Die Copacabana liegt in der Rhön

2 Min
Brasilien liegt ziemlich nah an Riedenberg. Copacabana-Gefühl brachten die "Rieden-Rockets". Fotos: Evelyn Schneider
Brasilien liegt ziemlich nah an Riedenberg. Copacabana-Gefühl brachten die "Rieden-Rockets". Fotos: Evelyn Schneider
 
 
 
 
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
 
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
 
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
 
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
 
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
 
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
 
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
Szenen vom Riedenberger Büttenabend.
 

Die Riedenberger Narren haben alles richtig gemacht: Beste Unterhaltung bis Mitternacht.

"Schade, dass der Abend schon vorbei ist!" Wenn man diesen Satz sehr oft nachts um 24 Uhr hört, hat wohl jemand alles richtig gemacht. Und das haben sie, die Riedenberger Narren, Tänzer, Büttenredner und Musikanten.

Am vergangenen Samstag fand der erste der Riedenberger Büttenabende statt. Es wurden Stunden voll mit sehr guter Unterhaltung. Sechs Tanzgruppen boten zudem ein Fest für die Augen. Allen voran die beiden Gardetänze, die allesamt live von einer Gruppierung der Riedenberger Musikkapelle gespielt wurden. Akkurat und in rasantem Tempo wirbelten die Mädchen über die Bühne.
Auch die Showtänze boten eine Vielfalt an Stilrichtungen. Funkige Rhythmen , gefährliche Piraten und grazile Flamencotänzerinnen sorgten für Abwechslung. Direkt an die Copacabana entführten die "Rieden-Rockets" , die ältesten aus der Tänzerinnenriege. In stilechten Kostümen und perfekt choreographierter Schrittfolge , durchaus fernsehreif.

Den Reigen der Büttenredner eröffnete Maiko Wagner als Jüngster. Im letzten Jahr hatte er sein Debüt als gelangweilter Rentner. Auch in diesem Jahr verwandelte er sich wieder in einen alten Mann, der über die heutige Jugend und die Schulsituation lästerte. Auch unfähige Eltern bekamen ihr Fett weg.
Edwin Dorn hingegen ist schon ein alter Hase auf dem Riedenberger Fasching. Erstmals übernahm er allerdings das Amt des bisherigen Gemeindedieners Gerhard Zeier, der nach 40 Jahren in den Ruhestand ging. Allerdings erfand sich Edwin Dorn ganz neu und glossierte das Ortsgeschehen als Malermeister, der alles, was im Ort schief gelaufen ist, mit bekommt.

Nicht fehlen darf natürlich Till Eulenspiegel. Hubert Dorn, der auch als Sitzungspräsident und alles organisierender Regisseur fungiert , übernahm den Part der politischen Büttenrede. Er hielt , auf humorvolle Art und Weise, der großen und kleinen Politik den Spiegel vor und sparte auch nicht mit deutlicher Kritik. Genauso , wie es einem Till Eulenspiegel auch zusteht.

Stefan Leitsch, der schon seit seiner Kindheit dazu gehört, hatte sich dieses Jahr als spendensammelnder Rot-Kreuz-Mitarbeiter verkleidet. Was man so alles mitbekommt, wenn man in zahlreiche Haushalte zum Sammeln kommt , konnten die Gäste erfahren.

Natürlich durfte auch das Thema Nationalpark nicht fehlen. Die Musikanten der Musikkapelle, die die Büttenabende seit Jahrzehnten ausrichtet, erschienen als Ranger, die im Nationalpark nach dem Rechten sehen, allerdings nicht wirklich viel zu tun haben und aus Langeweile eine Musikkapelle gegründet haben. Musikalisch-kabarettistisch wussten sie die Querelen von Gegnern und Befürwortern in Szene zu setzen, zeigten, wie der NP3 in 30 Jahren sein wird, ließen sich über Gewinner und Verlierer aus. Auch ein zunächst vehementer Gegner aus den Reihen der Landwirte änderte seine Meinung um 180 Grad, als er bemerkte, dass man unentdeckt , in den Tiefen des entstandenen Urwalds , ja eigentlich ganz lukrativ Hanf anbauen könnte und das hundertfache des Kartoffelpreises erzielen kann.

Matthias "Tschak" Dorn erschien selbstverständlich wieder als Hausmeister und brillierte als Standup-Comedian , der mit seinem Publikum spielte. Auch aus der anwesenden Politprominenz suchte er in altbewährter Manier seine Opfer. Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner, Landrat Thomas Bold und Schondras Bürgermeister Bernold Martin musste einiges akrobatisches leisten und ernten natürlich viele Lacher.

" Es ist schön und befriedigend, wenn die Gäste begeistert waren. Zeigt es doch, dass die unvorstellbaren Mühen der Vorbereitung nicht vergebens waren. Das treibt uns auch weiterhin an", so Präsident Hubert Dorn.