In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates vereidigte Bürgermeister Wilhelm Friedrich das neue Mitglied Tobias Mangold.
Mangold rückte für Theresia Rottmann nach, die aus der Gemeinde weggezogen ist. Mangold ist zugleich Mitglied des Finanzausschusses.
Vorgestellt wurden im Laufe der Sitzung auch die vom Büro Schirmer aus Würzburg ausgearbeiteten Daseinsvorsorgegebiete im Markt
Zeitlofs. Die Bereiche mit "besonderem Handlungsbedarf" entsprachen soweit den Gebieten, die vom Gemeinderat bereits angedacht waren. Für die Ortsteile Eckarts (Papierfabrik), Weissenbach (Schlossbereich) und Zeitlofs (beide Judengassen) wünschten die Räte eine Erweiterung der Bereiche. Die abgeänderten Pläne werden dem Büro jetzt vorgelegt.
Geförderte Revitalisierung
Weiter stellte Bürgermeister Friedrich das kommunale Förderprogramm für Investitionen zur Revitalisierung der Ortskerne vor. Denn der Bevölkerungsrückgang werde auch vor den Gemeinden der Rhönallianz nicht Halt machen. Voraussetzung einer Förderung ist, dass das Gebäude mindestens 50 Jahre alt ist und mindestens ein Jahr leer steht. Weitere Voraussetzung ist eine Erstberatung (1,5 bis zwei Stunden) durch ein Architekturbüro, die kostenlos von den Allianzgemeinden angeboten wird.
Geld von der Gemeinde
Gefördert werden Umbau, Erweiterung und Sanierung im Ortskern, der durch die Festlegung der Daseinsvorsorgegebiete definiert ist. Der Markt Zeitlofs gewährt einen einmaligen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der Gesamtkosten, maximal 10 000 Euro. Zehn Prozent mehr gibt es für jedes ab Antragstellung geborene Kind, das nach Abschluss im Haushalt wohnt und das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Bis maximal 1000 Euro gibt es zusätzlich für die Bauschuttanlieferungen zur Deponie Wirmsthal. Das Förderprogramm tritt zum 1. Januar 2017 in Kraft und ist zunächst auf ein Jahr befristet.
Die Beurteilung des Architekten dient dabei der Gemeinde als Grundlage zur Entscheidung über die Förderhöhe. Roland Limpert machte darauf aufmerksam, entsprechende Mittel in den nächsten Haushalt einzustellen.
Ebenfalls mit Beginn des kommenden Jahres tritt die neue Beitrags- und Gebührensatzung für die Entwässerung in Kraft. Die Wassergebühren werden weiterhin bei 1,70 Euro pro Kubikmeter bleiben. Im Bereich Entwässerung hatte sich im letzten Kalkulationszeitraum ein Fehlbetrag von rund 150 000 Euro ergeben. Dies hat zur Folge, dass sich die Abwassergebühren von bisher 2,25 Euro auf 3,15 Euro pro Kubikmeter erhöhen.
Thema Wasserversorgung
Angesprochen wurden in der Sitzung Probleme mit der Wasserqualität in Detter und Weissenbach. Bereits geplant ist, dass die beiden Hochbehälter aufgelassen und eine neue Druckanlage gebaut werden soll. Laut Gemeinderat Matthias Hauke seien die Ergebnisse der Prüfung des Wassers noch in Ordnung. Der Zustand des Hochbehälters sei jedoch schlechter geworden. Eine dauerhafte Chlorung, die sehr teuer ist, sei unumgänglich. Deshalb sollten der Bau des neuen Schachtes zwischen Roßbach und Weissenbach sowie das notwendige Maschinenhaus in Detter so schnell wie möglich erfolgen. Die Gemeinde wird sich jetzt mit dem Ingenieurbüro in Verbindung setzen. Betont wurde in der Beratung, dass die Orte Roßbach und Weissenbach weiterhin mit Wasser aus der Margaretenquelle versorgt werden.
Vergeben wurde die Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Unterdorf in Trübenbrunn. Die Arbeiten gingen an die RhönEnergie Fulda, deren Angebot bei 10 277 Euro lag.
Solidarität mit Elfershausen
Es wäre "ein herber Schlag, so einen Arbeitgeber in der Region zu verlieren", sagte Roland Limpert. Deshalb zeige sich die Gemeinde solidarisch und startete eine Resolution gegen die geplante Schließung des Schaeffler-Werkes in Elfershausen. Es sei nicht akzeptabel, dass bis Ende nächsten Jahres rund 270 Arbeitsplätze ohne hinreichende Gründe verlagert würden. Zumal Zahlen und Qualität in Elfershausen stimmten, heißt es in der Begründung. Mit Nachdruck fordert der Markt Zeitlofs deshalb die Unternehmensleitung auf, sich mindestens an die bestehende Vereinbarung zu halten, den Standort bis 2020 zu erhalten. Die Belegschaft arbeite schließlich seit zehn Jahren dafür fünf Stunden pro Woche unentgeltlich.