Das Rote Kreuz hat ein neues Standbein

2 Min
Dank an die vielen Helfer, die tagtäglich das Rote-Kreuz mit Leben erfüllen: Dr. Alexander Siebel (Mitte) und Kreis-Geschäftsführer Thomas Stadler (rechts) überreichen den Helfern ein Präsent. Fotos: Klaus Werner
Dank an die vielen Helfer, die tagtäglich das Rote-Kreuz mit Leben erfüllen: Dr. Alexander Siebel (Mitte) und Kreis-Geschäftsführer Thomas Stadler (rechts) überreichen den Helfern ein Präsent. Fotos: Klaus Werner
Ihre Namen sind Synonyme für das Rote Kreuz im Landkreis: Isolde Anstötz (Bad Kissingen) und Edgar Rieß (Bad Brückenau).
Ihre Namen sind Synonyme für das Rote Kreuz im Landkreis: Isolde Anstötz (Bad Kissingen) und Edgar Rieß (Bad Brückenau).
 
Auch ein Kleiderladen ist im neuen Rotkreuz-Gebäude untergebracht.
Auch ein Kleiderladen ist im neuen Rotkreuz-Gebäude untergebracht.
 
Einweihung mit den Bad Kissinger Honoratioren.
Einweihung mit den Bad Kissinger Honoratioren.
 
Das sanierte Gebäude, ehemals ein Lebensmittelmarkt, das jetzt vom Roten Kreuz genutzt wird.
Das sanierte Gebäude, ehemals ein Lebensmittelmarkt, das jetzt vom Roten Kreuz genutzt wird.
 
Dr. Alexander Siebel, der Vorsitzende des Rotkreuz Kreisverbandes Bad Kissingen.
Dr. Alexander Siebel, der Vorsitzende des Rotkreuz Kreisverbandes Bad Kissingen.
 
Der ukrainische Chor umrahmte die Festveranstaltung.
Der ukrainische Chor umrahmte die Festveranstaltung.
 
 

Das Rote Kreuz eröffnet das Projekt "mehrLEBEN", welches im Besonderen eine Anlaufstelle für hilfesuchende und ältere Menschen sein soll. Außerdem entstand ein neuer Begegnungsraum für das Viertel Bad Kissingen Nord-Ost.

Hier werden zentrale Angebote des Kreisverbandes gebündelt, zahlreiche Dinge für unterschiedliche Lebenslagen. "Der Kissinger Kreisverband des Roten Kreuzes hat ein neues Standbein", sagte Dr. Alexander Siebel, der Kreisvorsitzende des Roten Kreuzes, als am Montagabend ein umgebauter ehemaligen Supermarkt als neue Rotkreuz-Bastion eröffnet wurde.
Mit der neuen Marke "mehrLEBEN" möchte der Kissinger Kreisverband des Roten Kreuzes am Steingraben 6 einen Anlaufpunkt für hilfesuchende und für ältere Menschen schaffen. Dafür wurde ein ehemaliger Supermarkt in Kooperation mit der Stadt Bad Kissingen und der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (Gewo) für dieses Projekt umgebaut und steht auch als Begegnungshaus dem Quartier Nord-Ost zur Verfügung. Mit einem Festakt, musikalisch umrahmt vom Rot-Kreuz-Orchester und dem ukrainischen Chor, wurde das Haus seiner Bestimmung übergeben und die zahlreich erschienene Lokalprominenz drückte unisono den Stolz darüber aus, dass ein Leerstand beseitigt und ein städtebaulicher Fortschritt erzielt wurde.

