Bad Brückenauer Pink-Lauf ein pinkes Spektakel

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Die "Damen" des Hammelburger "Team Lauf 10!", Theo Shiferaw (Nummer 438) und Jörg Jaedicke (405), freuen sich auf den Start. Foto: Thomas Dill
Die "Damen" des Hammelburger "Team Lauf 10!", Theo Shiferaw (Nummer 438) und Jörg Jaedicke (405), freuen sich auf den Start. Foto: Thomas Dill
Der Fußweg reichte nicht aus, um die Masse der Walkerinnen beim Pink-Lauf zu fassen. Foto: Thomas Dill
Der Fußweg reichte nicht aus, um die Masse der Walkerinnen beim Pink-Lauf zu fassen. Foto: Thomas Dill
 
Offenbar war ihr eigenes Dehnprogramm erfolgreich, Petra Morschhäuser vom Sinnflutteam locker Richtung Ziel. Foto: Thomas Dill
Offenbar war ihr eigenes Dehnprogramm erfolgreich, Petra Morschhäuser vom Sinnflutteam locker Richtung Ziel. Foto: Thomas Dill
 
Bananen und Rhöner Apfel, willkommene Stärkung im Ziel auch für die Jüngsten. Foto: Thomas Dill
Bananen und Rhöner Apfel, willkommene Stärkung im Ziel auch für die Jüngsten. Foto: Thomas Dill
 
Die Musikschule macht Rhythmus, hier für die spätere Erste, Heike Kötzner aus Volkers. Foto: Thomas Dill
Die Musikschule macht Rhythmus, hier für die spätere Erste, Heike Kötzner aus Volkers. Foto: Thomas Dill
 
Gemächlich bewegte sich der Pulk nach dem Startschuss durch die Ludwigstraße, ein schnelleres Tempo ließ das Gedränge nicht zu. Foto: Thomas Dill
Gemächlich bewegte sich der Pulk nach dem Startschuss durch die Ludwigstraße, ein schnelleres Tempo ließ das Gedränge nicht zu. Foto: Thomas Dill
 
Zumba hält warm! Tina Zeller machte die pinken Damen warm. Foto: Thomas Dill
Zumba hält warm! Tina Zeller machte die pinken Damen warm. Foto: Thomas Dill
 
Richtung Staatsbad. Foto: Thomas Dill
Richtung Staatsbad. Foto: Thomas Dill
 
Bananen und Rhöner Apfel, willkommene Stärkung im Ziel für alle Damen. Foto: Thomas Dill
Bananen und Rhöner Apfel, willkommene Stärkung im Ziel für alle Damen. Foto: Thomas Dill
 
Das Sinnflutteam dehnte dann noch kurz vor dem Start die Ladies durch. Foto: Thomas Dill
Das Sinnflutteam dehnte dann noch kurz vor dem Start die Ladies durch. Foto: Thomas Dill
 
Der pinke Lindwurm wälzt sich durch den Georgipark. Foto: Thomas Dill
Der pinke Lindwurm wälzt sich durch den Georgipark. Foto: Thomas Dill
 
Das Brückenauer Krankenhaus war nicht nur mit einer Teilnehmergruppe präsent. Auch das vor Ort stationierte Venenmobil war bis in die Nachmittagsstunden dicht belagert. Foto: Thomas Dill
Das Brückenauer Krankenhaus war nicht nur mit einer Teilnehmergruppe präsent. Auch das vor Ort stationierte Venenmobil war bis in die Nachmittagsstunden dicht belagert. Foto: Thomas Dill
 
Partystimmung im pink dekorierten Zielbereich. Foto: Thomas Dill
Partystimmung im pink dekorierten Zielbereich. Foto: Thomas Dill
 
Die Schondraer Fußballdamen: 7,7 Kilometer machen ihnen gar nichts aus. Foto: Thomas Dill
Die Schondraer Fußballdamen: 7,7 Kilometer machen ihnen gar nichts aus. Foto: Thomas Dill
 
Partystimmung im pink dekorierten Zielbereich. Foto: Thomas Dill
Partystimmung im pink dekorierten Zielbereich. Foto: Thomas Dill
 
Aperitifs vor und nach dem Lauf waren der Renner. Foto: Thomas Dill
Aperitifs vor und nach dem Lauf waren der Renner. Foto: Thomas Dill
 
Theo Shiferaw und Maria Albrecht-Martin (Team Lauf 10! aus Hammelburg), ein Musterbeispiel für sportliche Integration. Foto: Thomas Dill
Theo Shiferaw und Maria Albrecht-Martin (Team Lauf 10! aus Hammelburg), ein Musterbeispiel für sportliche Integration. Foto: Thomas Dill
 
Abschließendes Dehnen beim Austausch der persönlichen Eindrücke, lange hielten sich die Damen noch im musikalisch umrahmten Zielbereich auf. Foto: Thomas Dill
Abschließendes Dehnen beim Austausch der persönlichen Eindrücke, lange hielten sich die Damen noch im musikalisch umrahmten Zielbereich auf. Foto: Thomas Dill
 
Strahlten um die Wette ob des Erfolgs: Renate Heidinger von Brustkrebshilfe Deutschland und Initiatorin Brigitte Meyerdirks. Foto: Thomas Dill
Strahlten um die Wette ob des Erfolgs: Renate Heidinger von Brustkrebshilfe Deutschland und Initiatorin Brigitte Meyerdirks. Foto: Thomas Dill
 

689 Starterinnen, darunter gut 50 Männer, gingen in teils gewagter Kostümierung in Bad Brückenau an den Start. Intension des Laufs ist es, auf die häufigste Krebsart bei Frauen aufmerksam zu machen.

