GKN investiert drei Millionen Euro in Bad Brückenau

2 Min
Ein Teleskopkran hebt die 28 Tonnen schwere Presse in die Fabrik. Foto: Benedikt Borst
Ein Teleskopkran hebt die 28 Tonnen schwere Presse in die Fabrik. Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
Sinterofen Foto: Benedikt Borst
Sinterofen Foto: Benedikt Borst
 
Harald Jörg mit einem Main Bearing Cap Foto: Benedikt Borst
Harald Jörg mit einem Main Bearing Cap Foto: Benedikt Borst
 
Karin Scheiner Foto: Benedikt Borst
Karin Scheiner Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 
GKN Foto: Benedikt Borst
GKN Foto: Benedikt Borst
 

Der Autozulieferer investiert drei Millionen Euro in den Standort, um dort mehr zu produzieren. Dafür wurde jetzt eine 28 Tonnen schwere Presse in das Werk gehoben. Hintergrund ist ein Großauftrag aus England.

Das Kuppeldach der Werkshalle ist auf einer Fläche von mehreren Quadratmetern abgebaut. Draußen hebt ein Teleskopkran die Millionen teure Investition an: Eine 28 Tonnen schwere Presse, die ab Ende des Jahres mit einer Kraft von 250 Tonnen Metallpulver zu Autobauteilen verdichten soll.

In die GKN Sinter Metals Produktionsstätte in Bad Brückenau werden drei Millionen Euro investiert, um eine neue Fertigungslinie vom Metallpulver bis zum versandfertigen Produkt aufzubauen. "Die Presse ist das Herzstück der Fertigung", sagt der zuständige Projektleiter Harald Jörg. In den nächsten Wochen und Monaten kommen noch ein Sinterofen, Automationen und andere Elemente hinzu. Im November soll die Fertigungslinie in Betrieb gehen und jährlich zwei Millionen sogenannte Main Bearing Caps produzieren. Ein Main Bearing Cap ist 750 Gramm schwer, in etwa so groß wie zwei nebeneinander gehaltene Hände und wird als Lagerung für Kurbelwellen im Motor gebraucht.

Weil GKN einen Großauftrag von einem namhaften englischen Autobauer für diese Teile erhalten hat, reichen die bisherigen Kapazitäten in Bad Brückenau nicht mehr aus. "So eine Investition rechnet sich erst bei großen Stückzahlen", sagt Jörg. Bislang werden 18 000 Main Bearing Caps pro Woche hergestellt. "Mit der neuen Linie sind wir später bei 40 000", erklärt er. Dafür werden in Zukunft zehn Mitarbeiter in drei Schichten zuständig sein. Dafür wurde jetzt sogar Personal aufgestockt.

Das Know-How, das in der neuen Presse steckt, stammt zu einem großen Teil aus Bad Brückenau. Die komplexe Maschine wurde in Kooperation mit einem Unternehmen in Italien gebaut. Die Software für die Steuerung wurde in Bad Brückenau programmiert. "Wir haben am Standort eine eigene Produktentwicklung", sagt die Personalleiterin Karin Scheiner. Die Presse ist speziell darauf ausgelegt, Main Bearing Caps herzustellen. Sie kann aber auch modifiziert und für andere Produkte an anderen Standorten eingesetzt werden. "Wenn wir entwickeln, entwickeln wir für alle", betont Scheiner.

Die aktuelle Investition ist Teil einer langfristig erfolgreichen Entwicklung. Das Werk in Bad Brückenau hat sich stetig vergrößert. "Es gab einen kleineren Einbruch während der Automobilkrise, aber daraus sind wir größer wieder hervorgegangen", sagt die Personalchefin. Seit 2010 wurde jetzt die dritte neue Presse angeschafft, zwei weitere sind in den nächsten Jahren geplant. Grundlage dafür ist, dass das Werk im vergangenen Jahr bei diversen Ausschreibungen für neue Komponenten gut abgeschnitten hat. Scheiner: "Das sichert uns die Zukunft."


Zahlen und Fakten zum GKN Sinter Metals Werk

Unternehmen Bei GKN handelt es sich um einen britischen Automobil- und Luftfahrtzulieferer. Das Werk in Bad Brückenau fertigt für Europas Autohersteller Einzelteile, die in Getrieben, Motoren, Ölpumpen und Steuerelementen verbaut werden. 95 Prozent der Kunden sind aus der Automobilindustrie.

Standort In Bad Brückenau wird seit 1960 produziert. Aktuell arbeiten in dem Werk 480 Mitarbeiter, darunter rund 50 Auszubildende. Werksleiter ist Joachim Prölß. Das Werksgelände ist 39 000 Quadratmeter groß, eine Fläche von 17 000 Quadratmetern ist überdacht. Die Produktion findet in vier bis zu 80 Meter langen Hallen auf einer Fläche von 11 500 Quadratmetern statt. Zu dem Werk gehört ein eigener Werkzeugbau, in dem 45 Mitarbeiter etwa 30 neue Spezialwerkzeuge entwickeln.

Umsatz In Bad Brückenau wurden zuletzt 26 Millionen Einzelteile im Jahr hergestellt und dafür 8500 Tonnen Metallpulver gepresst. Die Kapazitäten sollen mit der neuen Fertigungslinie weiter steigen. Vergangenes Jahr wurde ein Jahresumsatz von 65 Millionen Euro erwirtschaftet.