Kurz vor der Sommerpause berät der Stadtrat noch, wie es mit dem Kindergarten in Volkers weitergehen soll. Das Gebäude ist stark sanierungsbedürftig. Doch lohnt sich ein Neubau angesichts sinkender Kinderzahlen?
Drei Optionen lagen auf dem Tisch, als der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag über die Zukunft des Kindergartens in Volkers diskutierte. Der Kindergarten ist in der ehemaligen Grundschule untergebracht. Vor Ort machte sich der Stadtrat ein Bild vom Sanierungsbedarf des Gebäudes, das immerhin schon im Jahr 1961 erbaut wurde. Das Fazit: "Das Gebäude ist eigentlich noch ganz gut in Schuss", eröffnete Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) die Diskussionsrunde. Deshalb könne man erstens, alles beim Alten lassen, zweitens, nur eine Sanierung durchführen, und drittens, einen Neubau in Angriff nehmen.
Geteilte Meinungen "Wir wissen nicht, wo die Entwicklung der Kinderzahlen hin geht", sagte Karlheinz Schmitt (CSU) und Ingo Walcher (PWG) fügte an: "Die Asylbewerber sind nur vorübergehend hier." Dem setzte Heike Kötzner (CSU), Ortsvorsteherin von Volkers, entgegen, dass der
Ortsteil sich die Flexibilität nehme, wenn am Kindergarten nichts gemacht würde. Florian Wildenauer (SPD), im Stadtrat für die Kindergärten zuständig, sprach sich nachdrücklich dafür aus, in die Zukunft des Kindergartens zu investieren, und zwar am besten mit einem Neubau - "auch wenn das erstmal teurer sein mag".
Diese Position teilte auch die Bürgermeisterin. Das große Schulgebäude sei - sollte eine Schließung wirklich mal unausweichlich werden - schlecht zu vermarkten. Kämmerer Leo Romeis erläuterte, dass bei einem Neubau auf die Stadt wohl ein Eigenanteil von rund 252.000 Euro zukommen würde. Eine Gebäudesanierung wäre aber auch nicht gerade billig, so dass der Kämmerer einen Neubau sogar wirtschaftlicher als eine Sanierung einschätzt.
Termin mit den Eltern Einen Haken hätte ein Neubau allerdings: Während
die Kinder aktuell viel Platz zur Verfügung haben, wäre ein Neubau deutlich kleiner. Die Rede ist von jetzt 300 Quadratmetern auf nur noch 130 Quadratmeter. "Ich finde es schade, wenn wir die Fläche so drastisch reduzieren und dafür noch Geld ausgeben", sagte 3. Bürgermeister Dieter Seban (CSU).
Einigkeit bestand darin, dass diese Frage nicht ohne die Eltern und das Personal des Kindergartens entschieden werden könne. Noch vor den Sommerferien möchte die Stadtverwaltung ein Treffen organisieren. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Punkt für Punkt aus dem Stadtrat:Rewe-Markt Einstimmig billigte der Stadtrat den Entwurf des Bebauungsplanes für den Rewe-Markt in der Kissinger Straße. Nun werden die Pläne öffentlich ausgelegt.
Der Rewe-Markt wird eine Verkaufsfläche von maximal 1900 Quadratmetern haben und soll auf dem Gelände der Firma
Ferkinghoff errichtet werden.
Zuschuss Die evangelische Kirchengemeinde hat die Stadt um einen Zuschuss für die Instandhaltung der Orgel gebeten. Heribert Jakobsche (PWG) warf ein, dass es sich hier um eine Bezuschussung laufender Unterhaltskosten handele. Kämmerer Leo Romeis gab einen Überblick darüber, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche ähnliche Maßnahmen der Kirchen unterstützt wurden. Emanuel Fritschka (PWG) und Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) sprachen sich für den Zuschuss aus, den der Rat auch einstimmig bewilligte.
Bauanträge Der Verwaltung liegen einige Bauanträge vor.
Diese betreffen unter anderem den Bau von Parkplätzen für das Bellevue im Staatsbad, den Bau der Biber-Plattform ebenfalls im Staatsbad, der Bau eines Treppenraums am Marktplatz 1, eine Umnutzung von Wohnraum zur Hundezucht in der Fuldaer Straße, die Anbringung einer Werbeanlage der Firma Jeans Fritz sowie der Teilabbruch des Seitenflügels des ehemaligen Sinntalhofs in der Ernst-Putz-Straße. Der Stadtrat nahm Kenntnis.