Leckereien in der Pfanne

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Der VlF lud in die Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule zum Thema "Kochen wie zu Großmutters Zeiten" ein. Das Bild zeigt von links: Gisela Kleinhenz, Brigitte Räth, Claudia Herbert, Christl Manger, Helga May und Julia Geis. Foto: Marion Eckert
Der VlF lud in die Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule zum Thema "Kochen wie zu Großmutters Zeiten" ein. Das Bild zeigt von links: Gisela Kleinhenz, Brigitte Räth, Claudia Herbert, Christl Manger, Helga May und Julia Geis. Foto: Marion Eckert

Wie zu Omas Zeiten, so kochten Frauen aus der Region in der Küche der Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule unter Anleitung von Christl Manger und Brigitte Räth.

Klassische Rezepte sind mit Erinnerungen an die Kindheit verbunden. So wie es bei Oma gerochen und geschmeckt hat, so möchten es die Frauen selbst nun auch hinbekommen. Das dazu nötige Rüstzeug wurde ihnen beim VlF-Tag in der Bischofsheimer Schulküche mit auf den Weg gegeben. "Trauen Sie sich ruhig einmal an die klassischen Rezepte ran, es lohnt sich allemal", ermunterten Manger und Räth .
Beim Einkaufen ist Brigitte Räth aufgefallen, dass die alten Rezepte viel Eier, Butter, Mehl und Hefe beinhalten, wenig Fleisch und viel Gemüse. Kein Wunder, die Leute mussten früher nehmen, was da war, was im eigenen Garten wuchs, was die Landwirtschaft hergab. Fleisch gab es meist nur am Sonntag. Dafür gab es eben mehr Eier, Eintöpfe mit Kohl, Bohnen, Erbsen, Linsen, Graupen. Kuchen gab es auch meist nur sonntags, denn auch Süßigkeiten waren wirklich noch was "Besonderes".
Vor allem wurde in früherer Zeit noch alles selbst zubereitet, ohne Konservierungsstoffe, Farbstoffe, künstliche Aromen, versteht sich. Eine Kost wie zu "Omas Zeiten" wurde lange Zeit als "Arme-Leute-Essen" angesehen, viele dieser klassischen Rezepte sind daher in Vergessenheit geraten. Doch seit einigen Jahren erleben die traditionellen Rezepte eine wahre Renaissance. "Wir haben viele alte Schätze aus dem Grabfeld und der Rhön ausgegraben. Es sind auch für uns Erinnerungen an Omas Zeiten", berichtete Brigitte Räth. Manche Rezepte haben sie den Frauen ganz so wie es früher gemacht wurde beigebracht, andere haben sie abgewandelt, an moderne Ernährungsgewohnheiten angepasst.
Ein Klassiker aus Omas Küche ist die Graupensuppe die gerne zu Pfannkuchen oder Kartoffeldätscher gegessen wird. "Was ist ein Kartoffeldätscher?" wurde gefragt. "Ist das ein Kartoffelpuffer?" Nein bei weitem nicht. Kartoffeldätscher wird zwar auch aus Kartoffeln hergestellt, aber nicht im Fett ausgebacken sondern auf dem Backblech. Gisela Kleinhenz aus Weisbach war ganz begeistert über die vorgestellten Rezepte. "Ich will lernen, was früher gekocht wurde. Mein Mann isst das gerne." Der Kurs des VlF biete ihr dazu Gelegenheit. Auch Claudia Herbert aus Fladungen kam wegen des Themas nach Bischofsheim. "Vieles kennt man von der Oma, doch wie man es wirklich macht, das weiß man nicht."