Als Kurzentschlossene erhielt Renate Feuerstein um 11.15 Uhr noch die Startnummer 702 ausgehändigt, das Ziel von 777 Teilnehmern beim Pink-Lauf in Bad Brückenau verfehlten die Veranstalter nur knapp.
Bei blauem Himmel und etwas zu kaltem Wind - letzterem vertrieben Zumba-Fitness und Aperitifs am Start - herrschte eine gigantische Stimmung im pinken Gewühle auf dem aus allen Nähten platzenden Marktplatz.
Mit Gymnastik, Grußworten und Tanzen überbrückten die Verantwortlichen die Startverzögerung, wollten sie doch möglichst vielen Nachzüglern noch die Teilnahme ermöglichen.

Der diesjährige Ehrengast, die Gründerin und Vorsitzende des Vereins Brustkrebs Deutschland e.V. aus München, Renate Heidinger, meinte zunächst knapp: "Toll! Ich bin sehr beeindruckt!" Später fügte sie dann an: "Ich musste jetzt bei der dritten Auflage doch selbst mal sehen, was die Brückenauer hier auf die Beine stellen. Alle helfen hier zusammen für unsere gemeinsame Sache."

Nicht nur sich selbst ein bisschen fit halten und Spaß dabei haben, sondern damit gleichzeitig aufmerksam auf die häufigste Krebsart bei Frauen machen, ist das Ziel des Veranstalterteams um Tourist Info, Turnverein, Skiclub, Reservisten sowie zahlreichen anderen ehrenamtlich mitwirkenden Gruppen und Helfern seit der ersten Auflage vor drei Jahren. Da starteten noch rund 350 Teilnehmerinnen.

Partystimmung

Gemeinsam mit Landrat Thomas Bold schickte Heidinger das pinke Feld auf die 7700 Meter lange Rundstrecke durch die Kurparks der Stadt und des Staatsbades. Ein nicht endend wollender Bandwurm aus pinken Ladies, teils mit Walkingstöcken "bewaffnet", teils bunt kostümiert, mancher im Kinderwagen, einige auch im Rollstuhl, flott joggend oder gemächlich wandernd: Dieses Bild bot sich entlang der gesamten Strecke, auf der auch immer wieder spontane Musikgruppen positioniert waren. Partystimmung pur stieg vom Siebenerpark bis in den Schlosspark im Staatsbad.

Beim Blick auf die Meldeliste fiel auf, dass der Lauf immer weitere Kreise zieht und immer mehr Spontan-Gruppen zur Teilnahme reizt. So war das Kurstift Brückenau wohl ziemlich leer am Sonntag, denn es stellte mit 31 Starterinnen die größte Gruppe.

Ein ganz besonderer Trainer

Eine besonders erwähnenswerte Gruppe stellte aber das "Team Lauf 10!" aus Hammelburg dar. Um Sportlehrer Jörg Jaedicke, dem es schon immer ein Anliegen ist, Anfänger und Kinder für den Laufsport zu begeistern, hatte sich eine neue Laufgruppe gebildet, die einen ganz besonderen Trainer in ihren Reihen hat. "Geburtsort" der Gruppe, so deren Sprecherin Maria Albrecht-Martin, selbst Lehrerin in Hammelburg, war ein Begegnungsfest im Hammelburger Asylbewerberheim. Hier lernte sie den äthiopischen Asylanten Theodros Shiferaw kennen, der nur einen Wunsch hatte, schnell Deutsch zu lernen.

Theo, wie er von seinen Freunden genannt wird, ist studierter und diplomierter Sportwissenschaftler. Was lag also näher, ihn beim TV-DJK Hammelburg einzubinden. Hier trainiert er eine neue Gruppe junger und alter Laufanfänger. In Anlehnung an das Projekt "Lauf 10" des Bayerischen Rundfunks, ist der Pink-Lauf in Bad Brückenau Abschluss der ersten zehnwöchigen Trainingsphase. "Wir haben es alle 20 geschafft, darauf sind wir und unsere Trainer Theo und Jörg stolz", konstatierte Albrecht-Martin am Schluss. Theo selbst fand es "crazy fun", mit Perücke inmitten all der pinken Ladies zu joggen.

Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund

Abseits des Leistungsgedankens, eine Zieluhr lief wohl informativ mit und die Schnellste kam in 39 Minuten bereits im Ziel, stand doch der Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund. Dies macht Mut, den Pink-Lauf auch am 3. Oktober 2014, wieder zu veranstalten.