Immer mehr Menschen die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind, finden den Zugang zum Arbeitsmarkt in unserer Region.
Auf dem regionalen Arbeitsmarkt sind gute Voraussetzungen gegeben, um geflüchtete Menschen an den Arbeitsmarkt heranzuführen. 521 der im Agenturbezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt arbeitslos gemeldeten Geflüchteten (Bayern: 12.128) haben im Zeitraum September 2017 bis August 2018 eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum September 2016 bis August 2017 (232 Arbeitsaufnahmen; Bayern: 6407) war dies ein Plus von 289 Beschäftigungen (Bayern: ein Plus von 5721) beziehungsweise eine Steigerung um 124,9 Prozent (Bayern: 89,3 Prozent Steigerung), schreibt die Agentur für Arbeit in einer Pressemeldung.
Knapp ein Viertel (Bayern: ein Drittel) dieser Menschen in unserer Region fand Arbeit im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, knapp ein Fünftel (Bayern: ein Achtel) wurde in den Bereichen der wirtschaftlichen Dienstleistungen eingestellt. Im Verarbeitenden Gewerbe konnte ein Achtel von ihnen (Bayern: rund ein Zehntel) sowie im Gastgewerbe ein Zehntel (Bayern: gut ein Achtel) eine Anstellung finden. Weitere Beschäftigungsverhältnisse verteilten sich auf das Baugewerbe mit knapp einem Zehntel (Bayern: nicht ausgewiesen) sowie übrige Wirtschaftszweige mit einem Viertel (Bayern: einem Fünftel).
"Ein Arbeitsplatz ist nicht nur wichtig, um sich eine Existenz aufzubauen, er ist auch ein wichtiger Schritt für die gesellschaftliche Integration. Um eine zielgerichtete berufliche Integration zu unterstützen, benötigen wir die Förderung der Menschen mit Fluchthintergrund hin zur Ausbildung oder zur beruflichen Weiterbildung. Denn unser Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön benötigt in fast in allen Branchen dringend Arbeitskräfte", erläutert Thomas Stelzer, der Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt.
Leichter Rückgang
Im Zeitraum November 2017 bis Oktober 2018 wurden in der Region Main-Rhön 627 arbeitslose Menschen im Durchschnitt mit Fluchthintergrund (Bayern: 15.223) gezählt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind es 71 Menschen weniger in unserer Region (Bayern: 88 mehr).
"Der leichte Rückgang an arbeitslos gemeldeten Menschen mit Fluchthintergrund in der Region Main-Rhön ist ein erfreuliches Signal. Neben einer Integration in den ersten Arbeitsmarkt ist es unser Ziel, durch Qualifizierungsmaßnahmen die Nachhaltigkeit dieser Beschäftigungsverhältnisse mitzugestalten", so Stelzer.
Knapp zwei Drittel männlich
Aktuell kommen die meisten der arbeitslosen geflüchteten Menschen aus Syrien und Afghanistan. Knapp zwei Drittel (Bayern: 70,2 Prozent) der arbeitslosen geflüchteten Menschen in unserer Region sind männlich. Rund die Hälfte des Personenkreises (Bayern: 59 Prozent) ist jünger als 35 Jahre.