Nachdem sich auf der Ortsumgehung von Riedenberg bereits mehrere Unfälle ereignet haben sollen, soll jetzt die Fahrbahn kontrolliert werden.
Zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung sprach Bürgermeister Roland Römmelt zunächst den schlimmen Unfall auf der Ortsumgehung von Riedenberg an, der einer jungen Frau das Leben kostete. Er zeigte seine tiefe Betroffenheit, die ihn auch dazu veranlasste, die Straßenbeschaffenheit der Unfallstelle zu inspizieren. "Immer wieder ereignen sich in letzter Zeit Unfälle auf dieser Straße. Sie kommt mir sehr ausgefahren mit Spurrillenbildung vor, die Wasseransammlungen begünstigt und bei Frost zu Glatteisbildung führt", teilte er mit. Weiter wolle er veranlassen, dass das zuständige Straßenbauamt Schweinfurt die Straße genau prüft und Maßnahmen ergreift. Als Sofortmaßnahme forderte er eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h.
Masterplan für Glasfaster-Ausbau
Doch schließlich musste man zur Tagesordnung übergehen. Zwar ist der Breitbandausbau im Ort größtenteils abgeschlossen, dennoch gibt es einige "Weiße Flecken", die noch behoben werden müssen. Dazu gehören das Berghaus Rhön, der Zeltplatz am Farnsberg sowie Neufriedrichstal und der Bereich der Kläranlage. Hier soll mit dem sogenannten Höfebonus die Chance genutzt werden auch dort das schnelle Internet zu installieren. Auch will die Gemeinde gerüstet sein, um den sicherlich kommenden Komplettausbau mit Glasfaser zu sichern. Bereits jetzt soll ein Masterplan in der Schublade sein, um zu gegebener Zeit sofort starten zu können. Hierzu wurde die Firma Reuther NetConsulting mit dessen Erstellung beauftragt, deren Mitarbeiter Enrico Meierhof das Ergebnis nun vorstellte.
Als weiteren Gast begrüßte Bürgermeister Römmelt Thomas Schreiner vom Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen in der Sitzung. Er stellte einen frei zugänglichen Defibrilator vor. Zunächst informierte er, dass ca. 130 000 Todesfälle in Deutschland durch Herztod eintreten. Jede vergangene Minute, nach dem Herzstillstand lässt die Überlebenschance um sieben bis zehn Prozent sinken. Bereits nach drei bis fünf Minuten sterben Gehirnzellen ab. Auch junge Menschen sind betroffen. Meist durch eine genetische Veranlagung oder eine Herzmuskelentzündung. Eine sofortige Herzdruckmassage und der schnellstmögliche Einsatz eines Defibrilators können hier definitiv Leben retten.
Thomas Schreiner stellte verschiedene Ausführungen vor und verwies auf einen zentralen Standort. Dr. Jürgen Streit, der in Riedenberg wohnt, begrüßte einen solchen Defibrilatior generell. Gab aber zu bedenken, dass man immer mit mehreren Helfenden vor Ort sein müsse, um Erfolg zu haben. Einen, der die Herzdruckmassage ausübt, während ein zweiter den Defibrilator hole. Möglichst noch eine weitere Person, die den Notruf absetzt. Deshalb favorisierte er ein transportables Modell, dass man z.B. bei Großereignissen, wie Fußballspielen und Festveranstaltungen prophylaktisch vor Ort habe. Im Ratsgremium soll zu diesem Thema nun weiter beraten werden. Auch über die Bildung einer Gruppe von Ersthelfern vor Ort soll diskutiert werden.
Bei der Hausaufgabenbetreuung sei die Genehmigung für ein weiteres Jahr in den Räumen der Grundschule erteilt, teilte das Gemeindeoberhaupt mit. Auch wenn eine Klasse mehr im Schulhaus unterzubringen sei, könne man sich arrangieren.
In aller Munde sei derzeit auch die mögliche Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Auch in Riedenberg natürlich brisant, da zahlreiche Baumaßnahmen, die bislang eine Bürgerbeteiligung einforderten, durchgeführt wurden und noch werden. "Das ist ein ganz schwieriges Thema, bei dem noch keiner genau weiß, wie man damit umgehen soll." Müssen die bereits erteilten Rechnungen nun bezahlt werden, ab wann ist die Grenze usw. Die Gemeinde will sich nun an die derzeitige Empfehlung halten, die dazu rät, zunächst einmal noch abzuwarten.