Trotz Hochwasser sind die Arbeiten am Rosengarten im Zeitplan. Ab Juni soll die Fontäne sprudeln, Restarbeiten folgen im Herbst.
Halbzeit im Rosengarten: "Mit den groben Arbeiten sind wir weitgehend durch", fasst Thomas Hornung von der Tiefbauabteilung der Stadt den Stand auf der Baustelle zusammen. Im nördlichen Bereich sind bereits die Beete angelegt und die ersten 1200 von insgesamt rund 6000 Rosen in 150 Sorten gepflanzt. "Nach derzeitigem Baustand ist mit der Fertigstellung der Maßnahme im Juni 2016 zu rechnen", ergänzt Diplom-Ingenieur Kai Niedergesäß vom Büro Alka.
"Genau im Zeitplan"
"Wir sind genau im Zeitplan", betont Hornung. Offizieller Beginn der 2,76 Millionen Euro teuren Generalinstandsetzung war erst im Dezember, weil die Stadt lange auf den Förderbescheid warten musste. "Das Hochwasser hat uns etwas zurück geworfen."Die Baugrube für den Brunnen sei mit Verzögerung ausgehoben worden. Mittlerweile sei der Verzug jedoch aufgeholt und die Betonsohle gegossen: 1,50 Meter tief ist das Becken gegründet, aktuell wird der Beckenrand betoniert. Nach dem Einbau der Rohre wird der größte Teil des Beckens mit Beton aufgefüllt, um ein Auftreiben bei Hochwasser zu verhindern. Trotz der tieferen Gründung wird das neue Becken so flach wie das alte.
Auch beim übrigen Rosengarten werden Touristen, die die Baustelle nicht gesehen haben, kaum eine Veränderung feststellen: "Die komplette Geometrie bleibt", fasst Hornung die Gestaltung zusammen. Ein Großteil der 2,76 Millionen Euro Baukosten fließt in die Technik, vieles werde pflegeleichter: Vor allem die vollautomatische Bewässerung und die neue Pumpentechnik sollen Arbeit sparen.
"Einen Teil der Rosen können wir vor dem Sommer nicht mehr pflanzen", kündigt Hornung an, dass die Beete zwischen Brunnenbecken und Ludwigstraße zunächst begrünt und erst im Herbst endgültig bepflanzt werden. Auch die vorübergehend entfernten Bäume auf der Ludwigstraße könnten erst nach dem Sommer ersetzt werden.
Bereits fertig betoniert ist das Gebäude für die Pumpentechnik. Die Betonwände werden nun mit Buntsandstein verkleidet, auf dem Dach entsteht ebenerdig mit der Ludwigstraße eine Aussichtsplattform. Die zahlreichen Düsen, Licht und Musik können in Zukunft vom Rathaus und der Staatsbad GmbH aus gesteuert werden.
Entstehung Das erste "Rosarium" entstand 1913 parallel zur Errichtung des Regentenbaus. Die Geometrie der damaligen Beete und Wege blieb bis heute im Wesentlichen unverändert, lediglich eine Bazar-Reihe und eine Pergola in Richtung Stadt verschwanden später.
Erweiterungen In den 1930er Jahren wurde ein erster Brunnen mit Fontäne eingebaut. 1957 entstand das fünfeckige Becken mit der Palmettenfontäne.
Eckdaten Der engere Rosengarten ist rund zweieinhalb Hektar groß. Die dreieckige Anlage wird durch Ludwigstraße, Saale und Salinenpromenade begrenzt und geht im Norden in den Promenadenweg über. Insgesamt sind dort rund 10 000 Rosen gepflanzt, davon knapp 6000 im engeren Bereich.