Ein Räuber sucht Unterschlupf in einer Fünfer-Wohngemeinschaft aus Frauen. Wie das endet, zeigt die Theatergruppe Burkardroth im aktuellen Stück.
Die Theatergruppe Burkardroth zählt zu den Institutionen des Rhöner Schauspiels. Dieses Jahr treten die Schauspieler das 34. Mal auf. Heuer bringen elf Schauspieler die Komödie "Räuber im Rock" von Arno Boas in Lauter und Bad Bocklet auf die Bühne.
Schwierige WG-Suche
In dem Drei-Akter suchen fünf Frauen aus Geldmangel eine weitere Mitmieterin. Dann taucht Bankräuber Charly auf, der sich auf der Flucht befindet. Charly gibt sich als Frau aus, und die fünf Frauen nehmen ihn als Mitbewohner in ihrer Wohngemeinschaft auf. Als sein Komplize Ralf auftaucht, um den Anteil an der Beute einzufordern, und Vermieter Herr Gerber die Miete erhöht, wird es nicht nur für Charly brenzlig.
"Das Stück haben wir gemeinsam ausgewählt", sagt Anton Büchs, der Spielleiter. "Ich treffe zunächst eine Vorauswahl, dann lesen einige Mitspieler Stücke aus der Auswahl." Erst danach werde eine gemeinsame Wahl getroffen. "Anfangs sieht mancher das Stück noch kritisch - erst im Verlauf der Proben ändert sich das."
Viele Proben
Um das Stück ab Ende März auf die Bühne bringen zu können, muss die Theatergruppe jedoch noch einiges leisten. "Aktuell haben wir noch zehn Proben vor uns", sagt Büchs. Langeweile käme bei den Proben nicht auf. "Wir haben hochdeutsche Texte, die wir umsprechen - das ist wie ein unterhaltsamer Live-Act bei den Proben." Allerdings müssen die elf Schauspieler auf der Bühne teilweise improvisieren. "Momentan laufen die Stellproben", erklärt Büchs. "Das heißt, wir proben momentan noch ohne Bühnenbild."
Aufwendiges Bühnenbild
"Die Kulisse stellen wir erst Anfang März", sagt Jürgen Krapf, der für das Bühnenbild verantwortlich ist. "Es wird ein Esszimmer mit einer kleinen Küche - wie das aussehen soll, habe ich schon im Kopf." Um die Möblierung der Bühne muss Krapf sich wenig Gedanken machen: "Möbel erhalten wir leihweise von einem Möbelhaus in Bad Neustadt."
Eingehen auf Ideen
Die Ausstattung mit weiteren Requisiten ergibt sich im Probenverlauf. "Es hat ja jeder Ideen und kleine Änderungswünsche. Wenn möglich berücksichtigen wir das beim Bauen der Kulisse." Unterstützung erhält er dabei von sechs weiteren Vereinsmitgliedern. "Die meiste Arbeit hatten wir vor zwei Jahren: Wir haben über 100 Stunden ins Bühnenbild gesteckt", sagt Krapf rückblickend. 2019 sei die Kulisse weniger aufwendig. Krapf prognostiziert: "Ich schätze mal, bis alles fertig ist brauchen wir circa 50 bis 60 Stunden."
Es sei wichtig, die Bühne stabil zu bauen. "Wir treten in Lauter und Bad Bocklet auf. Das Bühnenbild muss also auf- und abgebaut werden", erklärt Krapf. "Wir müssen die Kulisse deshalb so bauen, dass kein Schaden beim Auf- oder Abbau entsteht."