Die Orientierung fiel schwer

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Gestartet wurde der RhönBikeKing auf dem Sportgelände in Schmalwasser. So mancher hat sich unterwegs verfahren. Fotos: Marion Eckert
Gestartet wurde der RhönBikeKing auf dem Sportgelände in Schmalwasser. So mancher hat sich unterwegs verfahren. Fotos: Marion Eckert
Johannes Holzheimer erklärt Sophie Zimmermann, wohin sie als Nächstes zu fahren hat.
Johannes Holzheimer erklärt Sophie Zimmermann, wohin sie als Nächstes zu fahren hat.
 
Siegerfoto zum RhönBikeKing 2014.
Siegerfoto zum RhönBikeKing 2014.
 
Helfer
Helfer
 
 
 
 
 
Wolfgang Tröster (links) und Georg Benkert (rechts) waren die ältesten Teilnehmer beim RhönBikeKing 2014
Wolfgang Tröster (links) und Georg Benkert (rechts) waren die ältesten Teilnehmer beim RhönBikeKing 2014
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Benjamin Michael wurde RhönBikeKing 2014. Er war professionell ausgerüstet .
Benjamin Michael wurde RhönBikeKing 2014. Er war professionell ausgerüstet .
 
Der Oskar aus Schokolade
Der Oskar aus Schokolade
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der RhönBikeKing kommt in diesem Jahr aus Werneck. Benjamin Michael ist dreifacher Deutscher Meister im Orientierungsfahren. Für ihn ist die Veranstaltung eine der "brutalsten".

Auch wenn die Erwartungen der Organisatoren in Bezug auf die Teilnehmer beim RhönBikeKing nicht gänzlich erfüllt wurden, so herrschte doch eine tolle Stimmung in Schmalwasser. Der RhönBikeKing war mehr als eine Mountainbike-Veranstaltung, es war ein Fest für die ganze Familie.
Viel Mühe hat sich die Vereinsgemeinschaft Schmalwasser, zu der der Sportverein, die Feuerwehr, der Musikverein und Club '74 gehören, gegeben, um das Fest der Kreuzbergallianz zu
einem Erfolg werden zu lassen.
Die Teilnehmer waren durchweg zufrieden, lediglich die Beschilderung der Strecke wurde moniert. Hier sehen die Verantwortlichen klaren Verbesserungsbedarf.
Claus Kleinhenz, der Dritte Bürgermeister der Gemeinde Sandberg, der im Vorfeld in die Planungen intensiv involviert war, sprach sich für eine Überarbeitung des Konzeptes aus, um den Erwartungen der Mountainbiker gerecht zu werden. "Es gab kaum einen Fahrer, der sich nicht verfahren hat." Einerseits handelt es sich beim RhönBikeKing um eine Art Orientierungsfahrt durch die Rhön, andererseits sollen die Strecken schon auch zu finden sein, um den Spaß an der Veranstaltung nicht zu verlieren.
Die Strecken des RhönBikeKing werden nicht ausgeschildert, die Teilnehmer werden auf die bestehende Beschilderung des Mountainbike-Routennetzes verwiesen. Extra ausgeschildert werden Bereiche, in denen keine Beschilderung vorhanden ist sowie die Hinweise zu den Codestellen, die die Fahrer unterwegs anfahren müssen.

Letztes Jahr abgesagt

RhönBikeKing wurde in diesem Jahr Benjamin Michael aus Werneck. Er schaffte die komplette Tour, fuhr im vorgegebenen Zeitrahmen von acht Stunden die 148,3 Kilometer und überwand 4190 Höhenmeter. Michael ist dreifacher Deutscher Meister im Orientierungsfahren. Den RhönBikeKing bezeichnete er als eine der "brutalsten" Veranstaltungen.
"Die Höhenmeter, die vielen Kilometer und dann noch orientieren, das ist sehr anspruchsvoll, und ich hatte auch einige Verfahrer." Doch nach drei Wochen Krankheit war es für Benjamin Michael einfach eine Freude, wieder auf dem Bike zu sitzen. Schon im Vorjahr hatte er sich für den RhönBikeKing angemeldet, aufgrund der schlechten Witterung seine Teilnahme aber abgesagt. "Ich bin froh, dass ich in diesem Jahr nun dabei sein und den Titel holen konnte."
Bei den Damen wurde Sophie Zimmermann aus Bischofsheim RhönBikeQueen. Sie fuhr 96,8 Kilometer und bewältigte 2580 Höhenmeter.

