Bad Kissinger Imagefilm bei New York Festivals ausgezeichnet

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Henrik van Rijn in einer Szene mit Fürst Otto von Bismarck. Foto: y-concepts.
Henrik van Rijn in einer Szene mit Fürst Otto von Bismarck. Foto: y-concepts.
Gruppenfoto der Mitwirkenden. Foto: Archiv/Benedikt Borst
Gruppenfoto der Mitwirkenden. Foto: Archiv/Benedikt Borst
 
Henrik van Rijn
Henrik van Rijn
 
Max Kidd
Max Kidd
 

Der Imagefilm "Phantasieland" über Bad Kissingen wurde international prämiert. In den Augen der Jury des New York Festivals gehört die Produktion zu den besten fünf Werken in der Kategorie "Industrial Productions/Sales".

Am Ende hat es bei den New York Festivals zwar nicht für eine Goldene Medaille gereicht, die Freude ist aber dennoch riesig: Der Imagefilm "Phantasieland" über Bad Kissingen wurde international prämiert. Er erhielt in der Nacht auf Mittwoch auf der offiziellen Preisverleihung in Las Vegas eine Auszeichnung für das Erreichen der Finalrunde.
In den Augen der amerikanischen Jury gehört Phantasieland zu den besten fünf Werken in der Kategorie "Industrial Productions/Sales". Regisseur Max Kidd war bei der Preisverleihung vor Ort, bisher allerdings noch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Produzent Tilman Braun bewertet das Abschneiden als "Hammer-Sache", auch wenn es nicht für eine goldene, silberne oder Bronzene Auszeichnung gereicht habe. "Wir hatten überhaupt nicht gedacht, dass wir soweit kommen." Das Filmteam um ihn und Max Kidd habe mit geringen finanziellen Mitteln einen großen Erfolg eingefahren.

Das zeigt vor allem der Blick auf die Nominiertenliste des Festivals: Hinter einigen eingereichten Filmen stehen international renommierte Produktionsfirmen wie etwa der amerikanische Fernsehsender FOX, der britische BBC und das ZDF. Den großen Produktionen stünde das zehn bis 30-fache des Bad Kissinger Budgets zur Verfügung. "Es ist gewissermaßen ein Kampf David gegen Goliath", meint Braun. "Die Auszeichnung zeigt, dass es auf mehr ankommt, als nur über das neueste Equipment zu verfügen."

Das sieht der städtische Kulturreferent Peter Weidisch ähnlich. "Es zeigt, dass Geld und Budget allein nicht ausschlaggebend sind", meint er. Gute Ideen und Engagement haben zu einem Topresultat geführt. Bad Kissingen habe mit Max Kidd und Tilman Braun die richtige Entscheidung getroffen. "Ich freue mich für das ganze Projektteam. Es ist eine Auszeichnung für alle, die daran mitgewirkt haben", sagt Weidisch.

Dazu gehören neben den Filmemachern von y-concepts auch ein Projektteam von Stadt und Staatsbad sowie viele freiwillige Helfer und 55 Laiendarsteller aus dem ganzen Landkreis.

Einer von den Schauspielern ist der elf Jahre alte Henrik van Rijn aus Hassenbach. "Ich finde das sehr toll. Ich freue mich für Max Kidd und Tilman Braun", sagt er. Henrik ist froh, dass er bei den Dreharbeiten vor eineinhalb Jahren dabei war. "Daran habe ich eine tolle Erinnerung. Ich denke oft an den Dreh." Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) sieht die Auszeichnung als Bestätigung, mit dem Imagefilm neue Wege gegangen zu sein. "Es ist ein emotionaler Film, modern und handwerklich gut gemacht", sagt er. Der Film gehe weg vom Postkutschen-Idylle und zeige, dass Bad Kissingen nicht verschnarcht sei. Ebenso sieht das Kurdirektor Frank Oette: "Wir haben mit der modernen Darstellung Bad Kissingens den richtigen Weg eingeschlagen."

Kathrin Betzen war für das Staatsbad im Projektteam des Films. Auch sie ist der Meinung, dass die Auszeichnung allen Beteiligten gilt, von den freiwilligen Helfern bis zum Produzententeam. Es gebe allerdings noch einen Gewinner, findet sie. "Das ist eine tolle Anerkennung für Bad Kissingen als Filmkulisse", sagt Betzen. Bei teuren und aufwendigen Produktionen sei auch in dem Bereich mehr möglich. "Es ist nicht selbstverständlich, dass wir da als Kulisse mithalten können."