"Geologie erleben" via Panoramatafel

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Bürgermeister Dieter Muth (von links), Landrat Thomas Bold, Wirtschaftsförderer des Landkreises Bad Kissingen Jürgen Metz, Geerd Müller von der Tourismus GmbH Rhön, Geschäftsführer des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayer. Rhön e.V. Klaus Spitzl, Thorsten Raab von der hessischen Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön und Ursula Schneider vom Regionalmanagement. Foto: Wolfgang Saam
Bürgermeister Dieter Muth (von links), Landrat Thomas Bold, Wirtschaftsförderer des Landkreises Bad Kissingen Jürgen Metz, Geerd Müller von der Tourismus GmbH Rhön, Geschäftsführer des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayer. Rhön e.V. Klaus Spitzl, Thorsten Raab von der hessischen Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön und Ursula Schneider vom Regionalmanagement. Foto: Wolfgang Saam

Das Ergebnis des Projekts "Rhöner Geologie erleben" präsentierten Stellvertreter der beteiligten Institutionen am Dreistelz. Eine zweite Panoramatafel soll nach Ostern am Kreuzberg aufgestellt werden.

Bei strahlendem Sonnenschein präsentierte Klaus Spitzl, Geschäftsführer des Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. das Ergebnis des Projekts "Rhöner Geologie erleben" im Oberleichtersbacher Ortsteil Dreistelz. Dort hat der Verein auf dem Parkplatz am Ortsausgang Richtung Modlos eine Panoramatafel installiert, die Besuchern die Namen der Berge und Kuppen erläutert, die der herrliche Ausblick in die Rhön von dieser Stelle zeigt.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Rhöner Geologie mit einer Vielzahl geologisch interessanter Orte stärker ins Bewusstsein der Besucher zu rücken. Von den Projektkosten in Höhe von 125 545 Euro wurden 63 360 Euro durch das EU-Förderprogramm LEADER gedeckt. Ohne die länderübergreifende Zusammenarbeit mit der thüringischen, hessischen und bayerischen Verwaltungsstelle für das Biosphärenreservat Rhön und der Tourismus GmbH Bayerische Rhön wäre das Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen.

Vielfalt vermitteln

Im Wesentlichen geht es in dem Projekt darum, die Vielfalt an geologischen Erscheinungen zu vermitteln, die Bedeutung der Geologie für Landschaft, Kultur- und Siedlungsgeschichte zu verdeutlichen und nicht zuletzt die touristische Infrastruktur in der Region zu verbessern. In der bayerischen Rhön zählen die Saurierfährten bei Euerdorf, der Gebirgsstein bei Oberbach, der Lindenstumpf in Schondra, der Frickenhäuser See bei Bastheim und das schwarze Moor bei Fladungen zu den schönsten Geotopen Bayerns.
Die Rhön verfügt auch über eine Reihe von Bodenschätzen, wie Basalt, Braunkohle, Gips, Muschelkalk und Schwerspat. In früheren Zeiten wurden diese auch abgebaut. Es gibt auch heute noch aktive Kalksteinbrüche. In diesem Zusammenhang stellte Klaus Spitzl zwei Faltblätter mit Übersichtskarte und einer kurzen Beschreibung der Rhöner Geologie mit dem Obertitel "Rhöner Geologie Erleben" vor.
Die Broschüre "50 spannende Fundstellen" bietet eine Auswahl von 50 geologischen Highlights in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. Das länderübergreifende Faltblatt "3 x 3 Rhöner Geotope" beschreibt jeweils drei ausgewählte Geotope in der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön.

Im Internet präsent

Zusätzlich wurde eine Internetpräsenz mit interaktiver Kartendarstellung unter www.brrhoen.de oder www.biosphaerenreservat-rhoen.de erstellt. Nach Ostern soll am Kreuzberg eine weitere Panoramatafel aufgestellt werden. Landrat Thomas Bold unterstrich in seinem Grußwort die besondere Bedeutung der Natur als größtes Kapital der Rhön. Die spezielle Geologie aus Basalt, Sandstein und Muschelkalk mache ihren Reiz aus. Es sei wichtig die geschichtliche Entwicklung und die Siedlungsgeschichte aufzuzeigen und in den Tourismus einfließen zu lassen.
Der Oberleichtersbacher Bürgermeister Dieter Muth bezeichnete den Aussichtsplatz als einen der schönsten Stellen in der Gemeinde. Er sei stolz darauf, dass ausgerechnet diese Stelle für eine Panoramatafel auserkoren wurde. In diesem Zusammenhang wies er auf den in den Jahren 2001 und 2002 renovierten Aussichtsturm auf dem Gipfel des Dreistelz hin und gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Freistaat den Turm auch in Zukunft erhalte.