Riedenberger haben Oberbachs Plobaum gefällt - Freundschaften bestehen weiter

1 Min
Doch noch zum Plobaum ziehen konnten die Kirmespaare in Oberbach, dem Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft sei Dank. Foto: Kirmesgesellschaft Oberbach
Doch noch zum Plobaum ziehen konnten die Kirmespaare in Oberbach, dem Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft sei Dank. Foto: Kirmesgesellschaft Oberbach

Nachdem am Sonntagmorgen der Oberbacher Plobaum einem "Fäll-Anschlag" zum Opfer gefallen war, eilte das halbe Dorf zusammen, um in einer einzigartigen Gemeinschaftsleistung einen Ersatzbaum aus dem Wald zu holen und aufzustellen. Die "Attentäter" waren schnell gefunden, beziehungsweise hatten sich gestellt - zwei junge Männer aus Riedenberg.

Nachdem die Plopaare ins Haus des Gastes eingezogen waren, platzte die Bombe. Es handelte sich um zwei junge Männer aus der Nachbargemeinde Riedenberg. In Riedenberg selbst wurde es zur gleichen Zeit bekannt, und sorgte dort für große Bestürzung und Ärger. "Ich hatte so sehr gehofft, dass es niemand aus Riedenberg war", so eine Bürgerin dieses Ortes. Sofort war dort die Sorge gegenwärtig, ob das seit Jahren sehr gute und enge Verhältnis der beiden Nachbargemeinden Schaden genommen hat. Käme es vielleicht zu einer pauschalen Verurteilung des ganzen Dorfes? Erste, den hochgekochten Emotionen geschuldete, Whats-App-Nachrichten ließen zunächst auch Schlimmeres vermuten. Doch nachdem der gesunde Menschenverstand doch noch siegte, scheinen diese Sorgen glücklicherweise unbegründet: Die Freundschaften bestehen weiter, und der Riedenberger Faschingspräsident Hubert Dorn, kann unbesorgt an diesem Wochenende mit dem Oberbacher Rhönklub die Reise nach New York antreten. So bleibt diese Kirmes den Oberbachern sicherlich ganz besonders in Erinnerung - und vielleicht sogar in besonders guter.


Großer Zusammenhalt

Die Plomädchen, teilweise noch mit Lockenwicklern im Haar , schmückten den Baum, die starken Männer stellten ihn auf. "Das war richtig ergreifend zu sehen, wie alle zusammengehalten haben", sagte eine Zuschauerin des Ereignisses.

Dank des Einsatzes aller konnte am Sonntagnachmittag nun doch das gewohnte Kirmesprogramm stattfinden, und Andreas Fuß brillierte mit seiner Kirmesrede . So fand er zunächst kritische Worte, weil nur sechs Burschen zum Streichen der Mädchen erschienen waren. Doch da hatten die Burschen die Rechnung ohne die Mädchen gemacht, die gerne noch Kirmes feiern wollten. Letztendlich siegte deren Überredungskunst, sodass dann doch noch mehr Paare zusammen kamen.

Für viel Gelächter sorgte eine Geschichte von der Kirmes im vergangenen Jahr. Am Sonntag gehört es zur Tradition, dass die Mutter der Kirmespaare ein ordentliches Kirmesessen kocht. Leider hatte eine der Mütter am Samstag zu sehr gefeiert, sodass die Teller wohl leer bleiben mussten. Doch Glück hat, wer noch eine Oma hat, die dann in die Bresche springen kann und das Kirmesessen noch rettet. Auch über den Diebstahl von zwei Lkw eines ortsansässigen Fuhrunternehmens konnte er berichten, die aber - dank modernster GPS-Einrichtung von der Polizei geortet und wieder nach Oberbach gebracht werden konnten.

Einen wahren Festmarathon brachte Oberbach in diesem Jahr hinter sich und sorgte für allerlei Kurzweil im Jahresverlauf. Lobende Worte fand er über die gute Zusammenarbeit aller Oberbacher bei diesen Festlichkeiten. Von entlaufenen Rindviechern und ausgelaufendem Beton wusste er genauso zu berichten, wie von den Fehlkalkulationen beim Wildfleckner Hallenbad. Schließlich versuchte er auf diesem Weg auch noch die vakante Stelle des Vereinsringsvorstandes zu besetzten.