Auf Tour ging der Riedenberger Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung. Gleich mehrere Ortstermine waren zu absolvieren.
Den Ausbau der Bergseestraße hatte der Gemeinderat seinerzeit eigentlich nur bis zur Abzweigung der Mittelbachstraße beschlossen. Diese Arbeiten sind weit fortgeschritten. Nun fasst man ins Auge, diese Maßnahme um die Strecke bis zum letzten Anwesen in Richtung Ortsausgang zu verlängern. Konkret darüber entscheiden wollen die Kommunalpolitiker erst dann, wenn ein entsprechendes Angebot für die Realisierung von einer Baufirma vorliegt.
Bürgermeister Roland Römmelt sprach außerdem an, dass demnächst die alten Holzmasten für die Versorgungsleitungen verschwinden würden. Das passiert, sobald alle Kabel sowohl für die Telekommunikation als auch für den Strom unter der Erde liegen.
Umleitungen nötig
Das Projekt Bergseestraße macht in Höhe der Gemeindekanzlei darüber hinaus eine Änderung des Kanalverlaufs nötig. Theoretisch habe man die Sache zwar schon durchgespielt, müsse die genaue Vorgehensweise aber noch einmal exakt unter die Lupe nehmen. "Das siehst du immer erst, wenn es auf ist", meinte Römmelt vor dem Hintergrund, dass man abwarten müsse, was beim Graben in der Erde so zum Vorschein kommt. Wenn die Arbeiten beginnen, muss die Straße im Bereich der Baustelle voraussichtlich eine Woche gesperrt werden. Es gebe aber glücklicherweise mehrere Möglichkeiten einer kurzen Umleitung, meinte der Rathauschef.
Nächste Station der Besichtigungstour war die ehemalige Bahnstrecke, wo die Kommunalpolitiker auf einen erbosten Bürger trafen. Seitdem die Schienen weg sind, so der Riedenberger, werde die Trasse mehr und mehr als "Hunde-Promenade" missbraucht. Vermehrt würden die Tierbesitzer mit ihren Vierbeinern dort Gassi gehen und der Natur freien Lauf lassen. Allein schon der Gestank der gut sichtbaren Hinterlassenschaften spreche eine deutliche Sprache. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass jeder Halter verpflichtet ist, das "Geschäft" seines Hundes vorschriftsmäßig zu entsorgen.
Dann konnte man sich der eigentlichen Thematik, dem Ausbau des Geh- und Radweges zwischen Wildflecken und Zeitlofs, widmen. Planung und Ablauf waren schon zu einem früheren Zeitpunkt detailliert diskutiert worden. Die Firma Meißner wird mit den Arbeiten in Kürze in Wildflecken beginnen und den Bereich
Riedenberg voraussichtlich in der ersten Septemberwoche erreichen. Auf die Gemeinde kommen bei dem Projekt nach derzeitigem Stand anteilige Kosten von rund 230 000 Euro zu. Diese Summe segneten die Kommunalpolitiker bei der späteren Sitzung in der Kanzlei einstimmig ab.
Erinnerungen an die Kindheit wurden bei etlichen Gemeinderäten wach, als der letzte Ortstermin in der Grundschule auf dem Programm stand. In der Lehranstalt soll ein Teil der Räumlichkeiten für die Betreuung von Schulkindern durch den Johannisverein Riedenberg genutzt werden. Momentan, so Römmelt, hätten 16 Elternpaare dieses Angebot für ihre Schützlinge gebucht. Mittlerweile habe die Regierung die Genehmigung für ein Jahr erteilt.
Weitere Verschönerungsarbeiten
Und auch das Jugendamt zeige sich mit den Gegebenheiten momentan zufrieden. Natürlich, so der Bürgermeister, würden noch einige Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten anstehen. Spätestens nach den Sommerferien habe man aber alle Voraussetzungen für eine effektive und erfolgreiche Betreuung geschaffen.
Einen Antrag auf eine neue Bestuhlung hatte in diesem Zusammenhang die Grundschule gestellt. Rund 16 000 Euro sollten die Objekte kosten. "Das ist heuer im Haushalt nicht mehr drin", verdeutlichte der Bürgermeister, der aber einen Kompromiss vorschlug. Danach entschieden sich die Kommunalpolitiker einstimmig für eine abgespeckte Variante, die mit rund 5300 Euro veranschlagt ist.
Von aktuellen Änderungen in Flächennutzungs- und Bebauungsplänen des Marktes Burkardroth ist die Gemeinde Riedenberg nicht direkt betroffen. So hatte das Ratsgremium keine Einwände gegen die vorgelegten Papiere.