Ehre sei Gott in der Höhe

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Ein voller Erfolg war das Weihnachtskonzert in der Bad Bockleter Kirche. Foto: Björn Hein
Ein voller Erfolg war das Weihnachtskonzert in der Bad Bockleter Kirche. Foto: Björn Hein

Die Bad Bockleter Chöre und die "Singmäuse" fanden in der Johanneskirche ein begeistertes Publikum.

Ein ganz besonderes Konzert in der Vorweihnachtszeit ist das des Liederkranzes Bad Bocklet, das traditionell in der Johanneskirche stattfindet. In diesem Jahr stand es unter dem Motto "Ehre sei Gott in der Höhe".
Unter der Leitung von Martina Faber zeigte der Männerchor "Saalemannen" beim "Hoch tut euch auf" von Christoph Willibald Gluck gleich zu Anfang sein ganzes Können. Mit viel Einsatz und hoch konzentriert gingen die Sänger bei dieser feierlichen und majestätischen Weise zu Werke, besonderen Wert legten sie auf eine saubere Aussprache. Das das Lied beendete "Amen" wurde mit besonders viel Gefühl gesungen. Überhaupt merkte man allen Beteiligten an, wie professionell und akribisch sie im Vorfeld geprobt hatten. Es gelang ihnen, die teilweise recht schweren Weisen mit herzerfrischender Leichtigkeit zu präsentieren.
Reizvoll bei diesem Konzert ist auch immer die Tatsache, dass man zum größten Teil klassische Weisen im Repertoire hat, die von Traditionals und auch Gospelklängen aufgelockert werden. Dabei wird die christliche Thematik nie aus dem Auge verloren, profane Weisen bleiben außen vor.


Stimmungsvolle Atmosphäre

Lieder wie "Tochter Zion" und "Vom Himmel hoch, o Engel, kommt" schlossen sich an und sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Beim "Kyrie Eleison" hatte Sopranistin Florentine Faber einen Soloauftritt und verstand es, mit angenehmer Stimme den Kirchenraum zu füllen und die Zuhörer zum Träumen einzuladen. Begleitet wurde sie von Martina Faber an der Bratsche, die es bestens verstand, den Gesang musikalisch zu untermalen.
Auch der gemischte Chor - die "Bockleter Singfoniker" - wusste zu gefallen. Das "God rest you, merry Gentlemen" aus dem anglophonen Sprachraum kam auch in Bad Bocklet gut an und bildete einen schönen Kontrast zum bisher Gehörten. Flott und fröhlich kam auch das "Herbei, ihr Gläubigen" daher. Wiederum in eine sehr klassische Richtung ging dann die Sonate Es-Dur für Cello und Orgel von Antonio Vivaldi. Hierbei wussten Thomas Betzer an der Orgel und Susanne Röll von der Hochschule für Musik aus Würzburg am Violoncello zu gefallen.


Beliebte "Singmäuse"

Die Kleinsten der Sänger, die "Singmäuse" unter der Leitung von Thomas Betzer, brachten dann das "Singen wir im Schein der Kerzen" zu Gehör, das "Kam der Hahn nach Betlehem" sorgte ob der lustigen Zeilen für Schmunzeln. Eine beeindruckende Leistung an der Orgel zeigte die kleine Franziska Faber, die das "Süßer die Glocken nie klingen" gekonnt zu interpretieren wusste - das Publikum würdigte diese große Leistung mit viel Applaus.
Bei dem Stück "Der Schwan" aus der Feder von Camille Saint-Saëns zeigte Susanne Röll am Violoncello ihr ganzes Können. Fröhliche Weisen wechselten mit eher Beschaulichem ab, wobei es den Chören außerordentlich gut gelang, die geforderte musikalische Dynamik einzuhalten - die Stücke klangen alle angenehm und ausgewogen, niemals waren sie zu leise oder zu laut. Unter anderem hier zeigte sich die Kunst der Sängerinnen, der Sänger und der Dirigentin Martina Faber, die auch auf wichtige Kleinigkeiten achteten und so das Konzert für die Zuhörer umso reizvoller werden ließen.
Der tosende Applaus am Ende der Aufführung zeigte, dass das Publikum mit der Darbietung restlos zufrieden war. Als Zugabe wurde das Lied "Fröhliche Weihnacht überall" gegeben, zum Abschluss sang das Publikum beim "O du fröhliche" mit.