Ein Imagefilm soll für Bad Kissingen werben

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Auf der Suche nach Locations (Drehorten): Peter Weidisch (links) und Max Kidd. Foto: Edgar Bartl
Auf der Suche nach Locations (Drehorten): Peter Weidisch (links) und Max Kidd.  Foto: Edgar Bartl

Mit neuartigen Projekten will Deutschlands bekanntester Kurort Bad Kissingen auf sich aufmerksam machen. Eines davon ist ein Image-Film, der vor allem Emotionen auslösen soll.

Zunächst wollte Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) sich mit der Begründung, er "tanze nicht auf allen Hochzeiten", verweigern. Doch dann knickte er ein: "Wenn der Regisseur das anordnet, mach ich natürlich mit." Max Kidd nickte, und so kommt der OB zu einem Auftritt in einem neu- und andersartigen Image-Film über den Kurort.

Dieser 15-minütige Streifen, den Max Kidd und Tilman Braun bis Ende Juli drehen werden, soll Bad Kissingen in einem ganz neuen
Licht präsentieren. Er ist einer von vier "ZeitBlicken", die insgesamt 68.000 Euro kosten und von der EU über Leader gefördert werden.

Ein Film könne mehr erzählen als Fotos, sagt Max Kidd. Er will Emotionen auslösen. Blankenburg sprach von einem "echten Mit-mach-Projekt" unter dem Motto "Ich mache was mit meiner Stadt für meine Stadt." Dabei sei das Budget - 14.000 Euro - "eine echte Herausforderung", so Max Kidd. Er hoffe, dass "Bad Kissingen Lust hat auf dieses besondere Projekt". Dabei sollen möglichst viele mitwirken. Gemeinsam wolle man Klischees überwinden, festgefahrene Bilder aufbrechen und zeitgemäß besetzen.

"Unheimliches Potenzial"

Gedreht wird an Orten wie Regentenbau und Kurtheater, aber auch im früheren Schlachthof. An solchen "Locations" habe Bad Kissingen ein "unheimliches Potenzial", sagte Kulturreferent Peter Weidisch. Gezeigt werden soll der Streifen, von dem es auch eine Kurzversion geben wird, bei Informationen, bei Messen, in Hotels, Kinos und in Bussen. Er wird kostenlos abgegeben und ist im Internet - Facebook - abrufbar.

Dieser Film ist nur einer von vier "ZeitBlicken". Allen ist eines gemeinsam: Sie befassen sich ganz intensiv mit der Vergangenheit des Heilbades, die Ansporn und Ausgangspunkt sein müsse, um die Zukunft zu gestalten, sagte Kay Blankenburg.

Das Teilprojekt Architektur, eine Ausstellung über Max Littmann, ist seit 22. April im Alten Rathaus zu sehen. Das Vorhaben "Eiserner Brunnenpavillon" wird am Donnerstag, 27. Juni, vorgestellt: Virtuell steht die Konstruktion wieder auf, die der Wandelhalle weichen musste.

Eine mobile Schau-Siedeanlage komplettiert das Quartett. Sie soll beim Nostalgiewochenende am 21. und 22. September präsentiert werden. Denn Bad Kissingen sei gut beraten, daran zu denken, was es groß gemacht hat - das Salz, sagte der OB.

Story Der Film handelt nach einem Ring, der aus dem Feuerturm gestohlen worden ist. Jung und Alt machen sich auf die Suche danach. Bei einer Schnitzeljagd soll der Zuschauer die Stadt und das "wahre Leben" in ihr kennenlernen. In poetischen Bildern soll die Schönheit des Bad Kissinger Alltags eingefangen werden.

Macher Regisseur ist Max Kidd (28), der aus Schweinfurt stammt. Er hat sich als Schauspieler einen Namen gemacht und wurde unter anderem mit dem "Förderpreis Deutscher Film" ausgezeichnet. Zudem schreibt er Drehbücher, tritt als Produzent in Erscheinung. Seine Filme wurden mehrfach international preisgekrönt.

Team Gesucht werden Bad Kissinger jeden Alters, die im Film mitwirken wollen und über ein besonderes Talent (fast) jeder Art verfügen. Bewerbungen unter film@stadt.badkissingen.de, über Facebook oder beim Kulturreferat der Stadtverwaltung. Jeder, der mitmacht, wird "super wegkommen" und viel Spaß haben, sagt Kidd.