"Schöpfung und Paradies" auf dem Kreuzberg

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Gruppenbild zur neuen Ausstellung im Bruder-Franz-Haus (von links): Renate Lang, Ursula Rahm, Nadine Köstler, Anika Dömling, Maria Theresia Rottmann, Gudrun Hauer, Claudia Fink und Carmen Zinßler-Maul vom Bruder-Franz-Haus-Team. Marion Eckert
Gruppenbild zur neuen Ausstellung im Bruder-Franz-Haus (von links): Renate Lang, Ursula Rahm, Nadine Köstler, Anika Dömling, Maria Theresia Rottmann, Gudrun Hauer, Claudia Fink und Carmen Zinßler-Maul vom Bruder-Franz-Haus-Team. Marion Eckert
Eva mit dem Apfel - eines der Werke von Ursula Rahm, die in der Ausstellung im Bruder-Franz-Haus zu besichtigen sind. Marion Eckert
Eva mit dem Apfel - eines der Werke von Ursula Rahm, die in der Ausstellung im Bruder-Franz-Haus zu besichtigen sind. Marion Eckert
 
Die Schöpfung aus Gottes Hand, von ihm geschaffen und getragen. Eine Interpretation von Ursula Rahm.Marion Eckert
Die Schöpfung aus Gottes Hand, von ihm geschaffen und getragen. Eine   Interpretation von Ursula Rahm.Marion Eckert
 

Hobbykünstler haben sich mit dem Bibeltext und das Thema Paradies beschäftigt. Herausgekommen ist eine Ausstellung zum Nachdenken und Schmunzeln.

Zum Thema "Schöpfung und Paradies" zeigt die neue Ausstellung im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg eine Vielzahl an ganz unterschiedlichen Werken. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsausstellung des Malkurses "Maltreff" an der Volkshochschule (Vhs) unter der Leitung der Bischofsheimer Bildhauerin und Künstlerin Claudia Fink.

Den "Maltreff" gibt es seit 2006, erinnerte Claudia Fink an die kleinen Anfänge. Sie hatte damals zum Malen in den Gärten von Bischofsheim eingeladen. Nach zwei Stunden kam der Stoßseufzer einer Teilnehmerin "Ach, jetzt könnte ich einen Kaffee gebrauchen." Das war die Geburtsstunde des Malcafés, wie es anfangs noch hieß. Im Café Voll trafen sich die Hobby-Künstler in den ersten Jahren, bevor sie 2008 in die Schauwerkstatt von Claudia Fink umzogen.

Die beiden "Dienstältesten" des Malstreffs sind Renate Lang und Ursula Rahm, mit dabei sind auch noch Gudrun Hauer, Anika Dömling und Nadine Köstler. Ein Neuzugang ist Maria Theresia Rottmann. Zwei Teilnehmer dieser Ausstellung sind leider schon gestorben. Silvia Schubel und Helmuth Baumeister waren eine Bereicherung, durch ihre Persönlichkeit und ihrem Fachwissen, erinnerte Fink.

"Obwohl wir schon seit über zehn Jahren zusammen malen, sind wir trotzdem nur ein Hobbymalkurs", sagte Fink. Man trifft sich einmal im Monat ,und viele der Teilnehmer haben nur an diesem einen Tag Gelegenheit zum malen. In den ersten Jahren sei es um das "Handwerkszeug" gegangen, also um Maltechniken wie Aquarell, Acryl, Pastellkreide/Ölkreide oder Tusche. Auch mit den Grundlagen des Zeichnens haben sich die Hobby-Künstler beschäftigt, mit Ausflügen in Drucktechniken, wie Monotypie und sogar Mosaik. Dabei sei es nicht um die perfekte Beherrschung, sondern persönliche Ausdrucksmöglichkeiten in der Malerei gegangen. Claudia Fink habe Anregungen gegeben, um die Kreativität des Einzelnen zu wecken, damit sie auf vielfältige Weise künstlerisch tätig sein können. So habe jeder im Laufe der Zeit seine "Nische", das heißt seine Lieblingstechnik gefunden.

"Wir experimentieren gerne in unserem Maltreff, den ich inzwischen eher als offenes Atelier bezeichnen würde. Es gibt Anregungen und Hilfestellungen, ein gemeinsames Motiv oder eine gemeinsame Technik oder ein gemeinsames Thema wie zur Ausstellung im Bruder-Franz-Haus", so Fink. Die Schöpfungsgeschichte und das Paradies böten eine Fülle an Aspekten und Motiven, mit denen sich die Teilnehmer auseinander gesetzt haben. Ob die abstrakte "Trennung von Meer und Land" oder rein praktisch die Taschenlampe in "Es werde Licht" oder mit feinem Humor mit Obstkisten am den Bäumen. Dem Paradies als Idealzustand stehe natürlich auch immer der Realzustand gegenüber, mit dem man sich auch auseinandersetzen müsse, wie dies im Werk "Paradiesbaum" mit Licht- und Schattenseiten gelungen sei.

Jeder der Hobby-Künstler habe sich den Bibeltext und das Thema Paradies anders zu eigen gemacht, in jedem Bild finde sich deshalb die Sichtweise und Vorstellungskraft, Vorlieben und innere Einstellung, die Lebensituation - ein Stückchen Persönlichkeit des jeweiligen Künstlers wieder. Der Betrachter soll durch die Bilder zum nachdenken, zum Schmunzeln und Reflektieren angeregt werden. "Wie sähe Ihre Schöpfung aus? Wie sähe Ihr Paradies aus?", fragte Fink zum Abschluss ihrer Vorstellung. Die Ausstellung ist noch bis 24. Juni im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg täglich von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr zu besichtigen.