Heuer lief es besser

Sophie Zimmermann war bereits das dritte Mal beim RhönBikeKing mit dabei. "Es lief heuer viel besser als im Vorjahr, kein Regen und nicht so kalt. Ich bin froh, dass der Termin vorverlegt wurde." Anstrengend sei die Tour gewesen, vor allem der Totnansberg zur Kissinger Hütte habe es in sich gehabt. "Am Morgen habe ich mich auch erst mal verfahren, aber dann kam ich klar. Mit meinem Vater habe ich die Strecke vorher schon durchgesprochen."
Aus der Erfahrung, dass sie sich zu Beginn gleich verfahren hatte, schlug Sophie Zimmermann den Veranstaltern vor, beim Start ein Führungsfahrzeug vorausfahren zu lassen, damit alle Fahrer erst mal wenigstens auf die richtige Strecke finden.
Die weiteste Anfahrt zum RhönBikeKing hatten Manuela und Alfred Ottendorfer. Sie kamen mit ihrem Wohnmobil aus Landshut eigens zum RhönBikeKing in die Rhön. Im Mai waren sie auf Deutschlandtour, sind über die Rhön zurück in die Heimat gefahren und haben in einer Bäckerei das Plakat des RhönBikeKing entdeckt.
"Für uns war klar, dass wir an der Veranstaltung teilnehmen möchten. Gerade, dass man sich orientieren muss, macht den Reiz der Veranstaltung aus." Die beiden ältesten Teilnehmer der Veranstaltung waren Georg Beckert (65) aus Bad Neustadt und Wolfgang Tröster (66) aus Karlstadt am Main. Beide sind 51,5 Kilometer und 1610 Höhenmeter gefahren.

Super organisiert

Beckert lobte die Veranstaltung: "Ihr gebt euch viel Mühe, aber es ist recht kompliziert gerade für Ortsunkundige. Ich habe mit anderen Teilnehmern gesprochen, für viele ist es zu weit und nicht gut genug beschildert. Die Strecke ist zu weitläufig. Ich denke, die Halbdistanz reicht, das ist kompakter." Beckert wünscht sich, dass die Veranstaltung weitergeht. "Wir müssen dankbar sein, dass es so Veranstaltungen bei uns gibt."
Wolfgang Tröster war bereits zum dritten Mal mit dabei. "Es hat Spaß gemacht, auch wenn ich mich verfahren habe. Die Veranstaltung ist super organisiert, macht bitte weiter."
Weiter gehen wird es mit dem RhönBikeKing. Im kommenden Jahr wird Wildflecken der Austragungsort sein. Der stellvertretende Bürgermeister des Marktes Wildflecken, Wolfgang Illek: "Das werden wir schon stemmen." So konnte Sandbergs Bürgermeister Joachim Bühner das Zepter gleich weitergeben.

Gewinner:
King and Queen Ein Oskar mit Mountainbike und RhönBikeKing Emblem wurde an den RhönBikeKing 2014 Benjamin Michael und die RhönBike Queen 2014 Sophie Zimmermann übergeben. Benjamin Michael fuhr 148,3 Kilometer und überwand 4190 Höhenmeter, Sophie Zimmermann: 96,8 Kilometer, 2580 Höhenmeter. Geehrt wurde auch Christian Albert, der ebenfalls die 148,3 Kilometer und 4190 Höhenmeter schaffte.

Bestes Team "Häsch" mit Dominik Endres und Dieter Schrenk: 112 Kilometer, 3130 Höhenmeter.
Team-Mixed-Wertung WSV Oberweißenbrunn mit Verena und Tobias Schneider, 111 Kilometer, 3070 Höhenmeter.

Halbdistanz Jürgen Simon über 51,5 Kilometer und 1610 Höhenmeter.
Team "Team Bikeworld Brand Euerdorf" mit Martin Voigt und Nico Bremse, 61,7 Kilometer, 1830 Höhenmeter.
Team-Mixed-Wertung: "Team Bikeworld Brand Euerdorf" mit Alicia und Darius Krzyzowski, mit 51,4 Kilometern und 1460 Höhenmetern.
4er-Team-Wertung: "Die Trailraketen" Johannes Adam, Eva-Maria Schäffer, Hendrik Präfke, Dieter Adam, sie haben 53,6 Kilometer und 1360 Höhenmeter bewältigt.

RhönFunKing
wurde Georg Harbauer mit 17 Punkten. Team "Merkur Dipperz" mit Toni Koch und Manfred Hohl, vier Punkte. Halbdistanz: Thomas Eckert und Michael Beikirch, je zehn Punkte.
Die Teamwertung : "Gohstpapis" Johannes Molitor, Michael Bonfig, fünf Punkte.
Die 4er-Team-Halbdistanz- Mixed-Funwertung: "Die Trailraketen" mit Johannes Adam, Eva-Maria Schäffer, Hendrik Präfke, Dieter Adam, 18 Punkte.
bem