Die Straße zwischen Wernarz und Rupboden ist in prekärem Zustand. Doch der Ausbau verschiebt sich ein weiteres Mal. Auch der neue Radweg ist betroffen.
Für den Markt Zeitlofs ist es ein heftiger Schlag. Vor gut zwei Jahren hatte Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) persönlich in Aussicht gestellt, dass die Straße zwischen Wernarz und Rupboden im Herbst 2017 endlich ausgebaut werden könnte. Im Dezember 2016 sah es so aus, als würde es tatsächlich losgehen. Konkrete Pläne lagen auf dem Tisch, vorbereitende Maßnahmen sollten im Herbst, die Sanierung im Jahr 2018 anlaufen. Doch zum Baustart kam es nicht.
Nun erhielt das Rathaus in Zeitlofs Post vom Staatlichen Bauamt in Schweinfurt. In diesem Jahr wird es nichts mehr mit der Straßensanierung. Die Maßnahme wurde verschoben, vermutlich ins nächste Jahr. Rüdiger Köhler vom Bauamt erklärt, dass die Sanierung der Straße zwischen Euerdorf und Aura deutlich teurer geworden sei. Dies sei der Grund für die Verschiebung. Da erst im kommenden Frühjahr feststehe, wie viel Budget das Bauamt zur Verfügung habe, kann Köhler den Ausbau im nächsten Jahr auch nicht sicher versprechen.
Der Zeitlofser Bürgermeister Wilhelm Friedrich (CSU) ist nicht begeistert von dieser Entwicklung. "Wir sind schon sehr bedrückt", sagt er. In der vergangenen Woche berichtete er seinen Kollegen der Brückenauer Rhönallianz davon. Die Sache hat nämlich auch etwas mit den anderen Kommunen zu tun, denn während der Straßensanierung sollte die enge Kurve auf Höhe des Schmidthofs entschärft werden - zulasten des Bahnradwegs. Ein kurzes Stück - Köhler spricht von etwa 200 Metern, Friedrich von exakt 353 Metern - würde der Radweg verlegt werden, um Platz für die Straße zu schaffen. "Es wurde von unserer Seite aus immer wieder auf die Planung und den Zeitplan hingewiesen, aber das hat nicht funktioniert", sagte Allianzmanager Uwe Schmidt bei dem Treffen.
Dilemma für die Rhönallianz
Für die Rhönallianz ergab sich daraus ein Dilemma. Einerseits wäre es sinnvoll gewesen, den Radweg gleich zu verlegen, dafür hätte aber das Staatliche Bauamt die Kosten tragen müssen, schildert Schmidt. Es habe auch Gespräche über diese Variante gegeben. Der Radweg, so wie er ursprünglich von den Kommunen geplant gewesen sei, werde hingegen gefördert. "Wir können unseren Förderantrag ja nicht ändern", erklärt Schmidt. Die Asphaltierung des Bereichs auszusetzen, sei aber auch keine Option gewesen. Einen unter Umständen über mehrere Jahre lückenhaften Radweg habe die Allianz ihren Bürgern nicht zumuten wollen.
Rüdiger Köhler ist bewusst, dass nun doppelt gebaut und Geld ausgegeben wird. Diese Entscheidung liege bei der Allianz, sagt er. So wird die Straße noch mindestens einen weiteren Winter eine offenkundige Gefahrenstelle sein, auch wenn die Straßenmeisterei zwischenzeitlich die gröbsten Löcher geflickt hat. Die Engstelle am Hangrutsch wurde noch nicht behoben. In einem aber denkt das Bauamt voraus: Auch in diesem Jahr wird vorsorglich der Wiesenknopf gemäht, damit nicht zu allem Überfluss die geschützte Schmetterlingsart des Wiesenknopf-Ameisenbläulings der Sanierung noch einen Strich durch die Rechnung macht.
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