Volkersberg: Junge Artisten in der Zirkuswelt

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Gemeinsam führen die Kinder eine Feuer-Show auf. Foto: Ulrike Müller
Gemeinsam führen die Kinder eine Feuer-Show auf. Foto: Ulrike Müller
Von Hand zu Hand geben sie die Flamme weiter. Foto: Ulrike Müller
Von Hand zu Hand geben sie die Flamme weiter. Foto: Ulrike Müller
 
Mutig und ohne jede Spur von Angst legt sich dieser Junge aufs Nagelbett. Diese und ähnliche Tricks lernen die Kinder im Zirkus Schnipp auf dem Volkersberg. Am Ende der gemeinsamen Zirkustage zeigen die Schüler, was sie drauf haben. Fotos: Ulrike Müller
Mutig und ohne jede Spur von Angst legt sich dieser Junge aufs Nagelbett. Diese und ähnliche Tricks lernen die Kinder im Zirkus Schnipp auf dem Volkersberg. Am Ende der gemeinsamen Zirkustage zeigen die Schüler, was sie drauf haben. Fotos: Ulrike Müller
 
Die anderen Kinder schauen gebannt zu. Foto: Ulrike Müller
Die anderen Kinder schauen gebannt zu. Foto: Ulrike Müller
 
Der Zirkus Schnipp hat ein eigenes Zirkuszelt auf dem Volkersberg aufgestellt. Foto: Ulrike Müller
Der Zirkus Schnipp hat ein eigenes Zirkuszelt auf dem Volkersberg aufgestellt. Foto: Ulrike Müller
 
Zirkuspädagoge "Herr Lui" ist auch da - mit seinem Künstlerwagen.Foto: Ulrike Müller
Zirkuspädagoge "Herr Lui" ist auch da - mit seinem Künstlerwagen.Foto: Ulrike Müller
 
Die Vorstellung, die Schüler aus dem Großraum Würzburg aufführen, steht unter dem Motto "Dschungel". Foto: Ulrike Müller
Die Vorstellung, die Schüler aus dem Großraum Würzburg aufführen, steht unter dem Motto "Dschungel". Foto: Ulrike Müller
 
Offensichtlich haben die Kinder viel Spaß auf der Bühne - auch wenn manchmal ein einstudierter Trick nicht gleich klappt. Foto: Ulrike Müller
Offensichtlich haben die Kinder viel Spaß auf der Bühne - auch wenn manchmal ein einstudierter Trick nicht gleich klappt. Foto: Ulrike Müller
 
Alle dürfen mitmachen. Foto: Ulrike Müller
Alle dürfen mitmachen. Foto: Ulrike Müller
 

130 Klassen im Jahr besuchen die Jugendbildungsstätte auf dem Volkersberg. Sie zählt zu den wichtigsten Anlaufstellen für Jugendliche in Unterfranken.

Wer die Zeltplane beiseite schiebt, tritt in eine andere Welt. Warm ist die Luft in der Manege des Zirkus Schnipp. Viele Menschen - Schüler, Lehrer, Eltern, Geschwister und Großeltern - applaudieren. Die Gesichter der Kinder glühen vor Eifer, manche sind auch etwas angespannt, ob auch alles klappt. Konzentriert legt sich ein Schüler aus dem Großraum Würzburg auf ein Nagelbett. Wie ein Profi.


Unterstützung des Teams

Bis zu 130 Schulklassen betreut die Jugendbildungsstätte pro Jahr. Insgesamt zählt das Haus Volkersberg ungefähr 33.000 Übernachtungen jährlich. Ein Großteil davon seien Kinder und Jugendliche, sagt Rektor Klaus Hofmann. Die Schülern schnuppern Zirkusluft, nutzen die "Tage der Orientierung" oder lernen auf dem Hochseilgarten, ihre Ängste zu überwinden - und wie das Team dabei hilft.

Auch Lui Böhler ist das Team wichtig. Seit zehn Jahren macht "Herr Lui" Zirkusarbeit auf dem Volkersberg. Erst kurz vor den Sommerferien eroberten 45 Schüler aus dem Großraum Würzburg die Manege. Auch ein gelähmter Junge war dabei. Ganz selbstverständlich machte er bei den Zirkusnummern mit. "Inklusion geht dann los, wenn man nicht darüber spricht", ist Böhler überzeugt.


Teamer-Modell eingeführt

Schon seit dem Gründungsjahr 1956 sei die Arbeit mit Schülern für die Jugendbildungsstätte wichtig gewesen, sagt Hofmann. Im Jahr 2006 führte das Haus das Teamer-Modell ein: Seitdem arbeiten die hauptamtlichen Bildungsreferenten nicht mehr direkt mit Klassen, sondern betreuen ehrenamtliche Teamer, die die Schüler anleiten. In der Regel sind das Studenten, inzwischen schaut sich die Einrichtung auch nach anderen Freiwilligen um.
"Durch diese Umstellung konnten wir nicht nur zwei Klassen pro Woche bei uns aufnehmen sondern bis zu acht pro Woche", freut sich Hofmann.

Auch das "Centrum für Erlebnispädagogik" habe sich mittlerweile deutschlandweit einen Namen gemacht, pro Jahr bilde das Haus Volkersberg fast 20 Erlebnispädagogen berufsbegleitend aus. "Wir haben aufgezeigt, dass Erlebnispädagogik auch ohne hohe Berge, tiefe Schluchten und reißende Wassermassen gelehrt und betrieben werden kann", betont Hofmann. Persönlichkeitsentwicklung und Orientierung im Leben, das seien die Schwerpunkte der Jugendarbeit auf dem Volkersberg.