Das "Haus der Dorfgemeinschaft" ist Mittelpunkt des dörflichen Lebens in Hohn. Diesmal war es der Schützenverein, der zu einem besonderen Ereignis geladen hatte: Der neue Schützenkönig wurde vorgestellt, die Sieger des Pokalschießens bekannt gegeben. Und es gab den Schützenball.
Doch mit dem Ball hat es seine liebe Not, wie Schützenmeister Gerd Schmitt anklingen ließ, und das hat mit dem Tanzen was zu tun. "Na ja, mir ham ja wie immer volles Haus, s'wäd jedes Jahr voller", meinte er mit ironischem Unterton. Und dann holte er seine Tanzpartnerin, wagte ein Ehrentänzchen, und es fanden sich tatsächlich noch zwei weitere Paare, die die Tanz fläche belebten.
Dabei gab sich Al leinunterhalter Kay redlich Mühe, fragte gar höflich, ob denn jemand tanzen möchte, oder doch vielleicht erst eine Schunkelrunde mit "Tulpen aus Amsterdam" angesagter wäre ...?
Früher ein großes Ereignis Es ist aber auch ein Kreuz mit den gesellschaftlichen Vergnügungen der Leute.
War der traditionelle Schützenball bis vor einigen Jahren noch ein großes gesellschaftliches Ereignis, so finden heutzutage rundum in Dörfern und Städten solche Tanzveranstaltungen zumeist gar nicht mehr statt. Hatte dem Festabend mit dem Schützen ball ehemals der ganze Ort freudig entgegengefiebert, waren zumindest die Mitglieder, aber auch weitere Gäste gerne und in festlicher Stimmung zum Ball gekommen.
Es herrschte Gedränge und tatsächlich volles Haus. Alle wollten dabei sein.
"Heute sind es nur wenige Getreue, die sich einfinden, zumeist halt Aktive", sagt Gerd Schmitt. Der Rest der Bürger macht sich rar. Und von wegen Ballkleidung oder festliche Gewänder! Bei den Damen sind noch leichte Ansätze zu finden, bei den Männern beherrschen zumeist abgewetzte, ausgebeulte Jeans und T-Shirts das Bild.
Schon lang nicht mehr im Angebot Wen wundert es, dass Schützenmeister Schmitt darauf verwies, "dass die meisten Schützenvereine rundum schon gar keine Schützenbälle mehr abhalten". Doch solange er Schützenmeister sei, wolle er diese Tradition beibehalten, auch wenn es finanziell bedenklich ist.
Zwischen die Tanzrunden war beim Hohner Schützenball die Bekanntgabe der Ergebnisse der
Königs-, Pokal- und Preisschießen, mit Übergabe der Preise und Pokale sowie die Proklamation der neuen Könige eingebettet. Schützenmeister Gerd Schmitt und Ehren-Schützenmeister Albert Schmitt konnten Harald Schmitt (230-Teiler) als neuen Schützenkönig ausrufen. Ihm stehen als 1. und 2. Ritter Manfred Bauer (288) und Andreas Pätzold (330) zur Seite.
Jugendkönig wurde Jonas Schmitt (517).
Die Insignien fehlten Etwas Missstimmung brachte die Tatsache mit sich, dass der letztjährige Robin Hood (Bogenschützen) weder Hut noch die Kette zurückgebracht hatte, somit die Würde nicht an die neuen Inhaber Jürgen Reuß (377 Ringe), Robert Straub (348) und Thomas Albert (210) übergeben werden konnte.
Die Titel als Jugend-Robin-Hood hatten sich mit Pfeil und Bogen Milena Albert (359), Tina Albert (308) und Jonah Straub (273) geholt. Als weitere treffsichere Schüt zen gewürdigt und mit Pokalen und Preisen geehrt wurden bei den Gedächtnisscheiben Jonas Schmitt und Andreas Pätzold.
Weitere Sieger-Schützen sind: Pokal Damen: Gabi Bauer; Pokal Herren: Harald Schmitt; Jugendpokal: Jonas Schmitt; Glücksscheibe: Margit Hofmann; Festscheibe: Jürgen Bauer; Jugend-Meister: Jonas Schmitt; Damen-Meister: Margit Hofmann; Meister Herren-Altersklasse: Andreas Pätzold.