Oberleichtersbacher sehen skeptisch auf möglichen Nationalpark in der Rhön

2 Min
Jetzt blühen die Märzenbecher in der Rhön. Foto: Jürgen Hüfner
Jetzt blühen die Märzenbecher in der Rhön. Foto: Jürgen Hüfner

Auch in Oberleichtersbach fürchten manche Nachteile für die Landwirtschaft, die Jagd und örtliche Betriebe, wenn die Rhön zum Nationalpark werden sollte.

Bürgermeister Dieter Muth informierte die Gemeinderäte über den aktuellen Stand des Projekts "Nationalpark Rhön". Zu den bereits bestehenden Nationalparks "Bayerischer Wald" und "Berchtesgaden" sei ein dritter Nationalpark in Bayern geplant. Dafür würden geeignete Standorte gesucht. Unter anderen seien der Spessart, der Steigerwald und die Rhön im Gespräch.

Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf hat die in Frage kommenden Gebiete besucht und sich mit den Landräten Thomas Bold, Thomas Habermann und einigen Bürgermeistern getroffen. Die Entscheidung für einen Standort sei ein offener Prozess, an dem alle betroffenen Gruppen, wie Landwirtschaft, Jagdgenossenschaften, holzverarbeitende Betriebe und nicht zuletzt die Bürger beteiligt werden.


Flächen aus Staatsbesitz

Für einen Nationalpark werde eine weitgehend undurchschnittene Fläche von mindestens 10 000 Hektar benötigt. In Betracht kämen hauptsächlich Flächen in Staatsbesitz.

Die für die Rhön typischen offenen Landschaften sollen erhalten bleiben. Möglicherweise könnten auch die Kernzonenflächen des bestehenden Biosphärenreservats in den Nationalpark integriert werden. Es wurde eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern des Umweltministeriums, der Regierung von Unterfranken, sowie Vertretern der betroffenen Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld gegründet, die einen Vorschlag zur Flächengestaltung ausgearbeitet hat.


Mit anderen zusammentun

Der nächste Schritt sei der Dialog mit der Öffentlichkeit, in dem alle Vor- und Nachteile eines Nationalparks erörtert werden sollen, erklärte Dieter Muth. Erst wenn dieser Dialogprozess abgeschlossen ist, werde eine Entscheidung getroffen.

Einige Gemeinderäte befürchten Nachteile für die Landwirtschaft und ortsansässige Betriebe. Insbesondere eine mögliche Einschränkung der Jagd bereitet ihnen Sorgen. Es sei wichtig, klare, sachliche Argumente zu sammeln, wenn man Gehör finden will. Zunächst müsste einmal geklärt werden, wie stark welche Ortschaften von einem Nationalpark betroffen wären und wie diese dazu ständen. Gegebenenfalls könnte man auch im Rahmen der Rhönallianz Bad Brückenau gemeinsam vorgehen. Aktuell stehen noch keinerlei Termine für eine Entscheidung fest.

Aufgrund eines Schreibfehlers in der neu erlassenen Oberleichtersbacher Friedhofsatzung musste der Gemeinderat diese wie folgt berichtigen. Die Grabsteinhöhe darf bei einem Doppelgrab bis zu 120 Zentimeter und bei einem Dreifachgrab bis zu 150 Zentimeter betragen. Der Grabstein darf bei einem Doppelgrab zwischen 90 und 150 Zentimeter breit und bei einem Dreifachgrab bis zu 180 Zentimeter breit sein.

Die Stadtwerke Bad Brückenau GmbH beabsichtigt im Bereich Lindenstraße etwa auf Höhe des Rathauses bis zur Kreuzung mit der ehemaligen B27 und von da in Richtung Bad Brückenau bis auf Höhe der Einfahrt zum Talblick eine Gasleitung zu verlegen. Die Gemeinderäte stimmten diesem Vorhaben zu.


Melkroboter

Dem Antrag auf Baugenehmigung zum Anbau an den bestehenden Viehstall und Einbau eines Melkroboters in Oberleichtersbach stimmten der Gemeinderat genauso zu wie dem Antrag der Gemeinde auf Baugenehmigung zur Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Oberleichtersbach. Bürgermeister Dieter Muth informierte den Gemeinderat über den Bauantrag im Genehmigungsfreistellungsverfahren zum Neubau eines Wohnhauses mit Garage in der Eller. Auf Antrag der Kirchenverwaltung Modlos gewährt die Gemeinde einen zehnprozentigen Zuschuss auf die Kosten in Höhe von etwa 11 000 Euro zur Sanierung der Blitzschutzanlage der Kirche St. Jakobus in Modlos.

Dem Antrag zur 5. Änderung des Flächennutzungsplanes des Marktes Zeitlofs stimmte die Gemeinde ebenso zu wie der Aufstellung des Bebauungsplans "Gewerbegebiet Buchgrund" des Marktes Zeitlofs.