Sogar die Frau des Oberbürgermeisters deren Funktion mir unklar ist. Früher war das immer so, wenn etwas Großes eingeweiht wurde dann standen die Verantwortlichen, aktuell Hossfeld und Fischer völlig zu recht, der Oberbürgermeister und eventuell noch der Chef des Bauamtes am Bande. Heute stehen eine Menge andere Leute dabei, die vollkommen uninteressant sind und dieser Bauabschnitt auch nichts besonderes ist, was man feierlich einweihen muss. Gerade in der Erhardstraße mussten Geschäftsleute eine lange Zeit sicherlich Einbußen hinnehmen. Weil die Geschäfte mit dem Auto nicht erreichbar waren. Da hängen Existenzen dran. Diese Leute die in der Erhardstraße ein Geschäft haben, die hätten an den Scheren stehen müssen. Das wäre eine große Anerkennung dafür gewesen, dass sie so lange durchgehalten haben. Hoffentlich wiederholt die Stadt dieses Szenario beim 2.Bauabschnitt der Erhardstraße nicht mehr. Die Stadt sollte sich in Zukunft solche unverständlichen und nutzlosen Schnipselein sparen.