Die Henneberg-Straße wird ausgebaut

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Die Henneberg-Straße in Aschach befindet sich in einem schlechten Zustand. Björn Hein
Die Henneberg-Straße in Aschach befindet sich in einem schlechten Zustand. Björn Hein
Die Zehnthalle in Aschach wird derzeit renoviert. Dank der aufgestellten Container, in denen man sich umziehen und duschen kann, kann der Sportbetrieb jedoch weiterlaufen. Björn Hein
Die Zehnthalle in Aschach wird derzeit renoviert. Dank der aufgestellten Container, in denen man sich umziehen und duschen kann, kann der Sportbetrieb jedoch weiterlaufen. Björn Hein
 

Die Gemeinde will schnell handeln. Schon im April sollen erste Entwürfe zum Ausbau der kaputten innerörtlichen Straße vorliegen.

Die Bürgerversammlung in Aschach stieß auf großes Interesse. Die Zehnthalle war mit mehr als 80 Besuchern gut gefüllt. Derzeit haben in Aschach 972 Personen ihren Wohnsitz, insgesamt leben 4782 Menschen in der Marktgemeinde Bad Bocklet. In Aschach waren im Jahr 2017 sechs Geburten zu verzeichnen und 16 Sterbefälle zu beklagen, berichtete der Bürgermeister Andreas Sandwall. Insgesamt hatte die Marktgemeinde an die 30 Bürgerinnen und Bürger mehr als noch im Jahr 2016, worüber sich der Bürgermeister freute. Realisiert werden konnte der Kreisverkehr in Aschach, in diesem Bereich wurde auch die Straßenbeleuchtung erneuert sowie der Fußweg zum Friedhof. Für die Marktgemeinde fallen dabei voraussichtlich Kosten in Höhe von 274 000 Euro an, wobei man wohl eine Förderung in Höhe von 115 000 Euro erhält. "Allerdings steht die Abrechnung der Maßnahme noch aus", sagte Sandwall. Freuen konnte sich die Freiwillige Feuerwehr Aschach, die im Jahr 2016 einen Rettungssatz bekommen hat, welcher 22 000 Euro kostete. Im Bereich der Abwasserbeseitigung werden die Ortsteile Katzenbach, Lauter und Waldfenster an die Verbandskläranlage des Abwasserzweckverbandes angeschlossen. Geplant ist in diesem und den nächsten Jahren außerdem die Erstellung eines digitalen Kanalkatasters inklusive eines Geo-Informations-System. Dies wird den Gemeindesäckel mit geschätzten Kosten von rund 150 000 Euro belasten. Die Gemeinde hat den Kindergärten in allen Ortsteilen außerdem Sachleistung und Investitionszuschüsse in Höhe von jeweils 19 000 Euro gewährt. Rege Bautätigkeit gab es im Bauhof in Aschach: Hier wurde ein Salzsilo sowie eine neue Unterstellhalle errichtet. Die Maßnahme wird voraussichtlich 205 000 Euro kosten, dabei ist die Eigenleistung des Bauhofes noch nicht eingerechnet, wie Sandwall betonte.
Ein Problem in der Marktgemeinde, welche sie mit vielen Kommunen teilt, ist der teilweise schlechte Zustand der innerörtlichen Straßen. Besonders die Von-Henneberg-Straße in Aschach sei in einem Zustand, der so nicht mehr tragbar ist. "Auch wenn mir der Atem wegen der Diskussion um die Straßenausbaubeiträge stockte: Hier muss definitiv gehandelt werden", sagte der Bürgermeister. "Mir ist es egal, was die Damen und Herren in ihren Fraktionssitzungen machen - wir müssen etwas tun", sagte Sandwall im Hinblick auf der eventuellen bevorstehende Abschaffung der Beiträge. In Aschach sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden, weshalb erste Entwürfe zum Ausbau der Von-Henneberg-Straße wohl im April 2018 fertiggestellt sein werden. Natürlich werde dann die Bevölkerung hiervon informiert. Die Teilsanierung der Zehnthalle in Aschach geht nach den Worten des Bürgermeisters sehr gut voran. Der Bauhof hat mit den Entkernungsarbeiten begonnen, die Kosten für die Maßnahme werden rund 210 000 Euro inklusive der Eigenleistung des Bauhofes betragen. "Es war höchste Zeit, dass hier etwas gemacht wird", konstatierte Sandwall. Dabei bedankte er sich bei der akribischen Arbeit der Bauhofmitarbeiter. Der Sportbetrieb in der Halle kann derzeit weitergehen. Es wurden nämlich vor der Halle Container aufgestellt, so dass die Sportler sich hier umziehen und auch duschen können. "Dieses Konzept hat sich auch bei der Ausrichtung des Faschings bezahlt gemacht", merkte der Bürgermeister an. Die Friedhofspflege in Aschach wird 2018 von der Lebenshilfe Nüdlingen übernommen werden. "Uns vom Gemeinderat war wichtig, dass wir etwas für die Inklusion tun und hier Menschen mit Handicaps die Möglichkeit geben, tätig zu sein", begründete Sandwall diesen Schritt.
Nur wenige Beiträge gab es in der anschließenden Diskussion. Carolin Gabel merkte an, dass der Fahrradweg am alten Sportplatz in einem schlechten Zustand sei. Die zahlreichen Bodenerhebungen machten es schwierig, hier mit dem Rad unterwegs zu sein. "Der Weg muss definitiv gemacht werden. Wir haben vom Straßenbauamt den Auftrag bekommen, in dessen Namen die Ausschreibung vorzunehmen. Einen Vor-Ort-Termin mit dem zuständigen Planer gab es bereits, bei dem verschiedene Details besprochen wurden", informierte Andreas Sandwall.
Aus der Bürgerschaft kam außerdem die Frage auf, ob die Kläranlage und der Kanal nicht überdimensioniert geplant worden waren, wenn man nun verschiedene weitere Ortsteile anschließen könnte. Hintergrund dabei war, dass beim Bau des Kanals die Anwohner beteiligt wurden, die Befürchtung, dass dieser von Anfang an zu groß dimensioniert war, so dass hier Kosten gespart hätten werden können. Dem trat Sandwall entgegen: "Es gibt nichts schlimmeres als einen unterdimensionierten Kanal. Beim damaligen Bau wurde darauf geachtet, dass dieser zukunftssicher ist und auch ein Wachstum der Bevölkerung verkraften kann".
Kirchenpfleger Walter Hein merkte an, dass es eine sehr gute Idee sei, dass die Lebenshilfe die Pflege der Friedhöfe übernimmt, vor allem im Hinblick auf das Thema Inklusion. Er bemängelte allerdings, dass das Leichenhaus am Friedhof in einem schlechten Zustand sei. Der Putz bröckele an der Fassade ab und auch die Türen gehörten gestrichen. Außerdem fehlten im Raum die Fliegengitter. "Es tut mir leid, dass diese Dinge noch nicht erledigt sind. Wir haben aber Verputzer und Schreiner unter den Bauhofmitarbeitern, die sich der Sache annehmen werden", versprach der Bürgermeister.
Steffen Suckfüll bedankte sich dafür, dass die Zehnthalle umgebaut wird und der Sportbetrieb dennoch weitergeführt werden kann. Er fragte außerdem nach, ob beim geplanten Straßenausbau nicht gleich Glasfaserkabel verlegt werden können. "Dies ist geplant", sagte der Bürgermeister.