Geroda auch im Mountainbiker-Wegenetz

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Ein Herz für Mountainbiker hat Gerodas Marktgemeinderat. Foto: Petra Heurich
Ein Herz für Mountainbiker hat Gerodas Marktgemeinderat. Foto: Petra Heurich

Geröder Gemeinderat ist von der Idee eines Wegenetzes in der bayerischen Rhön begeistert. Das Konzept wurde nun vorgestellt.

Von der Idee, ein Mountainbike(MTB)-Wegenetz in der Bayerischen Rhön aufzubauen, zeigte sich der Gerodaer Marktgemeinderat sehr angetan. Jürgen Metz von der Stabsstelle des Landratsamts, und Andreas Schubert, Abteilungsleiter Mountainbike des örtlichen Sportvereins, hatten dem Gremium in der jüngsten Sitzung das bisher erarbeitete Mountainbike-Konzept Bayerische Rhön detailliert vorgestellt.


Wegenetz und Zubringer

Demnach ist geplant, ein neues MTB-Wegenetz mit Rundkursen (Extratouren), thematischen Rundtouren und entsprechenden Zubringer-Wegen aufzubauen. Mit diesem zusätzlichen Angebot zum klassischen Radwandern, unter Einbindung der Elektro-Bikes (E-Bikes), könnte die Rhön laut Metz Konkurrent für andere Mittelgebirge, wie zum Beispiel "Bikewald Spessart" oder "MTB-Park Pfälzerwald", werden. Denn das Biosphärenreservat Rhön biete viele Möglichkeiten.


Zu Naturbesonderheiten

Das Konzept sieht vor, vorhandene Wege zu nutzen und neue Strecken auszuweisen, beziehungsweise Pfade oder ungenutzte Wege zu reaktivieren. Auch Loipentrassen könnten zu MTB-Wegen aufgearbeitet werden. "Die Einbindung des Biosphärenreservats über Themenwege könnte ein touristisches Alleinstellungsmerkmal sein", sagte Metz. Das heißt, die Strecken sollen bewusst zu den Naturbesonderheiten der Rhön geführt werden. Ins Auge gefasst werde gegebenenfalls auch eine Zertifizierung durch die Deutsche Initiative Mountainbike.


Wanderer und Mountainbiker

Angesprochen wurden von Metz auch Konfliktpotenziale, die beim Anlegen des Wegenetzes entstehen könnten. Vermieden werden könnten Konflikte zwischen Wanderern und Mountainbikern durch rücksichtsvolles Verhalten und eine entsprechende Beschilderung. Weiter seien keine Bikeparks oder Flowtrails wie am Neustädter Haus geplant. Generell sollen so wenige wie möglich neue Wege angelegt werden. Auch in Sachen Jagd wolle man gemeinsam mit den Jagdpächtern nach Lösungen suchen. Das Rahmenkonzept für die Bayerische Rhön beziehungsweise im Landkreis Bad Kissingen wurde bereits ausgeschrieben. Ein Förderantrag auf Leader-Mittel wird noch in dieser Woche eingereicht werden. Nach Zusage der Förderung, die im Frühjahr erwartet wird, könnte mit der Umsetzung begonnen werden.

Insgesamt 25 Touren könnten im Landkreis ausgewiesen werden, informierte Andreas Schubert. Die Nummer 13 berühre die Marktgemeinde. Eine fast 65 Kilometer lange Strecke in der Langen Rhön und Schwarze Berge haben die Initiatoren hier ausgearbeitet. Weil die Ortschaften nicht direkt an den Strecken liegen, müssten Zubringer von Geroda und Platz sowie möglichst auch von Waldfenster, Oberbach und Burkardroth aus angelegt werden.


Fahrradwaschplatz und Duschen

Ob dies jedoch realisierbar sei, müsse noch geklärt werden, sagte Schubert. Die Gerodaer Räte regten an, einen Fahrradwaschplatz und Duschen anzubieten. Dass die Gemeinde die von der Freiwilligen Feuerwehr beantragten Ausrüstungsgegenstände wie Sicherheitsjacken oder -stiefel bezahlt, stehe außer Frage, sagte Bürgermeister Alexander Schneider (UWG).


"Totmannswarner"

Die schlagen mit 6500 Euro zu Buche. In der Diskussion erachteten es die Räte ebenso für notwendig, auch die gewünschten "Totmannswarner" für die vier Atemschutzgeräteträger im Wert von 800 Euro zu beschaffen. Vergeben wurden am Abend auch die Tief- und Landschaftsbauarbeiten für die Umgestaltung des Rathausvorplatzes in Geroda. Den Zuschlag bekam die Firma Baumgart Landschafts- und Gartenbau GmbH aus Schondra. Sie war mit 102.823 Euro billigster Anbieter.

Der Markt Schondra sucht für seine Trinkwasserversorgung "ein zweites Standbein" und möchte bis zu maximal 120 000 Kubikmeter jährlich von Geroda beziehen.


Zweites Standbein

Bürgermeister Alexander Schneider zeigte zwar grundsätzliche Bereitschaft. Doch weil der Markt Geroda selbst nach einem zweiten Standbein suche, wurde der Antrag Schondras mit einem definitiven Nein abgelehnt.