Der Tag der Kernzonenforschung am Dreienberg lockt viele Besucher an. Sie informieren sich über Wildkatze, Luchs bis hin zu kleinen, unscheinbareren Objekten wie Fledermäusen, Nachtfaltern oder Moosen.
Die Kernzonen des Unesco-Biosphärenreservats sind aufgrund ihres Artenreichtums für Naturforscher hochinteressant. Entsprechend viele unterschiedliche Forschungsprojekte laufen hier, in der Regel eher unbemerkt. Am Tag der Kernzonenforschung am Dreienberg bei Friedewald (Gemeinde Eiterfeld) konnte sich die Öffentlichkeit einen Eindruck von der Vielfalt dieser naturwissenschaftlichen Arbeiten machen. Vom NABU-Haus in Friedewald-Motzfeld aus führte ein Parcours am Rande der Kernzone Dreienberg entlang, auf dem zwölf Experten an acht Stationen ihre Forschungs- und Monitoring-Projekte vorstellten.
Der Dreienberg war ausgewählt worden, weil dies die älteste Kernzone des Unesco-Biosphärenreservats ist. Hier wird sich im Laufe der Zeit wieder ein Urwald entwickeln. Das Spektrum der vorgestellten Tätigkeitsfelder war breit.
Zu den Forschungsobjekten gehörten Wildbiene, Wildkatze und Luchs, Tag- und Nachtfalter, Moose und Flechten sowie der Zustand des Waldes. An jedem Infostand gab der jeweilige Experte einen anschaulichen Überblick über sein Themengebiet und stand für Fragen der naturkundlich interessierten Wanderer zur Verfügung. "Die vielen Besucher, die den Parcours am Dreienberg abgelaufen haben, erhielten einen Einblick in seltener Dichte über laufende Forschungsvorhaben in den Kernzonen", freute sich Ewald Sauer von der hessischen Verwaltungsstelle des Unesco-Biosphärenreservats Rhön.
"Besonders reizvoll war dabei die Mischung von spektakuläreren Themen wie der zunehmenden Verbreitung der Wildkatze oder den ersten Filmaufnahmen eines Luchses in der Rhön bis hin zu kleinen, unscheinbareren Objekten wie Fledermäusen, Nachtfaltern oder Moosen.
Den Besuchern wurde deutlich, dass den Kernzonen als Refugium der Arten herausragende Bedeutung zukommt." Nach dem Rundgang zu den "Außenposten" fand eine Gesprächsrunde statt. Unter der Leitung von Nina Blütehorn (Servicezentrum Forsteinrichtung und Naturschutz) ging es um die Frage, wem der "Luxus Forschung" denn nütze.