Alles aus einer Hand

Dr. Alexander Siebel dankte nicht nur den Kooperationspartnern, sondern auch dem Architekten Henry Kiesel, den regionalen Handwerkern und den Geschäftspartnern für die zügige Umgestaltung. Damit werde die neue Idee "Alles aus einer Hand und unter einem Dach" auf 960 Quadratmetern Grundfläche umgesetzt.
Für Oberbürgermeister Kay Blankenburg steht das Haus für "mehr Lebensqualität im Quartier Nord-Ost". Nahtlos gliedere sich das Projekt in die Entwicklung rund um den Kinderspielplatz, den Generationenplatz und die Housing Area ein. Wohnungsbaugesellschaft und Sparkasse hätten sich "mächtig ins Zeug gelegt und einen städtebaulichen Missstand beseitigt". So sei der Wunsch nach einem Begegnungsraum realisiert - ein Raum, der von den Bürgern des Stadtteils Nord-Ost für Feiern angemietet oder für Treffen genutzt werden kann. Den Rotkreuz-Kreisverband lobte das Stadtoberhaupt für seinen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in der Stadt: "Sie haben in den letzten Jahren Vieles in Bad Kissingen bewirkt."

Das Potenzial wurde erkannt

Daniela Kircher von der Regierung von Unterfranken betonte die Wichtigkeit einer guten Stadtentwicklung, die nicht nur die Innenstädte, sondern auch die Stadtviertel erfasse. Dadurch erhalte eine Stadt eine "Aufenthaltsqualität", die unmittelbar ihren Bürgen zu Gute komme. Die Regierungsoberrätin aus Würzburg lobte auch Bad Kissingen: "Die Stadt hat das Potenzial der Städtebauförderung erkannt." Emil Müller, Stellvertreter des Landrates, wünschte sich und allen, "dass das Projekt von Erfolg gekrönt werde".
Architekt Henry Kiesel sagte, dass sich die neuen Räumlichkeiten mit Leben füllen werden und Brigitte Wolf, die Sprecherin des Bürgerkreises Nord-Ost, freute sich über die Entwicklung des Quartiers und vor allem über den "Begegnungsraum", der für gemeinsame Projekte und Festlichkeiten zur Verfügung stehe.

Dank an Anstötz und Rieß

Im Rahmen des kleinen Festaktes wurden Isolde Anstötz und Edgar Rieß mit Urkunde und Medaille für ihre jahrzehntelange Vorstandsarbeit ausgezeichnet. Isolde Anstötz war von 1977 bis 2013 Vorstandsmitglied und über zwei Amtsperioden Vorsitzende des Rotkreuz-Kreisverbandes. Edgar Rieß war von 1969 bis 2013 Vorstandsmitglied und in Bad Brückenau für sein Motto "Ein Leben fürs Rote Kreuz" bekannt. Bei den ehrenamtlichen Helfern, die insgesamt 1000 Stunden an Eigenleistung aufgebracht haben, bedankte man sich mit einem Bocksbeutel.


Hintergrund

Geschichte zum Gebäude: 1996 bis 2002: TeGut-Supermarkt / Getränkemarkt; 2002 bis 2005: Cosmos - Markt für russische Produkte / Getränkemarkt; 2005 bis 2012: Leerstand; 2012: Erwerb durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (Gewo) und Nutzungsvereinbarung/Pachtvertrag mit dem Rotkreuz-Kreisverband Bad Kissingen.

Umbau: Von Herbst 2012 bis Juli 2013 Umbau zum Rotkreuz-Haus "mehrLEBEN"; Kosten 870 000 Euro, Fördersumme 70 000 Euro; Fläche: 960 Quadratmeter Grundfläche, zwei Stockwerke nutzbar, Rotkreuz-Investition 42 000 Euro für Möbel und Ausstattung, 52 000 Euro an Eigenleistungen, 36 654 Euro Sachspenden.

Nutzung: Tagespflege, häusliche Pflege, hauswirtschaftliche Hilfen, Essen auf Rädern, Fahrdienst, Koordinationsstelle "wohnen daheim", Rotkreuzladen und Mehrzweckraum (Begegnungsraum) für Veranstaltungen.

Besonderheit: Rotkreuzladen - davon gibt es etwa 50 Läden in Bayern, günstige Kleidungs- und Haushaltsartikel. Zielgruppe sind alle Käuferschichten, bedürftige Menschen erhalten bei einem entsprechenden Nachweis Sonderkonditionen.