Zum Tag der Deutschen Einheit fanden auf dem Kreuzberg Feierlichkeiten statt. Dekan Andreas Krefft sagte in der Klosterkirche, dass es etwas Besonderes sei, wenn er mit dem neuen Guardian des Klosters Kreuzberg, Pater Stanislaus Wentowski, an solch einem Jahrestag vor den Menschen stehe.
Beide seien schon seit vielen Jahren in Deutschland. Als Pfarrer der Walddörfer und nun als Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Bad Neustadt sowie als Dekan diene Pfarrer Krefft der Region. Ebenso Pater Stanislaus, der auch schon viele Jahre in Deutschland ist, seit 2008 auf dem Kreuzberg und seit 1. August nun als neuer Guardian des Klosters.
Ohne gewaltsame Aufstände "Wahnsinn, was da passiert ist", das gehe Pfarrer Krefft persönlich manchmal durch den Kopf, wenn er sich daran erinnere, wie unglaublich der Mauerfall damals im November 1989 für ihn war. "Die Mauer in Berlin wurde tatsächlich geöffnet, einfach so, durch eine Verkettung glücklicher Umstände. Ohne Panzer, ohne gewaltsame Aufstände, ohne Tote und Verletzte.
Das Unmögliche wurde wahr, und das auch noch auf ganz friedliche Weise." Man könne christlich sagen: ein Wunder! Von Wunder werde gesprochen, wenn etwas passiere, das man eigentlich überhaupt nicht glauben könne. Heute sei das geeinte Deutschland für die meisten so normal, dass man manchmal fast vergesse, wie die Welt vor dem Jahr 1989 aussah.
Man müsse den Mauereinsturz in Berlin nicht ein Wunder nennen. Aber ihm mache dieses Wahnsinnsereignis Mut, daran zu glauben: "Auch heute noch ist Unmögliches möglich, können Dinge passieren, die unsere Erwartungen völlig übersteigen. Auch heute können wir Mauern überwinden."