Ein Zeichen des Mitfühlens mit der Familie setzen die Bad Brückenauer Handballer nach dem Unfalltod einer jungen Frau und sammeln Geld für die Beerdigung.
Tief bewegt zeigten sich die Bad Brückenauer Handballer vom Unfalltod einer 24-Jährigen aus dem Altlandkreis, die in der vergangenen Woche auf der Umgehungsstraße bei Riedenberg ums Leben gekommen ist. Der tragische Unfall bei Glatteis berührt die Bad Brückenauer Handballgemeinschaft umso mehr und ziemlich unmittelbar, weil ein Bruder der Verstorbenen im Jugendbereich als Trainer aktiv und dem Handballsport in der Region sehr eng verbunden ist. "Über den Bruder haben wir auch den Kontakt gesucht und nachfragt, ob es in Ordnung geht, wenn wir ein öffentliches Zeichen der Solidarität mit der Familie setzen dürfen", sagt Initiator Christian Kraus, der daraufhin eine Spendenaktion ins Leben gerufen hat.
"Der Handballsport verbindet Menschen weit über die Halle, das Spiel und das Training hinaus", sagt Kraus. Und so nutzten die Handballer das Heimspiel der Frauen- und Herrenmannschaft am vergangenen Wochenende dazu, um Spenden für die betroffene Familie zusammenzutragen. "Das komplette Eintrittsgeld und Geld aus einer Spendendose in der Halle werden diesem Zweck zur Verfügung gestellt. So sind bei diesem Anlass 468 Euro zusammengekommen", sagt Initiator Kraus.
"Der Tod kostet ja nicht nur das Leben, sondern ist gerade mit Hinblick auf die Kosten einer Beerdigung ungeheuer teuer. Und wenn man die Möglichkeit hat, der Familie in dieser schweren Zeit zu helfen, dann kann man das auch tun." Doch nicht nur beim Heimspiel selbst wurden Spenden zusammengetragen. Auch über das Portal "leetchi" im Internet hat Christian Kraus eine Aktion angestoßen. Unter diesem
Link kann man sich an der Spendenaktion beteiligen. "Es geht dabei auch gar nicht um den eigentlichen finanziellen Betrag, sondern um Anteilnahme und um ein Zeichen des Mitfühlens mit der Familie. Als ich das erste Mal von dem tragischen Unfall gehört habe, da war ich natürlich geschockt. Da wurde mir bewusst, wie nahe der Tod uns ist", sagt Christian Kraus, der beim FC
Bad Brückenau selbst im Jugendbereich als Trainer aktiv ist. "Unabhängig davon, ob man die Verstorbene selbst gekannt hat oder nicht, kann man der Familie in dieser schwierigen Zeit helfen und sie unterstützen", sagt Kraus. "Der Handballsport ist in diesem Fall eine gute Möglichkeit, um die Reichweite für eine solche Aktion zu bekommen." Sobald die Aktion abgeschlossen ist, wird die Spende an die betroffene Familie direkt überwiesen.