Hanse Haus: Wachstumskurs nach Übernahme

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Hier entsteht ein Fertighaus: Vincenzo Portarulo arbeitet in der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach. Foto: Ulrike Müller
Hier entsteht ein Fertighaus: Vincenzo Portarulo arbeitet in der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach. Foto: Ulrike Müller
Hanse Haus-Geschäftsführer Marco Hammer (rechts) und Jan Beermann, Leiter Unternehmenskommunikation, im Musterhauspark. Foto: Ulrike Müller
Hanse Haus-Geschäftsführer Marco Hammer (rechts) und Jan Beermann, Leiter Unternehmenskommunikation, im Musterhauspark. Foto: Ulrike Müller
 
Impressionen vom Musterhauspark von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
Impressionen vom Musterhauspark von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
 
Impressionen vom Musterhauspark von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
Impressionen vom Musterhauspark von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
 
Impressionen vom Musterhauspark von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
Impressionen vom Musterhauspark von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
 
Impressionen vom Musterhauspark von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
Impressionen vom Musterhauspark von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
 
Hat schon bei Hanse Haus gelernt: Vorsitzender des Betriebsrats Christian Limpert. Foto: Ulrike Müller
Hat schon bei Hanse Haus gelernt: Vorsitzender des Betriebsrats Christian Limpert. Foto: Ulrike Müller
 
Hanse Haus hat seinen Unternehmenssitz in der Rhöner Gemeinde Oberleichtersbach. Foto: Ulrike Müller
Hanse Haus hat seinen Unternehmenssitz in der Rhöner Gemeinde Oberleichtersbach. Foto: Ulrike Müller
 
Impressionen aus der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
Impressionen aus der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
 
Impressionen aus der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
Impressionen aus der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
 
Impression aus der Fertigungshalle von Hanse Haus: Vorarbeiter Andreas Leitsch (links) und Thomas May beraten sich. Foto: Ulrike Müller
Impression aus der Fertigungshalle von Hanse Haus: Vorarbeiter Andreas Leitsch (links) und Thomas May beraten sich. Foto: Ulrike Müller
 
Impressionen aus der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
Impressionen aus der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
 
Volmer Schiffler arbeitet in der Produktion von Hanse Haus in Werk 2 in Oberleichtersbach. Foto: Ulrike Müller
Volmer Schiffler arbeitet in der Produktion von Hanse Haus in Werk 2 in Oberleichtersbach. Foto: Ulrike Müller
 
Blick durchs Fenster: Ralf Zehe arbeitet im Werk 2 in Oberleichtersbach. Hier entstehen die Fertighäuser von Hanse Haus. Foto: Ulrike Müller
Blick durchs Fenster: Ralf Zehe arbeitet im Werk 2 in Oberleichtersbach. Hier entstehen die Fertighäuser von Hanse Haus. Foto: Ulrike Müller
 
Impressionen aus der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
Impressionen aus der Fertigungshalle von Hanse Haus in Oberleichtersbach Foto: Ulrike Müller
 

Der Fertighausbauer Hanse Haus ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Nach der Übernahme des Unternehmens durch eine private Industriegruppe zieht der Investor das Tempo an.

Rolf Zehe ist konzentriert. Das Fenster muss in die Wand, die Wand muss weiter zum Verputzen und nebenan wird schon der Giebel gebaut. "Zehn Häuser können zeitgleich entstehen", erklärt Christian Limpert, Vorsitzender des Betriebsrats bei einem Rundgang durch das Werk 2 im Gewerbegebiet Buchrasen. "Das erfordert eine unwahrscheinliche Logistik." Denn die Vorproduktion erfolgt in Werk 1 in Unterleichtersbach. In Oberleichtersbach werden die einzelnen Teile zusammengesetzt.

Hanse Haus wurde 1929 als kleiner Zimmereibetrieb in Travemünde gegründet. In den 1960er Jahren siedelte sich das Unternehmen auch in der Rhön an. Später wurde der Standort in Unterleichtersbach zum Hauptwerk. Heute ist der Firmensitz im Gewerbegebiet Buchrasen in Oberleichtersbach. Im vergangenen Jahr sorgte das Unternehmen für einen Paukenschlag: Nach 36 Jahren gab es einen Besitzerwechsel. Die private Industriegruppe Adcuram übernahm Hanse Haus von der Münchner Schörghuber-Gruppe. Eine Zäsur?

Betriebrat ist verhalten positiv

"Das kann ich so nicht sagen", erwidert Geschäftsführer Marco Hammer. Er sieht vor allem Vorteile. In der Schörghuber-Gruppe sei Hanse Haus "ein kleines Reh" gewesen. Als Bauer von Einfamilienhäusern habe der inhaltliche Bezug zur Unternehmensgruppe gefehlt, die vor allem in Großprojekte investiere. "Für Adcuram stehen wir im Fokus. Die wollen uns wirklich entwickeln", sagt Hammer.

Das Tempo, das der neue Eigentümer vorgibt, ist auf Wachstum getrimmt. "Das ist für die ganze Struktur und unsere Mitarbeiter natürlich eine Herausforderung", gibt Hammer zu. Auf der anderen Seite stehen Investitionen in Millionenhöhe: Für zwei Millionen Euro werde eine neue Wandpresse angeschafft, eine neue Software sei im Gespräch.

"Direkte Auswirkungen auf die Produktion haben wir noch nicht gespürt", sagt Christian Limpert. Als Vorsitzender des Betriebsrates kennt er die Ängste der Mitarbeiter, die nach der Übernahme die Runde machten. Stehen Kündigungen an? Wird der Schichtbetrieb ausgeweitet? Was ist mit der Konkurrenz? Denn auch der Schlüchterner Fertighausbauer Bien-Zenker gehört zu Adcuram. "Diese Diskussion war am Anfang ganz stark", erzählt Limpert. Mittlerweile sei sie aber wieder abgeflacht.

Soziale Verantwortung zeigen

Aktuell werde die Produktion hochgefahren, berichtet Limpert. Der Betrieb in zwei Schichten reiche nicht mehr aus, um den Aufträgen gerecht werden zu können. Das müsse mit Überstunden abgefangen werden. "Da kommt auf die Arbeiter schon was zu." Die Befürchtung, dass es Kündigungen geben könnte, teilt Limpert nicht. "Unsere Auftragslage ist im Moment sehr gut."

In der Tat fährt Hanse Haus einen straffen Wachstumskurs. "Im Jahr 2008 haben wir 38 Millionen Euro Umsatz gemacht", berichtet Jan Beermann, Leiter Unternehmenskommunikation. 2014 seien es 92 Millionen Euro gewesen. "Dieses Zuwachsraten werden wir in diesem Umfang nicht weiter schaffen", ist sich Geschäftsführer Hammer klar. Er rechnet aber in Zukunft mit einem Wachstum im einstelligen Bereich.

Der wirtschaftliche Erfolg ist auch eine Verpflichtung. "Wir wollen als regionaler Partner wahrgenommen werden, dazu gehört eine gewisse soziale Verantwortung", sagt Hammer. Und die zeigt das Unternehmen ja auch schon vielfach.

Am "Tag des deutschen Fertigbaus" am Sonntag, 26. April 2015, veranstaltet Hanse Haus ein Frühlingsfest im Musterhauspark im Gewerbegebiet Buchrasen. Von 8 bis 18 Uhr ist das Firmengelände offen für jedermann. Attraktion ist der Bau eines Fertighauses an einem Tag.