Ludwig Schneider wird bei der Freiwilligen Feuerwehr Geroda für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet.
"Ich geh da nei" - ohne zu überlegen, hatte sich Ludwig Schneider bereit erklärt, das Kind aus dem Brunnen zu holen. Kein ungefährliches Unterfangen, als vor etwa 15 Jahren die Feuerwehr zu diesem Einsatz gerufen wurde. "Diese Entschlossenheit hat mich schon beeindruckt", würdigte neben der Vereinsführung auch Hans Roth den Einsatz des Feuerwehrmanns Ludwig Schneider.
Er war bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Geroda am vergangenen Samstag für 40 Jahre aktiven Dienst geehrt worden. Die staatliche Ehrung wird im kommenden Jahr erfolgen. Ausgezeichnet wurden auch Bernd Halbig und Manfred Halbig, die seit 30 Jahren Feuerwehrdienst ableisten. Für 60 Jahre Treue zum Verein ehrten Vorsitzender Jürgen Kohl und Kommandant Achim Kohlhepp Edgar Bienmüller und Helmut Halbig.
Über 10 000 Stunden
Kohlhepp berichtete ausführlich über ein ereignisreiches Jahr mit "zu vielen Einsätzen". Mit 41 Alarmierungen waren es elf mehr als im Jahr zuvor gewesen, und auch feuerwehrtechnisch sei es "recht turbulent" zugegangen. Die HvO-Gruppe alleine war 27 Mal gerufen worden. Die 59 Aktiven waren 389 Stunden im Einsatz. "Recht beachtlich", sagte der Kommandant. Doch in Summe waren es über 10 000 Stunden, die für Einsätze, Ausbildung, Übungen und Dienstbereitschaft geleistet wurden. Alles in allem sei 2015 ein arbeitsreiches Jahr mit vielen Veränderungen gewesen. Auch am Feuerwehrgerätehaus habe es Etliches zu tun gegeben.
Jugendwart Nico Roth lobte die neun "motivierten" Jugendlichen: "Macht weiter so."
Strahlenschutzanzug
Kreisbrandinspektor Marco Brust ging auf den "Strahler" einer Firma in Schildeck ein. Dieser Strahler röntge die Schweißnähte der Produkte, erläuterte Brust. Doch hätte die Feuerwehr im Falle eines Unglücks damit nichts zu tun. Denn ihre Arbeit beziehe sich nur auf die Rettung. Die zuständige Feuerwehr Schondra müsse jedoch für einen möglichen Einsatz dort einen Strahlenschutzanzug beschaffen. Das könne sie nicht alleine, und deshalb müssten sich mehrere umliegende Vereine beteiligen. Eine Strahlenschutzausbildung sei für die betroffenen Feuerwehren empfehlenswert. Kreisbrandmeister Volker Hägerich betonte, dass jeder Aktive an der Ausbildung im Digitalfunk teilnehmen sollte. Er sagte, dass die Einsatzkräfte nicht Türen, sondern ein Fenster einschlagen sollten. Diese seien leichter zu verschließen.