Rückendeckung für das Biosphärenreservat

1 Min
Der Widerstand gegen einen Nationalpark Rhön hat auch den Wildfleckener Marktgemeinderat zu grundsätzlichen Beschlüssen bewogen: Ja zum Biosphärenreservat, Nein zum Nationalpark.Sebastian Schmitt
Der Widerstand gegen einen Nationalpark Rhön hat auch den Wildfleckener Marktgemeinderat zu grundsätzlichen Beschlüssen bewogen: Ja zum Biosphärenreservat, Nein zum Nationalpark.Sebastian Schmitt

Die Wildfleckener Marktgemeinderäte haben einen Grundsatzbeschluss gefasst: Die Rhön soll eine Kulturlandschaft bleiben mit Mensch und Natur im Einklang.

In der Diskussion rund um einen möglichen Nationalpark hatte sich der Marktgemeinderat Wildflecken im vergangenen Jahr frühzeitig gegen einen Nationalpark in der Rhön ausgesprochen. Völlig anders entwickelt hat sich allerdings die Akzeptanz für das Biosphärenreservat Rhön. "Es wurde viel Überzeugungsarbeit geleistet", so Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW). "Wir müssen darum kämpfen, dass für die Stärkung des Biosphärenreservats finanzielle Mittel bereit gestellt werden. Es geht um den Erhalt der Kulturlandschaft, um Freizeitmöglichkeiten, aber auch um Naturschutz und die Gestaltung des Lebensumfelds für die jungen Menschen." In einem Grundsatzbeschluss hat sich das Gremium jetzt dafür ausgesprochen, dass weitere Potenziale des Biosphärenreservats Rhön ausgeschöpft werden sollten. Das Zusammenspiel von Mensch und Natur sei der richtige Weg. "Wir wollen uns als Gemeinde ganz klar zum Biosphärenreservat bekennen", so Kleinhenz. Der Beschluss fiel einstimmig.

Vom Hülsenhersteller Paul & Co in Oberwildflecken lag ein Antrag zur Sanierung des Werks 1 vor. Der Marktgemeinderat erteilte sein Einvernehmen. Michael Gehrlein will in der Jahnstraße in Wildflecken eine logopädische Praxis einrichten. Hierzu wird eine vorhandene Wohnung umgebaut. Das Gremium hatte keine Einwände gegen das Bauvorhaben beziehungsweise gegen die Nutzungsänderung. Gerd Kleinhenz beantragte den Neubau eines Wintergartens, einer Terrasse und einer Außentreppe am bestehenden Wohnhaus in der Rhönstraße in Oberbach. Einstimmig erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen.


Kanalbau für knapp 1,2 Millionen vergeben

Für den Bau des neuen Radwegs von Zeitlofs nach Wildflecken wurden die Aufträge ausgeschrieben. Im Bereich der ehemaligen Bahntrasse von Oberbach nach Wildflecken soll zusätzlich eine neue Kanalstrecke für die Marktgemeinde entstehen. Die Bietergemeinschaft Zehe und Müller bekommt für 1,193 Millionen Euro den Zuschlag für den Kanalbau.

Für den Neubau der Turnhalle waren der Sportboden und die Prallwand in der Halle ausgeschrieben. Der Sportfußboden konnte noch nicht vergeben werden, weil die äußerst schwer zu vergleichenden Angebote noch im Detail ausgewertet werden müssen. Die Prallwand konnte dagegen für rund 45 000 Euro vergeben werden.

Einen Jahresbericht für 2017 über die gemeindliche Bibliothek gab Bürgermeister Gerd Kleinhenz ab. "Wir haben im Moment eine Zwischenlösung aufgrund der Sanierung des Grundschulgebäudes", so der Rathauschef. Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen sollen die bestehende Bibliothek zukunftsfähig machen. Aus diesem Grund musste die Bibliothek übergangsweise umziehen in angemietete Räume in der Nähe des Rathausplatzes. Dort allerdings konnten aus Platzgründen nicht alle Medien untergebracht werden. "Wir mussten das Angebot vorübergehend etwas reduzieren und an die Interimslösung anpassen", so Kleinhenz. Das eingeschränkte Angebot schlägt sich allerdings bei den Entleihungen nieder. Der deutlich verkleinerte Ausweichstandort hat den Nutzungszahlen erwartungsgemäß nicht besonders gut getan. "Aber ich bin mir sicher, dass nach dem Wiedereinzug in die dann runderneuerte Bibliothek wieder ein positiver Trend erzielt werden kann", so der Bürgermeister. Bei der Sanierung werden unter anderem der Boden erneuert, der Haupteingang verlegt und die Elektrik auf den neuesten Stand gebracht.