Bad Kissingen
Ergebnis

Der Bezirkstag Unterfranken wächst auf 24 Mitglieder, zwei davon aus dem Landkreis

Neben Direktkandidatin Karin Renner (CSU) wurde auch die Bad Brückenauer Bezirksrätin Adelheid Zimmermann (FDP) im Amt bestätigt.
Adelheid Zimmermann, FDP Foto: Archiv/Ulrike Müller
Adelheid Zimmermann, FDP Foto: Archiv/Ulrike Müller
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Der Landkreis ist also mit zwei Frauen im neuen Bezirkstag vertreten. Das Gremium ist größer als geplant: Eigentlich sollte die Zahl der Bezirksräte wegen der demographischen Entwicklung entsprechend der Zahl der Landtagsabgeordneten in Unterfranken von 20 auf 19 sinken. Tatsächlich gibt es nun aber 24.

2013 hatte die CSU zum einen noch 46,2 Prozent der Stimmen, holte aber zum anderen nur neun von zehn Direktmandate, weil die Kitzinger Landrätin Tamara Bischof (Freie Wähler) die meisten Erststimmen in ihrem Stimmkreis erhielt. Am Sonntag kam die CSU nur noch auf 37,6 Prozent der Stimmen. Rechnerisch würden der CSU nur sieben Sitze zustehen, bei zehn Direktmandaten bedeutet das also drei Überhangmandate. "Im Gegenzug dazu erhalten SPD und Grüne jeweils ein Ausgleichsmandat", teilt Sprecher Markus Mauritz mit.

"Bestätigung meiner Arbeit"

"Ich sehe das als Bestätigung meiner Arbeit", freut sich Adelheid Zimmermann über die Wiederwahl. Die Bad Brückenauer Stadt- und Kreisrätin vertrat den Landkreis bereits zwei Perioden im Bezirkstag. "Wir haben alle vier Wochen Sitzung in Würzburg", beschreibt sie den Aufwand, hinzu kommen Termine in der Region. Dass sie als einzige FDP-Vertreterin im Gremium sitzt, sei kein Problem: "Der Austausch ist gut, wir stimmen auch fast immer mit eindeutigen Mehrheiten ab." In den vergangenen Jahren habe sie sogar die CSU im Bauausschuss vertreten. Freude mache ihr vor allem das Thema Kultur, weil es hier viele Verbindungen in den Landkreis Bad Kissingen gibt. Zudem betreibt der Bezirk im Kreis das Pflegeheim Schloss Römershag, das Thoraxzentrum Münnerstadt und die Museen im Aschacher Schloss.

Gedauert hat die Auszählung vor allem deshalb so lange, weil es im Landratsamt Main-Spessart Computer-Probleme gegeben habe, berichtet Bezirks-Sprecher Mauritz. "Alle anderen neun Stimmkreise waren am Dienstag vollständig." Im Stimmkreis Bad Kissingen lagen die vorläufigen Landtagsergebnisse am Sonntagabend kurz nach 21 Uhr und die für den Bezirkstag am Montagvormittag alle vor, berichtet Wahlleiterin Nina Opfermann. Insgesamt haben sieben Parteien den Einzug in den Bezirkstag von Unterfranken geschafft. Die Grünen entsenden vier Bezirksräte, SPD und Freie Wähler jeweils drei, die AfD zwei sowie FDP und Linke jeweils einen. Die Grünen wurden mit 15,90 Prozent (2013: 9,09) zweitstärkste Kraft. Die SPD kam auf 10,41 Prozent (18,09), die Freien Wähler auf 12,55 Prozent (12,54), die FDP auf 4,83 Prozent (2,76) und die Linke auf 3,46 Prozent (2,51). Die AfD erreichte auf Anhieb 9,62 Prozent.

Die CSU vertreten im künftigen Bezirkstag der bisherige Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Gerlinde Martin, Dr. Hülya Düber, Werner Elsässer, Stefan Funk, Marcus Grimm, Thomas Habermann, Maria Hoßmann, Karin Renner und Rosa Behon; die SPD: Eva Maria Linsenbreder, Marion Schäfer-Blake und Bernhard Ruß; die Freien Wähler: Tamara Bischof, Thomas Zöller und Thomas Schiebel; die Grünen: Bärbel Imhof, Gerhard Müller, Klara May und Christina Feiler; die AfD: Andrea Klingen und Alfred Schmitt; die FDP: Adelheid Zimmermann und die Linke: Angelika Strobel.

Erste Sitzung am 6. November

Nicht im Bezirkstag von Unterfranken vertreten sind die Bayernpartei (1,03 Prozent), die ÖDP (1,42 Prozent), die Piraten (0,34 Prozent), die Franken (0,99 Prozent), die Partei (0,77 Prozent), die Tierschutzpartei (0,79 Prozent) und die V-Partei3 (0,31 Prozent).

Das endgültige Ergebnis stellt der Wahlkreisausschuss am 26. Oktober fest, die konstituierende Sitzung des neuen Bezirkstags ist für 6. November in Würzburg geplant.