Die drei Ausstellungen während der Kulturtage werden um regionale Erinnerungsstücke und Dokumente erweitert.
Einen großen Schritt weiter ist der geschichtliche Arbeitskreis um den Leiter des Kulturbüros, Dieter Sternecker, nachdem etwa 30 Bilder aus der Bad Brückenauer Vergangenheit zum Thema Lebensmittel in mühevoller Arbeit ausgesucht wurden. Zur Verfügung gestellt wurden viele dieser alten Dokumente und Postkarten von Jürgen Lieb aus Schönderling, der seit über 20 Jahren philatelistische Heimatbelege auf Börsen und im Internet sucht und sammelt.
Die Ausstellung des Bezirks Unterfrankens "Von Arauner bis Wüstenfeld - Unterfränkische Lebensmittel aus hundert Jahren" enthält alte Verpackungen, Tüten, Dosen und Flaschen - die Hardware also, die noch übriggeblieben ist.
Ergänzt wird die Ausstellung um eben diese regionalen Bilder und Belege, die das Thema Lebensmittel beleuchten.
Dazu wurden unzählige Bilder etwa von der Brauerei, der Molkerei, der Likörfabrik, der Bäckerei Löhmer, vom Café Stumpf sowie von der Mineralwasserfabrik gesichtet. Die besten wurden ausgesucht. Auch Bilder aus dem Altlandkreis wurden berücksichtigt - aus Riedenberg, Wildflecken oder Rupboden - und in die Ausstellung mit einbezogen.
Als Ausstellungsort wurden die leer stehenden Geschäftsräume im ehemaligen NKD in der Ludwigstraße ausgewählt, wofür sich alle Mitglieder des Arbeitskreises aussprachen.
Knapp einen Monat vor Beginn der unterfränkischen Kulturtage berieten die Mitglieder, wie die zweite Ausstellung des Bezirks Unterfranken zum Thema "Trachten" in Szene gesetzt werden soll.
Insgesamt werden zwölf Trachten zu sehen sein, die auf sechs verschiedene Bekleidungsgeschäften verteilt werden. Außerdem wird ein schwarzes Hochzeitskleid aus dem 19. Jahrhundert und die so genannten "Unaussprechlichen" oder umgangssprachlich "Rhönbomber" gezeigt.
Mit der Eröffnung der Kulturtage am 9. Juli durch die Bürgermeisterin, den Landrat und den Bezirkstagspräsidenten sind auch die Ausstellungen eröffnet. Sie sollen insgesamt vier Wochen zu sehen sein. Flyer, die weitere Begebenheiten erläutern, begleiten die Ausstellungen.
Die dritte Ausstellung "200 Jahre Unterfranken in Bayern" wird in der Georgi-Kurhalle gezeigt.
Auch diese Ausstellung des Bezirks Unterfranken in Kooperation mit dem Amt für Ländliche Entwicklung erweitert der geschichtliche Arbeitskreis um regionale Aspekte. Er bezieht sich auf die Eingliederung des ehemaligen Bezirksamts Brückenau in den neubaierischen Staat vor 200 Jahren.
Damit die Zeugnisse aus vergangenen Zeiten anschließend nicht in den Schubladen verschwinden, plant der Arbeitskreis eine Fortführung und Erweiterung der Ausstellung um Bilder zum Geschäftsleben in Bad Brückenau, erläutert Jürgen Pfister. Diese solle noch in diesem Jahr fertig gestellt werden.