Eine einheitliche Notrufnummer

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Die einheitliche Notrufnummer ist 112. Die Gebührenfreiheit der Nummer 19 222 entfällt ab dem 1. April. Symbolfoto: Ronald Rinklef
Die einheitliche Notrufnummer ist 112. Die Gebührenfreiheit der Nummer 19 222 entfällt ab dem 1. April.  Symbolfoto: Ronald Rinklef

Die Servicenummer 19 222 wird ab 1. April nicht mehr gebührenfrei sein. Stattdessen sollte, wer bei lebensbedrohlichen Symptomen auf schnelle Hilfe angewiesen ist, die Notrufnummer 112 wählen.

Landkreis — Über den Notruf 112 erhält der Anrufer gebühren- und vorwahlfrei - sowohl aus dem Festnetz als auch aus dem Mobilfunknetz - schnelle Hilfe von Rettungsdienst, Notarzt und von der Feuerwehr.
Ab dem 1. April entfällt in der Region Main-Rhön die Vorwahl- und Gebührenfreiheit der früheren Notrufnummer 19 222.
Diese wird weiterhin als kostenpflichtige Servicenummer für Fachanwender wie Krankenhäuser, Seniorenheime oder Arztpraxen verwendet, die häufig Krankentransporte in Auftrag geben. Nachdem sich die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 landesweit durchgesetzt hat, stellen die bayerischen Krankenkassen die Finanzierung der früheren Notrufnummer auch im Rettungsdienstbereich Schweinfurt ein, zu dem die Landkreise Bad Kis singen, Haßberge, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt sowie die Stadt Schweinfurt gehören.

Rund 600 000 Euro

Nach Auskunft der AOK Bayern beliefen sich die Kosten der Gebühren- und Vorwahlfreiheit der Rufnummer 19 222 in Bayern auf jährlich rund 600 000 Euro, wie Renate Moller vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schweinfurt in einer Pressemitteilung meldet. Bereits am 29. Juli 1991 hatte der Rat der Europäischen Union die Einführung der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 beschlossen.

In Bayern kristallisierte sich in den Folgejahren heraus, dass sich eine "einheitliche Notrufnummer 112" sinnvoll nur mit Hilfe von Integrierten Leitstellen, sprich der Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst , aus einer Hand einrichten lässt. Seit November 2013 sind in Bayern flächendeckend 26 Integrierte Leitstellen errichtet. Die 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst wird bereits langjährig beworben.

Probleme bereite manchmal die Unterscheidung zwischen dem Notruf 112 und der Nummer des kassenärztlichen Notdienstes 116 117. "Bei akuten lebensbedrohlichen Symptomen wie beispielsweise schweren Verletzungen, starken Herzbeschwerden, Atemnot, Bewusstlosigkeit, schweren Verbrennungen, ist die Notrufnummer 112 erste Wahl, um vom Rettungsdienst oder Notarzt die erforderliche Hilfe zu erhalten", erklärt Moller. "Bei Krankheiten wie grippalen Infekte, Fieber, kleinen Schnittwunden und so weiter sollten Patienten dagegen ihren Hausarzt aufsuchen. Sind die Praxen geschlossen - nachts, am Wochenende und an Feiertagen - kann über die deutschlandweite einheitliche Rufnummer 116 117 vom ärztlichen Bereitschaftsdienst eine adäquate Behandlung erfolgen." Auch wenn jemand die Nummern von Feuerwehr/ Rettungsdienst (112) und Polizei (110) verwechselt, könnten dank Standleitung Gespräche umgelegt werden. red